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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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du hast Beziehungen zum Pentagon. Warum rufst du dann nicht eine Kommandoeinheit her? Zum Beispiel die Delta Force oder die SEALs?« Sie zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf den ECPR-Komplex. »Die sind doch darauf trainiert, Türen einzutreten, oder?«
    »Glaub mir, nichts würde ich lieber tun«, meinte Jon beruhigend. »Aber wir haben keine Delta-Force- oder SEAL-Teams in Reichweite. Sie sind entweder auf Fronturlaub und beim Training in den Vereinigten Staaten oder mit Kampfeinsätzen im Irak und in Afghanistan beschäftigt.« Er verzog den Mund zu einem schiefen, ironischen Grinsen. »Ich fürchte, die einzig erreichbare Spezialeinheit siehst du vor dir … und es handelt sich um uns vier hier.«
    »Was ist mit den Italienern?«, fragte Fiona dazwischen. Mit einer Kopfbewegung deutete sich auf die dunkle Landschaft ringsum. »Dies ist ihr Land. Haben sie keine Sonderkommandos der Polizei oder Armee, die dieses Labor stürmen könnten?«
    Smith überdachte ihren Vorschlag. Die Italiener besaßen zwei sehr hoch angesehene Anti-Terror-Einheiten, die GIS (Groupe Interventional Speziale) und die NOCS (Nucleo Operative Centrale de Sicurezza). Und sie befanden sich auf italienischem Hoheitsgebiet.
    Warum sollten sie Fred Klein und den Präsidenten nicht bitten, die Verantwortung an die Regierung in Rom zu übergeben? Doch wie weit würde die italienische Regierung gehen wollen, wenn ihr nur vage Beweise und Indizien vorgelegt wurden?
    Dann kam ihm ein weiterer, noch unangenehmerer Gedanke. Er sah von einem zum andern. »Wir wissen von Randi, dass Malkowitsch über einen Informanten in Deutschland oder vielleicht
sogar in Langley Tipps bekommt. Aber was wäre, wenn Malkowitsch noch einen anderen Maulwurf hätte – und zwar bei den italienischen Sicherheitskräften?«
    »Das ist sogar sehr wahrscheinlich«, grummelte Kirow. »Dieser Finanzjongleur hat bewiesen, dass er ein beinahe unerreichtes Talent dafür hat, andere zu korrumpieren, ob in Russland, Deutschland oder anderen Ländern. Ich bezweifle sehr, dass er hier in Italien keine Augen und Ohren hat.«
    Fiona runzelte die Stirn. »Das ist reine Spekulation, Oleg.«
    »Ja, stimmt«, bestätigte Smith. »Doch selbst wenn Malkowitsch keinen geheimen Informanten in Rom hat, wären einige raffinierte diplomatische Schachzüge nötig, um die Italiener ins Spiel zu bringen …«
    »Dafür haben wir keine Zeit«, unterbrach Kirow unvermittelt heftig.
    Die anderen sahen ihn überrascht an.
    »Unsere Gegner wissen wahrscheinlich, dass ihre Tarnung durchschaut ist und dass sie möglicherweise kurz davor sind, ganz aufzufliegen«, erklärte Kirow. Er bleckte die Zähne. »Denkt nach, Freunde. Was glaubt ihr, warum ein Mann wie Malkowitsch sonst den ganzen weiten Weg hierherkäme, insbesondere jetzt, wo die Ereignisse in meinem Land so schnell auf einen Krieg hinauslaufen?«
    »Renke und seine Freunde bereiten ein weiteres Zauberkunststück vor, sie wollen wieder verschwinden«, begriff Smith.
    »Könnten sie denn einfach so abhauen?«, fragte Randi neugierig.
    »Sicher«, erwiderte Smith. Er rieb sich das Kinn und dachte laut nach. »Alles, was Renke wirklich braucht, um woanders wieder anzufangen, sind seine DNA-Proben, die spezielle Ausrüstung, die er benutzt, und einige seiner erfahrenen Techniker. Ein Großteil der Apparate und der anderen Dinge würde wahrscheinlich in einen kleinen Lastwagen oder ein paar Lieferwagen passen.«
    »Dann ist es einfach«, sagte Randi eisig. »Wir warten, bis sie losfahren, und schnappen sie dann.«
    »Schauen Sie etwas genauer auf Ihre Fotos, Ms. Russell«, riet Kirow. »Sehen Sie irgendwelche Last- oder Lieferwagen vor dem Labor?«
    Widerstrebend schüttelte sie den Kopf. »Nein.«
    »Aber es gibt einen langen Betonstreifen, nicht wahr?«
    Jon begriff, worauf der Russe hinauswollte. »Verdammt«, murmelte er. »Malkowitsch und Renke werden das Zeug ausfliegen.«
    Kirow nickte. »Wahrscheinlich per Hubschrauber zu einem Flugzeug, das in Rom oder Florenz oder irgendeinem anderen nahen Flughafen wartet.« Finster zog er die breiten Schultern hoch. »Malkowitschs Heimatland Serbien ist nicht weit von hier, nicht mehr als eine Stunde Flug über die Adria. Libyen und Syrien sind auch leicht zu erreichen. Ebenso wie eine ganze Reihe anderer verbrecherischer Regimes, die einem derart reichen Mann Zuflucht gewähren würden.«
    Stirnrunzelnd fasste Smith die Situation zusammen. »Das heißt, wenn wir zu lang warten, wird Renke wieder

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