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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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den Behältern unter ihren Flügeln und jagten los, einen Schweif aus Rauch und Feuer hinter sich herziehend. Der gesamte östliche Saum des Waldes verschwand hinter einer Welle donnernder Explosionen.
    »Alle feindlichen Boden-Luft-Raketeneinheiten sind entweder außer Gefecht oder vollkommen zerstört«, meldete der Oberst.
    Wieder nickte der russische Präsident. Er richtete sein Fernglas nach links, auf das Tal im Osten. Dort tauchte unter zunehmendem Rotorengeknatter ein Schwarm grauschwarz und weiß gesprenkelter Hubschrauber auf, Mi-17 Truppentransporter, die jeweils eine Speznas-Kommandotruppe beförderten. Mit mehr als zweihundert Stundenkilometern dröhnte die Helikopterflotte in Wintertarnung am Bunker vorbei und verschwand in den dicken Rauchwolken, die nun aus dem vom Bomben und Raketen zerfetzten Wald aufstiegen.
    Dudarew schaute den Oberst an und fragte: »Und?«
    »Unsere Spezialeinsatzkräfte haben die feindlichen Frontlinien durchbrochen und nehmen Kurs auf ihre vordringlichen Ziele – Hauptquartiere, Treibstoffdepots, Langstreckenwaffenlager und Ähnliches«, bestätigte der militärische Berater des Präsidenten, Oberst Pjotr Kiritschenko, nachdem er den Berichten aus seinem Kopfhörer aufmerksam gelauscht hatte. Er hob den Kopf. »Die ersten Staffeln unserer Bodentruppen marschieren auf.«
    »Ausgezeichnet.« Der russische Präsident fokussierte sein Fernglas auf den fernen Eingang zum Tal. Dort tauchten kleine, schnell näherkommende Punkte auf, die sich über das hügelige, offene Gelände verteilten. Es handelte sich um BRM-1 Panzerspähwagen, bewaffnet mit 73mm-Glattrohrkanonen, Panzerabwehrlenkwaffen und Maschinengewehren. Den ausschwärmenden Spähtrupps folgten massive schwergepanzerte Einheiten – T-90 Kampfpanzer mit 125mm-Glattrohrkanonen als Hauptbewaffnung. Dank ihrer Verbund- und Reaktivpanzerung sowie der Ausstattung mit IR-UND Laserstörsystemen waren diese Panzer wesentlich besser als die älteren T-72 Modelle. Entworfen unter Berücksichtigung dessen, was man aus den Kämpfen im scheinbar endlosen Tschetschenien-Krieg gelernt hatte, waren sie die modernsten Kampfpanzer der russischen Armee. Neue computerisierte Raketenlenksysteme und
Nachtsichteinrichtungen verliehen dem Hauptrohr des T-90 eine Feuerkraft, Präzision und Reichweite, die fast an den amerikanischen M1A1 Abrams heranreichte.
    Während er zusah, wie die Panzerformationen eilig durch das Tal fuhren, lächelte Dudarew in sich hinein. Die westlichen Nachrichtendienste glaubten, die meisten russischen T-90er wären im Fernen Osten, an der Grenze zur Volksrepublik China stationiert. Doch die hochgelobten gegnerischen Agenten lagen falsch.
    Seit der Übernahme des Kreml hatte der Ex-KGB-Offizier hart daran gearbeitet, die vernachlässigten Streitkräfte seines Landes wieder aufzurüsten und zu reformieren. Tausende von korrupten, faulen oder politisch unzuverlässigen Offizieren waren entlassen, Dutzende von schlecht ausgerüsteten oder schlecht ausgebildeten Panzer- und Schützendivisionen rücksichtslos aufgelöst worden. Nur die besten Formationen blieben in der Schlachtordnung der Armee. Und immer mehr Geld aus Russlands wachsenden Erdöleinnahmen wurde dafür ausgegeben, sicherzustellen, dass diese kleinere Streitkraft aus Elitedivisionen wesentlich besser bezahlt, besser ausgestattet und besser trainiert war als die riesigen Armeen von Wehrpflichtigen in der alten Sowjetunion.
    Dudarew blickte auf seine Uhr. Dann tippte er dem Oberst leicht auf den Arm. »Zeit zu gehen, Pjotr«, murmelte er.
    Kiritschenko nickte. »Wie Sie wünschen!«
    Als die beiden sich umwandten, nahmen die Generäle in ihrer unmittelbaren Umgebung Haltung an und salutierten.
    Dudarew drohte ihnen spielerisch mit dem Finger. »Stehen Sie bequem, meine Herren«, sagte er. »Sie wissen doch, dass Formalitäten unnötig sind. Schließlich bin ich gar nicht hier. Oder jemals hier gewesen. Laut Pressemeldung des Kreml mache ich für ein paar Tage Urlaub auf meiner Datscha vor den Toren Moskaus.« Ein humorloses Lächeln kräuselte seine dünnen Lippen. Er drehte sich um und deutete auf die vielen Panzer und BMP-3 Schützenpanzer, die unten durchs Tal rumpelten. »Und auch all das da geschieht
nicht wirklich. Was Sie sehen, ist bloß ein Spuk. Operation WINTERKRONE existiert nur auf dem Papier, ist nichts weiter als eine Kartenübung im Hauptquartier. Verstanden?«
    Die Gruppe hochrangiger Offiziere lachte beflissen.
    Nach den Richtlinien der

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