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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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Innern ein.
    Gleich darauf setzte sich der Rettungswagen in Bewegung und fädelte sich in den Verkehr ein. Martinshorn und Blaulicht sprangen wieder an und bahnten ihnen einen Weg durch den leichten Abendverkehr. Langsam machte der Rettungswagen eine breite Kehrtwende, offensichtlich wollte er auf die wesentlich stärker befahrene Sadowaja-Ringstraße.
    Smith spürte, wie ihm der kalte Schweiß ausbrach. Er musste irgendeinen Weg finden, aus diesem fahrbaren Gefängnis zu entkommen  – und zwar bald. Über das Schicksal, das sie erwartete, falls ihm das misslang, machte er sich keine Illusionen. Wo immer man sie auch hinbrachte, einmal dort angekommen, waren er und Fiona Devin so gut wie tot.

Kapitel achtzehn
    Der große Mann mit den schlohweißen Haaren, der ein Stück weiter unten an der Powarskaja über das Steuer seines kastenförmigen dunkelblauen Niva 4x4 Geländewagens gebeugt saß, fluchte leise, als er sah, dass die beiden Amerikaner ohne große Umstände hinten in den Rettungswagen verfrachtet wurden. Er biss die Zähne zusammen.
    Seufzend vergewisserte er sich, dass sein Sicherheitsgurt fest eingehakt war, dann betätigte er den Zündschlüssel. Gab es Schutzheilige für Verrückte? Wenn dem so war, hoffte er inständig, dass sie wohlwollend auf ihn heruntersahen, denn er hatte einfach nicht mehr genug Zeit, sich etwas Vernünftiges auszudenken.
    Dröhnend sprang der kräftige Motor des Niva an. Unverzüglich legte der Mann den Gang ein, trat aufs Gaspedal, fädelte sich in den Verkehr ein und nahm den Rettungswagen aufs Korn, der soeben auf der Powarskaja wendete.

    Stocksteif hockte Smith im Innern des Wagens und behielt die Pistole im Auge, die auf ihn gerichtet war. Seine Gedanken überschlugen sich, in wilder Folge fasste und verwarf er wüste Pläne, wie sie ihren Entführern entkommen konnten. Leider schien jeder Plan, der ihm einfiel, nur dazu zu taugen, sie früher statt später ins Jenseits zu befördern.
    Plötzlich schrie der Fahrer erschrocken auf. Jon spürte, wie Fiona die Muskeln anspannte.
    In der Nähe röhrte ein Motor, der immer lauter wurde. Bremsen kreischten durchdringend. Autos und Lastwagen hupten warnend. Und dann erhielt Smith einen enormen Stoß. Mit voller Wucht knallte ein Fahrzeug in die Seite des Rettungswagens. Der Zusammenprall schleuderte Jon von der Bank und er stürzte nach vorn, über Wedenskajas Leiche. Die anderen um ihn herum schrien entsetzt auf.
    Sie schlitterten über die Straße, begleitet vom markerschütternden Kreischen reißenden Metalls und dem Klirren splitternder Fensterscheiben brach der Wagen unkontrolliert aus. Erste-Hilfe-Koffer und andere medizinische Hilfsmittel fielen aus den Schränken.
    Der scharfe, stechende Gestank auslaufenden Benzins und der beißende Geruch von zerfetztem, überhitztem Gummi erfüllten den engen Innenraum.
    Der Rettungswagen krachte gegen eine alte, rostige Wolga-Limousine, die am Straßenrand geparkt war, und kam dann schaukelnd zum Stillstand, in einem seltsam schrägen Winkel, mit den zerfetzten Vorderreifen auf dem Bordstein. Der durchdringende Lärm erstarb.
    Smith schaute sich um.
    Der erste unerwartete Zusammenstoß hatte den Arzt nach hinten geschleudert, sodass sein Kopf hart gegen die metallene Innenwand geprallt war. Er wirkte benommen. Kleine Rinnsale aus Blut tropften an seinem hageren, blassen Gesicht herab. Doch seine Makarow PSM hielt er noch in der Hand.
    Hastig stemmte Jon sich auf die Knie.
    Der Arzt riss die Augen auf. Zähnefletschend hob er die Pistole. Seine Finger krümmten sich um den Abzug, zogen ihn bereits durch.
    Da schlug Smith zu, die Kante seiner rechten Hand traf den Lauf der Makarow genau in dem Moment, in dem sie losging. Aus nächster Nähe war der Knall ohrenbetäubend. In einem Funkenring
durchschlug die kleinkalibrige 5,45mm-Kugel den Fahrzeugboden, klatschte dumpf auf der Straße auf und prallte dann ab.
    Im gleichen Augenblick rammte Jon dem Mann seine Faust ins Gesicht.
    Der Hieb ließ den Schädel des russischen Arztes mit unglaublicher Wucht erneut gegen die Wand knallen. Noch mehr Blut spritzte auf das Metall. Der weißbekittelte Mann stöhnte vor Schmerz. Er verdrehte die Augen und fiel halb ohnmächtig vornüber. Mit einem dumpfen Geräusch landete die kleine Pistole auf der Bank neben ihm.
    Smith schnappte sie sich und erstarrte.
    Der bullige Sanitäter hatte Fiona durch einen einzigen Schlag mit der Rückseite seiner Pranke zu Boden geschickt. Sie lag zusammengesunken zu

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