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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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seinen Füßen, der rote Abdruck seiner Hand zeichnete sich deutlich sichtbar auf ihrer bleichen Wange ab. Der Sanitäter blickte Jon über den Lauf seiner Pistole an, einer 9mm-Makarow, die direkt auf sein Gesicht zielte.
    Urplötzlich sprang Fiona erstaunlich behände auf die Füße.
    Im Hochkommen zog sie ein schmales Springmesser mit schwarzem Griff aus einem ihrer eleganten Lederstiefel. Ein Druck auf den Knopf am Heft ließ die zehn Zentimeter lange, gefährlich funkelnde Edelstahlklinge hervorschnellen. Kaltblütig stieß sie dem Riesen das Messer in den Hals. Die lange, schmale Klinge drang tief ein und durchtrennte mit einem einzigen kräftigen Schnitt die Luftröhre und eine der Halsschlagadern.
    Entgeistert ließ der russische Sanitäter seine Pistole fallen und drückte die Hände auf die schreckliche Wunde. Durch den Rettungswagen schossen leuchtend rote Blutfontänen, die zunächst noch mit jedem Herzschlag wild pulsierten, dann aber mit schwindender Lebenskraft rasch abebbten. Die Hände immer noch auf die klaffende Wunde in seinem Hals gepresst sackte der sterbende Mann langsam zur Seite. Auf dem Boden neben Elena Wedenskajas verhülltem Leichnam brach er zusammen. Zwischen seinen Fingern
trat kein Blut mehr hervor. Er erbebte einmal und lag schließlich still.
    Mit kreideweißem Gesicht wischte Fiona ihr Messer eilig an der Jacke des Toten ab. Ihre Hände zitterten ein wenig, als sie die Klinge zurückzog und es wieder im Stiefel verstaute.
    »Sie haben bisher noch nie töten müssen?«, fragte Smith leise.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein.« Dann zwang sie sich zu einem schwachen Lächeln. »Aber darüber denke ich später nach … vorausgesetzt natürlich, dass es ein Später für uns gibt.«
    Jon nickte. Der Doktor und einer der Sanitäter waren erledigt, doch sie hatten es noch mit mindestens zwei weiteren Gegnern zu tun. »Können Sie mit einer Pistole umgehen?«
    »Durchaus.«
    Smith nahm die Waffe des Sanitäters und reichte Fiona die kleinere Makarow PSM. Schnell kontrollierte er die 9mm-Pistole und vergewisserte sich, dass sie entsichert und geladen war. Fiona folgte seinem Beispiel.
    Jemand klopfte laut an die verschlossenen Hintertüren. »Fiona?« , rief eine tiefe Stimme von draußen. »Hier ist Oleg. Seid ihr verletzt?«
    Die Makarow im Anschlag fuhr Jon feuerbereit herum. Fiona aber legte ihm sanft die Hand auf den Arm und drückte die Waffe herunter. »Nicht schießen«, sagte sie leise. »Das ist ein Freund.« Dann rief sie: »Nein, wir sind in Ordnung. Und frei.«
    »Was ist mit den anderen? Denen, die euch mitgenommen haben?«
    »Die sind außer Gefecht«, erwiderte Fiona knapp. »Einer für immer. Der andere lebt noch, aber er dürfte später ziemliche Kopfschmerzen haben.«
    »Sehr gut!« Die Türen wurden aufgerissen. Ein groß gewachsener, breitschultriger Mann mit einem dichten Schopf schlohweißer Haare stand vor ihnen. In der einen Hand hielt er eine Pistole mit Schalldämpfer. Mit der anderen winkte er sie aus dem
Auto. »Kommt! Schnell! Wir haben nicht viel Zeit, bis die Polizei kommt.«
    Smith starrte sein Gegenüber ungläubig an. Das hochmütige, hakennasige Profil, das gut auf eine alte römische Münze gepasst hätte, war unverkennbar. »Kirow. Ich will verdammt sein«, sagte er leise. »Generalmajor Oleg Kirow vom russischen Geheimdienst.«
    »Das war einmal, Herr Doktor.« Kirow zuckte die kräftigen Schultern. »Ich bin in Pension, auf die Weide geschickt, wie ihr Amerikaner sagt«, sagte er trocken. »Die Männer im Kreml sind zu dem Schluss gekommen, dass ich ihrem Vorhaben, die alte Ordnung wiederherzustellen, nicht loyal genug gegenüberstehe.«
    Jon nickte knapp. Vor einigen Jahren hatte er eng mit dem großen, breitschultrigen FSB-Offizier zusammengearbeitet, bei der verzweifelten Suche nach einem Behälter voller tödlicher Pockenviren, der aus den Forschungszentren für das russische Biowaffenprogramm gestohlen worden war. Seither hatte er sich oft gefragt, wie es Kirow, der eng mit den politischen Reformern des Landes verbunden war, unter der Herrschaft Dudarews und seiner Clique wohl erging.
    Nun wusste er es.
    »Für Höflichkeiten und Lebensläufe ist später noch Zeit«, unterbrach Fiona. »Wir sollten besser gehen.« Sie deutete auf die Straße. »Im Moment erregen wir zu viel Aufmerksamkeit.«
    »Stimmt«, sagte Kirow nach einem kurzen Blick über die Schulter. Autos, die scharf gebremst hatten, um nicht in den von ihm verursachten Unfall

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