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Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Das Moskau Virus: Roman (German Edition)

Titel: Das Moskau Virus: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum , Patrick Larkin
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dem Bauch. »Ich beneide Sie um Ihren jugendlichen Schwung.«
    Smith zwang sich zurückzugrinsen, obwohl sein Pulsschlag das Blut in seinen Ohren rauschen ließ. Der Scharfschütze, der sie aufs Korn genommen hatte, machte seine Sache verdammt gut. Und er war nahe genug, um beinahe jede Stelle, die er sich aussuchte, mit absoluter Präzision zu treffen.
    Plötzlich schwankte der Geländewagen, er war von einem weiteren 7,62mm-Projektil getroffen worden. Es schlug in den Motorraum ein, prallte am Block ab und trat durch die zerknautschte Haube wieder aus. Innerhalb von Sekunden hatte der Schütze
auf ein neues Ziel angelegt und feuerte wieder, diesmal schoss er eine Kugel in den Tank des Niva. Benzin strömte aus dem Loch im Metall und ergoss sich immer schneller auf die Straße. Das nächste Projektil traf das Armaturenbrett, zerstörte die Anzeigen und zerriss die Verkabelung.
    Der Schütze zerstörte den Niva, begriff Smith mit einem Mal – methodisch pumpte er Kugeln in jedes wichtige Teil und System. »Sie wollen sichergehen, dass wir nicht abhauen können«, sagte er grimmig zu den anderen. »Man will uns hier festhalten, damit die Milizija uns erwischt.«
    Fiona nickte. Sie biss sich auf die Lippen. »Hat einer von euch eine gute Idee?«
    »Wir gehen«, sagte Kirow nur. »Und zwar sofort.«
    Ungläubig starrte Fiona ihn an. »Und wie bitte? Was genau sollen wir deiner Meinung nach tun?«, fragte sie. »In ein oder zwei Minuten wird es hier auf der Straße von Polizisten nur so wimmeln. Zu Fuß kommen wir keine zwei Blocks weit. Und die nächste Metrostation ist mindestens einen Kilometer entfernt.«
    »Wir leihen uns ein Auto«, erwiderte Kirow, beinahe genüsslich. »Sieh doch. Wir haben freie Auswahl.«
    Smith und Fiona blickten sich um. Der Russe hatte Recht. Mindestens ein halbes Dutzend Fahrzeuge stand auf der Straße verteilt, von den entsetzten Besitzern im Stich gelassen, als die Schießerei begann. Die meisten waren so überstürzt geflüchtet, dass die Schlüssel noch im Zündschloss steckten. Bei manchen lief sogar der Motor.
    Jon nickte rasch. »Gute Idee.« Er sah über die Schulter zu Kirow. »Aber wir brauchen eine Ablenkung, irgendetwas Spektakuläres. Sonst wird dieser Scharfschütze da draußen uns einen nach dem anderen abknallen, ehe wir auch nur zehn Meter weit gekommen sind.«
    Der Niva erbebte von Neuem, ein weiteres Hochgeschwindigkeitsgeschoss hatte seinen Tank getroffen. Der ekelhaft süße Benzingestank
wurde stärker. Unter dem Fahrzeug schlängelte sich auslaufender Treibstoff hervor, der nach und nach den schmutzigen Schnee rund um die Reifen zum Schmelzen brachte.
    »Stimmt«, bestätigte Kirow. Damit langte er seelenruhig in seine Manteltasche und zog ein Briefchen Streichhölzer hervor. Kaltlächelnd fletschte er die Zähne. »Glücklicherweise haben wir die Mittel für so eine Ablenkung zur Hand.«
    Er zündete ein Streichholz an und benutzte es, um das gesamte Heftchen anzustecken. Schnell warf der ehemalige FSB-Offizier das brennende Streichholzheftchen unter den Niva, mitten in die größte Benzinlache.
    Mit einem leisen Zischen begannen Flammen zu züngeln. Grellweiß loderten sie auf und ließen die vielen Liter Benzin, die sich noch im durchlöcherten Tank befanden, Feuer fangen. Sekunden später war das ganze hintere Ende des dunkelblauen Niva ein einziger riesiger Feuerball.

    Von seiner Position weiter oben an der Straße konnte Brandt sehen, wie die Flammen plötzlich aus dem Niva schlugen und sich rasch ausbreiteten, bis das ganze Auto brannte. Aus der Feuersäule stieg schwarzer Qualm empor. »Ausgezeichnete Arbeit, Fadajew«, lobte er seinen Scharfschützen.
    Smith und die anderen saßen in der Falle. Mit etwas Glück trieb das Feuer sie aus der Deckung, direkt in die Fänge des lauernden Schützen. Wenn nicht, beraubte der Verlust ihres Fluchtwagens die Amerikaner wenigstens jeder Chance, der anrückenden Polizei zu entgehen.
    Doch dann, als die Rauchwolke wuchs, verging Brandt das Lächeln. Häuser und ganze Straßenabschnitte hinter dem brennenden Geländewagen wurden vom Rauch verhüllt und waren nicht mehr einzusehen. Der vom Feuer geschaffene Vorhang verbarg die
Flüchtigen vor ihren Blicken. »Können Sie noch etwas anvisieren?« , fragte er.
    »Negativ. Der Rauch ist zu dick«, erwiderte der ausgestreckt daliegende Schütze. Er nahm das Auge vom Zielfernrohr an seinem Gewehr und schaute auf. »Wie lauten Ihre Befehle?«
    Brandt hörte, dass die

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