Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Multiversum 1 Zeit

Das Multiversum 1 Zeit

Titel: Das Multiversum 1 Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
Vom Netzwerk:
Reaktion. Wir sind die ersten und einzigen Intelligenzen im Universum. Wir haben kein Ziel außer dem, uns zu behaupten – nichts zu tun, außer möglichst lang zu überleben.
    Überhaupt haben wir erst in dieser Zeit den Zenit erreicht, wenn wir lernen, diese gigantischen Energiequellen anzuzapfen, die größten im Universum – so große Quellen, dass sie unsre fusions-betriebenen Sterne überstrahlen, als ob sie Kerzen wären.«
    »Das Erwachsenwerden der Rasse«, sagte Emma trocken.
    »Vielleicht. Und …«
    »Und sind sie wie wir?« fragte Emma.
    »Was spielt das für eine Rolle? Sie denken in so kleinen Zusammenhängen. Moderne Menschen wären niemals imstande, ein solches Projekt zu verwirklichen. Wir vermögen uns nicht vorzustellen, was für ein Wesen man sein muss, um in solchen Maßstäben zu denken.«
304
    »Vielleicht gibt es überhaupt keinen Vergleich zwischen ihnen und uns und damit auch keine Möglichkeit einer Kontaktaufnah-me. Aber das ist auch unerheblich. Sie sind einfach großartig.«
    Sie fand das abstoßend. Du irrst dich, sagte sie sich. Es musste doch noch ein höheres Ziel geben, mehr als das bloße Überleben in einem auslaufenden Universum.
    Aber sie hatte keine Kinder. Also waren diese Mineure der Schwarzen Löcher, so weit entfernt und so mächtig sie auch waren, nicht ihre Nachkommen; sie war abgeschnitten, eine Blase des Lebens am Oberlauf des Flusses der Zeit.
    Der Feuerkäfer krabbelte über die von der Zeit geglättete Landschaft dem Portal entgegen.
    Damien Krimsky:
    … Deshalb habe ich so lang unentschuldigt gefehlt, Mr. Hench.
    Ich hoffe, Sie verstehen das.
    Ich unterstütze Bootstrap. Ich bin ein großer Fan von Reid Malenfant und allem, was er vorhat. Die Zeit, die ich mit Ihnen in der Mojave-Wüste an diesen BDBs gearbeitet habe, war wahrscheinlich die lehrreichste meines Lebens.
    Es ist nur so, als der ganze Carter-Kram in den Medien erschien, bin ich vielleicht ein bisschen ausgeflippt. Wenn die Welt eh untergeht, wieso soll ich dann noch einen Finger krumm machen?
    Deshalb bin ich … äh … verschwunden.
    Doch dann sah ich Malenfants Sendung, mit den Galaxien und den Schwarzen Löchern und so weiter. Seitdem geht es mir wieder besser. Wem nicht? Nun weiß ich, dass meine Kinder eine Chance haben, glücklich alt zu werden, und ihre Kinder auch, und immer so weiter, bis wir die Sterne erobert haben.
    Das Leben ist wieder lebenswert.
305
    Ich weiß, es gibt welche, die sagen, dass es darauf nicht ankäme.
    Dass die Zukunft sowieso wundervoll sein werde und dass wir heute nichts tun müssten. Aber ich habe ein Pflichtgefühl. Wie damals, als ich mein Kind zum ersten Mal in den Armen meiner Frau sah. In diesem Moment wusste ich, wie ich den Rest meines Lebens verbringen würde.
    Also kehre ich zur Mojave zurück. Ich lege Atteste von den Rehabilitations-und Entzugskliniken bei und die Bestätigung des Be-gnadigungsausschusses. Ich hoffe, dass Sie mich wieder bei sich aufnehmen.

Ihr Freund

Damien Krimsky
    ›Mondtänzer‹:
    Die Leute streiten sich seit Monaten, ob dieser Carter-Kram zutrifft. Und nun streiten sie sich darüber, ob die Visionen aus der entfernten Zukunft Fälschungen sind.
    Eins von beiden kann nicht stimmen.
    Und es ist schon erstaunlich, dass die Aktienkurse in den Keller gehen und Selbstmord-Kulte und Irre Hochkonjunktur haben, weil das Ende der Welt naht, und andere Wirrköpfe das gleiche tun, weil das Ende der Welt eben nicht naht.
    Natürlich sind die Visionen aus der fernen Zukunft echt.
    Das ist unser Schicksal. Und es ist phantastisch! Wundervoll!
    Meinen Sie nicht auch?
    Haben Sie sich schon einmal gefragt, wohin Sie gern reisen würden, wenn Sie eine Zeitmaschine hätten und nach Belieben in die Vergangenheit oder Zukunft reisen könnten? Vielleicht würden Sie auf Saurierjagd gehen, sich eine Predigt von Jesus anhören oder 306
    mit Kolumbus nach Amerika segeln. Was meinen Sie? Ich wüsste schon, was ich tun würde. Ich würde bei den Mineuren der Schwarzen Löcher im unglaublichen Jahr Vierhundert Milliarden nach Christus mitmischen. Mann, da geht der Punk ab.
    … Was? Woher ich wissen will, dass die Sache real ist? Weil ich es selbst gesehen habe. Wie Sie wahrscheinlich wissen, gab es in den Artikeln der LA Times geheime Codes, die nur für andere Reisende erkennbar waren und die den Wahrheitsgehalt der Bilder be-stätigten.
    Ich habe eine Kapuze – vorsichtig damit! –, und wenn ich sie trage, erzeugt sie eine astrale Projektion meines

Weitere Kostenlose Bücher