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Das Muster der Liebe (German Edition)

Das Muster der Liebe (German Edition)

Titel: Das Muster der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Wunder erschien just in diesem Moment Laurel. “Was wollte er?”
    “Einen Film, was sonst?”
    “Und wieso hat er nach dir gefragt?”
    Alix verspürte nicht das geringste Bedürfnis, Laurel alle Details zu erzählen. “Woher soll ich das wissen?”
    “Es gibt keinen Grund, so zickig zu werden.”
    Die Tür ging auf. Zu Alix’ grenzenloser Überraschung schob Jordan seinen Kopf durch den Spalt. “Alix, um wie viel Uhr hast du Feierabend?”
    Sie war zu geschockt, um direkt zu antworten. “Um elf. Drei Nächte die Woche schließe ich den Laden ab.”
    “Und wie sieht es morgen aus? Schließt du da ab?”
    “Nein. Mittwochs arbeite ich bis um neun.”
    “Möchtest du dann mit mir einen Kaffee trinken gehen? Nach der Arbeit?”
    “Äh …” Sie fand es beinahe unglaublich, dass er sie bat, mit ihm auszugehen. Oder jedenfalls fast. “Ja, warum nicht”, sagte sie, als wäre es etwas ganz Normales.
    “Gut, dann sehen wir uns morgen.” Er winkte ihr zu und verschwand.
    Ein Glücksgefühl stieg langsam in ihr auf. Sie musste sich sehr zusammenreißen, um nicht vor Freude in die Luft zu springen.

13. KAPITEL
    “S tricken – meine fantastische Gnade.”
    (Nancie M. Wiseman, Redakteurin beim Cast On Magazin, Autorin von Classic
    Knitted Vests und The Knitter’s Book of Finishing Techniques)
    Lydia Hoffman
    Am Anfang der Woche rief meine Mutter mich an. Sie fragte, ob sie, Margaret und ich am Volkstrauertag zusammen zum Friedhof gehen könnten, um Daddys Grab zu besuchen. Es war erst ein paar Monate her, dass wir Vater beerdigt hatten. Für meine Mutter war es nach wie vor eine schwierige Phase. Sie musste sich erst damit abfinden, dass sie nun Witwe war.
    Ich sagte sofort zu. Aber ich fragte mich gleichzeitig, wie Margaret reagieren würde. Sie hatte es am Muttertag erfolgreich geschafft, die Situation so zu drehen, dass wir uns nicht getroffen hatten. Bei allem, was die Familie betraf, reagierte Margaret gereizt und reserviert. Es schien, als wollte sie vergessen oder verdrängen, dass wir dieselben Eltern hatten. Mehr als einmal schoss mir durch den Kopf, dass Margaret vielleicht besser damit klargekommen wäre, wenn
ich
und nicht unser Vater gestorben wäre. Das war kein schöner Gedanke. Aber wenn ich ihre Einstellung betrachtete, glaubte ich, dass es stimmte. Trotzdem wollte ich nicht aufgeben. Irgendein verquerer Teil von mir weigerte sich, sie loszulassen.
    Sie ist schließlich meine Schwester. Nach all dem, was ich erlebt habe, glaube ich, dass wir – auch wenn wir uns nicht mögen – einander doch brauchen.
    Am frühen Montagnachmittag kam ich am Haus meiner Mutter an und fand sie auf der hinteren Veranda im Garten, wo sie Tee trank. Sie trug einen langen schwarzen Rock und eine schwarze Bluse, saß in ihrem Weidensessel und genoss den Sonnenschein.
    Die Rosen waren beschnitten und trieben Knospen, und der süßliche Duft des Fliederbusches erfüllte die Luft. Mutter hielt ein Taschentuch in der Hand. Sie hatte offensichtlich geweint.
    Ich ging zu ihr und legte ihr wortlos meine Hand auf die Schulter. Sie blickte auf und schenkte mir ein schwaches Lächeln. Dann legte sie ihre Hand auf meine und drückte sie sanft. “Ich vermisse ihn noch immer.”
    “Ich auch”, flüsterte ich und merkte, dass meine Stimme zitterte.
    “Dad hätte es bestimmt nicht gutgeheißen, dass wir so rührselig sind. Es ist ein so schöner Tag, und gleich werde ich mit meinen beiden Töchtern zusammen einen schönen Nachmittag haben. Wieso also sollte ich traurig sein?” Sie ergriff die Teekanne. Ich sah, dass sie auch für mich eine Tasse gedeckt hatte. Ohne mich groß zu fragen, schenkte sie mir Tee ein. Ich ließ mich dankbar in den Sessel neben ihr sinken.
    Wir unterhielten uns ein bisschen. Meine Mutter stellte eine Menge Fragen über das
A Good Yarn
, über meinen Anfängerkurs und die drei Frauen, die daran teilnahmen. Ich hatte Jacqueline, Carol und Alix schon öfter erwähnt und erzählte ihr auch von meinen anderen Kunden. Langsam, aber stetig baute ich meinen Kundenstamm aus. Und ich schloss, was ebenso wichtig war, neue Freundschaften. Meine Welt wurde jeden Tag ein bisschen größer, und das machte mich glücklich. Whiskers war ebenfalls zufrieden. Er hatte sich angewöhnt, seine Zeit im Laden zu verbringen, wo er sich meistens im Schaufenster sonnte. Mein Kater war ein willkommener Gesprächseinstieg, und meine Kunden mochten ihn. Und er genoss die Aufmerksamkeit.
    Ich freute mich über den Fortschritt,

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