Das Mysterium der Wölfe: Die Reise zu Kyrion (German Edition)
erfreut aus uns zu sehen.
Aus der Menge hallt eine tiefe Männerstimme hervor: "Was wollt ihr hier? Ihr habt hier nichts zu suchen!" Dies wird von den Zurufen des Rudels tatkräftig unterstützt. So sieht es also aus...sie scheinen nicht bereit zu sein, noch einmal etwas zu tun. Trotz allem müssen wir versuchen, sie wieder auf die Beine zu bekommen.
Also beginne ich zu sprechen: "Wir wollen euch helfen..."
Sofort folgt eine andere Stimme: "Ihr habt uns schon genug geholfen! Verschwindet von hier!"
Aber so leicht lasse ich mich nicht abwimmeln: "Hört zu...das, was heute Nacht passiert ist, ist wirklich schrecklich. Ich kann verstehen, dass ihr wütend auf uns seid. Wir waren nicht da, als ihr uns am meisten gebraucht habt. Die Nachricht von Timeos' Tod haben wir auch gerade erst erfahren und...es trifft mich wirklich sehr. Trotz allem dürfen wir nicht aufgeben!"
Ein grauer Wolf tritt aus dem Rudel hervor und stellt sich vor mich: "Nicht aufgeben? Ist das euer Ernst? Ihr kommt einfach hierher nachdem wir unseren Anführer und einen guten Freund von uns allen verloren haben und verlangt das von uns? Taktgefühl ist wohl nicht eure Stärke." Autsch, das hat gesessen...
Plötzlich macht Jake einen Schritt auf den Wolf zu: "Jetzt pass mal auf, du aufgeblasener Wicht! Wir haben von Anfang an versucht euch zu helfen und alles dafür gegeben! Um euch von eurem Elend zu befreien haben wir unsere eigenen Ziele vernachlässigt und sogar unser Leben aufs Spiel gesetzt und so dankt ihr es?" Er kommt dem grauen Wolf gefährlich nahe. Dieser geht darauf ein paar Schritte zurück. "Glaub mir, ihr seid die Letzten, die von Taktgefühl sprechen sollten!" Jake ist wirklich wütend.
Nun geht der Wolf unter die Gürtellinie: "Wir haben euch ja nicht um Hilfe gebeten! Das habt ihr euch allein zuzuschreiben!"
"Jetzt reicht's aber!" Jake will auf den grauen Wolf losgehen, aber ich halte ihn zurück.
Kopfschüttelnd versperre ich ihm den Weg, sodass er nicht weiter kann: "Nein, lass ihn in Ruhe, Jake. Er hat ja recht...sie haben alle das Recht, wütend auf uns zu sein. Wir haben ihnen Hoffnung gegeben, welche dann auf das Grausamste zerstört wurde. Und daran bin größtenteils ich Schuld." Es ist doch wahr...ich habe mich dafür eingesetzt, dass etwas unternommen wird. All das wurde von mir in die Wege geleitet, also muss ich auch die Verantwortung dafür tragen, dass es schiefgegangen ist.
Diesmal hallt eine Frauenstimme aus der Gruppe: "Da hört ihr es! Sie gibt es ja sogar selber zu, dass sie Mist gebaut haben! Ihr seid für den Tod von Timeos verantwortlich, ihr Mörder!"
Nun kann sich auch Rachel nicht mehr halten und springt hervor: "Was fällt euch eigentlich ein, so von ihnen zu sprechen? Ihr habt in all der Zeit wirklich nichts dazugelernt! Vor mir stehen dieselben Feiglinge, die auch mich schon einmal im Stich gelassen haben!"
Nun meldet sich wieder der graue Wolf zu Wort: "Du bist ja auch nicht besser, als sie! Wärst du damals nicht gewesen, würde es uns jetzt nicht so schlecht gehen!"
Auch Nolan reißt der Geduldsfaden: "Ihr schiebt allen die Schuld zu, aber dass ihr selbst auch nie etwas gegen euer Unglück getan habt, seht ihr nicht ein! Von mir aus, drückt euch vor eurer Verantwortung, aber gebt nicht diesen gutmütigen und hilfsbereiten Wölfen die Schuld dafür! Wenn ihr jemanden beschuldigen wollt, dann Cyrus! Er war schließlich derjenige, der Timeos getötet hat!" Endlich spricht einmal jemand ein wahres Wort.
"Tja, aber bevor ihr gekommen seid, sind wir auch gut mit Cyrus ausgekommen." Der graue Wolf deutet in die Menge. "Wir alle waren zwar vor eurem Eingreifen auch kein sonderlich schöner Anblick, aber zumindest waren wir noch alle da! Es war zwar kein schönes Leben, aber zumindest war es eines! Timeos wurde dieses Leben genommen und daran ist in meinen Augen nicht Cyrus schuld, sondern ihr!"
Chris schüttelt den Kopf: "Das tut ihr also, wenn euch jemand zur Hilfe kommt...zuerst freut ihr euch darüber und nehmt sie dankend an, aber wenn etwas schief läuft, gebt ihr sofort jemand anderem die Schuld. Das ist wirklich traurig..."
Wieder eine Frauenstimme: "Wir können auf eure Moralpredigt gut verzichten! Lasst uns endlich in Ruhe!"
Jake nimmt wieder eine drohende Position ein: "Ihr niederträchtigen Feiglinge! Timeos wäre enttäuscht von euch!"
Nun macht der graue Wolf einen Schritt auf Jake zu: "Du wagst es, so von ihm zu sprechen? Nimm das zurück!"
Auch Jake geht näher auf ihn zu: "Und
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