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Das Netz

Titel: Das Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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gedulden soll. Buchanan hatte volles Verständnis dafür.«
    »Das ist wirklich nett von ihm«, sagte Paula. »Und ich habe Ihnen so viel zu berichten... Ich habe wichtige Dinge herausgefunden... Ich war gerade bei Drew Franklin gewesen, als...«
    »Erzählen Sie uns das alles später«, sagte Tweed. »Jetzt wird erst einmal ordentlich gefrühstückt. Sind Sie denn auch wirklich okay?«
    »Ich denke schon. Man hat mir wohl eine Art Betäubungsspritze verabreicht«, sagte Paula und krempelte den Ärmel ihrer Windjacke hoch, um Tweed das Einstichloch zu zeigen.
    »Nach dem Frühstück bringen wir Sie zu einem Freund von mir«, sagte Beaurain. »Er ist Anästhesist und erst kürzlich in den Ruhestand gegangen. Er soll Sie sich einmal anschauen.«
    »Aber es geht mir gut«, protestierte Paula. »Bis auf den Hunger ist alles völlig in Ordnung.«
    »Trotzdem sollten Sie sich von Dr. Manderson untersuchen lassen«, sagte Beaurain, der unverrückbar auf seinem Standpunkt beharrte. »Er wohnt ganz in der Nähe des Peacock. Wir müssen wissen, was die Ihnen gespritzt haben.«
    »Ach, Sie haben Recht«, sagte Paula und seufzte.
    »Aber jetzt denken Sie nicht mehr an die ganze Sache«, sagte Tweed im Befehlston. »Überlegen Sie sich lieber, was Sie zum Frühstück essen wollen.«
    »Wenn wir wieder in der Park Crescent sind, werde ich einen ausführlichen Bericht aufsetzen«, sagte Paula. »Dann muss ich Ihnen jetzt nicht alles erzählen.«
    »Gute Idee«, entgegnete Tweed zustimmend. »Aber zuvor sollten Sie sich auch noch gründlich ausschlafen.«
    »Schlafen kann ich später. Ich will alles aufschreiben, solange es mir noch frisch im Gedächtnis ist. Ich hatte ein längeres Gespräch mit Peregrine Palfry, ein kurzes Zusammentreffen mit Margesson und dann eine Unterhaltung mit Billy Hogarth, die trotz der Anwesenheit seines unsympathischen Bruders recht angenehm verlaufen ist. Schließlich war ich noch bei Drew Franklin, und kurz nach Verlassen seines Hauses habe ich einen Schlag auf den Schädel bekommen und bin bewusstlos geworden.«
    »Dann war also die letzte Person, die Sie vor dem Überfall gesehen haben, Drew Franklin«, resümierte Beaurain. »Wie interessant.«
    »Schluss jetzt«, sagte Tweed bestimmt. »Paula muss erst mal wieder zu Kräften kommen.«
     
    »Hier spricht Ali«, sagte der Mann in der Telefonzelle, nachdem er den Hörer abgehoben hatte. Er verwendete eine Zelle jeweils nur ein einziges Mal und hielt sich dabei peinlich genau an die Liste, die er von seinem Auftraggeber erhalten hatte. Diesmal stand er in einer verschlafenen kleinen Ortschaft, in der keine Menschenseele auf der Straße war.
    »Hier Abdullah.« Es war wie üblich die verzerrte Stimme. »Wir haben nicht mehr viel Zeit für unser Geschäft. Ich verlange einen sofortigen Statusbericht.«
    »Die Lieferungen können auf die Transporter verladen werden.«
    Die Waffen können an ihren Bestimmungsort gebracht werden.
    »Sind die Männer, die sich um die Lieferungen kümmern sollen, bereit?«
    »Ja. Sie sind vor Ort.«
    »Haben Sie sich schon für einen Lieferzeitpunkt entschieden?«
    »Halb sechs am Abend wäre eine gute Zeit. Da hätten wir die besten Bedingungen.«
    Die Zahl der Opfer wird in die tausende gehen.
    »Und wann ist der Tag X?«
    »Voraussichtlich in drei Tagen, von jetzt an gerechnet.«
    Ali wartete darauf, dass die verzerrte Stimme noch mehr sagte, aber die Leitung war tot. Sein Gesprächspartner hatte wieder einmal einfach aufgelegt. Mit einem Fluch auf den Lippen verließ Ali die Telefonzelle, setzte sich in seinen Wagen und fuhr zurück zur Farm.
    Paula saß an ihrem Schreibtisch in der Park Crescent und tippte mit rasender Geschwindigkeit ihren Bericht an Tweed in den Computer. Dabei war sie erstaunt darüber, wie gut sie sich noch an die kleinsten Details ihrer Entführung und der Gespräche davor erinnern konnte. Weil sie nicht wissen konnte, was für Tweed wichtig war, schrieb sie alles auf, was ihr einfiel. Das reichhaltige Frühstück im Peacock hatte ihre Lebensgeister wieder geweckt.
    »Wie lange war ich eigentlich in der Hand der Entführer?«, fragte sie Tweed.
    »Zwölf Stunden.«
    »Mir kommt es so vor, als wären es zwölf Tage gewesen. Übrigens, ich habe die Berichte über meinen Besuch in Mrs Gobbles Haus sowie über meine Gespräche mit Palfry und Margesson schon fertig. Wollen Sie vorab schon mal einen Blick darauf werfen?«
    »Ja, gerne. Machen Sie mir doch bitte einen Ausdruck davon.«
    Monica genoss

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