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Das Orakel von Antara

Das Orakel von Antara

Titel: Das Orakel von Antara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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aber wir werden dafür sorgen, dass nie wieder ein Moradone jemand anderen versklavt. Ich gebe dir Zeit bis zum Mittag, um meine Bedingungen zu überdenken.
    Ich werde auch in der Stadt meine Bedingungen verkünden lassen, und du tätest gut d aran, auch deine Truppen am anderen Tor zu unterrichten. Denn kommt es von deiner Seite zu Angriffen, ehe die Sonne im Mittag steht und du mir eure Entscheidung mitgeteilt hast, werden wir euch vernichten und Blooria dem Erdboden gleichmachen - denn so oder so: Moradon wird nie mehr Sklaven haben! Das schwöre ich bei Saadh und allem, was mir heilig ist! Und nun geh und triff deine Entscheidung!“
     
    Yorn streckte die Hand aus und wies Vereios fort. Und wie ein gehorsamer Knabe wendete dieser sein Pferd und ritt zu seinen Truppen zurück. Es war, als hätte ein geheimer Bann den aufbrausenden Mann während Yorns Rede an seinem Platz gehalten, der sich erst mit der Annäherung an sein Zeltlager löste. Nun überlegte Vereios fieberhaft. Was hatte dieser Yorn von Niveda gesagt? Wenn sie sich ergäben, könnte Sabrete wieder zurückkehren, heiraten, wen sie wolle, und dann über Moradon herrschen?
     
    Ein teuflisches Grinsen zog über seine Lippen. Warum sollte er kämpfen? Moradon konnte ihm in den Schoß fallen wie ein reifer Apfel, wenn es ihm gelänge, auch Pelegar zur Kapitulation zu überreden. Man konnte zum Schein auf alle Forderungen der Antaren eingehen. Wenn Sabrete erst wieder zurück war, würde er sich das Mädchen schon gefügig machen. Den lästigen Pelegar würde er dann schon zu beseitigen wissen - ein Dolchstoß aus dem Dunklen, ein paar Tropfen Gift im Wein, es würden sich schon Gelegenheiten bieten. Saß er erst einmal auf dem Thron von Blooria - wer wollte ihn daran hindern, zu den alten Gewohnheiten zurückzukehren?
    Ja, es würde dann viel leichter sein, wieder an Sklaven zu kommen, denn die Antaren würden so schnell nicht damit rec hnen, erneut angegriffen zu werden.
    Natürlich musste er dem Einfaltspinsel Pelegar die Kapitulation zuerst schmackhaft machen, denn weigerte sich dieser eitle Pfau, würde sein schöner Plan Schwierigkeiten bekommen. Er musste ihm anbieten, jede Feindschaft gegen ihn einzustellen und Sabrete allein entscheiden zu lassen, wem sie ihre Hand zur Ehe reichen wolle. Pelegar war so von sich überzeugt, dass er gar nicht auf die Idee käme, Sabrete würde sich nicht für ihn entscheiden.
    Aber er, Vereios, würde schon dafür sorgen, dass Pelegar als Mitbewerber ausschied, wenn es so weit war. Als Vereios vom Pferd stieg, war sein Plan fertig. Er gab Anweisung, dass man im anderen Teil des Heeres von dem Ultimatum der Antaren unterrichtet wurde. Dann schickte er einen Boten in die Stadt, der Pelegar bitten sollte, zu einer Unterredung auf die Mauer zu kommen. Dann stand er da, schaute zum Antarenheer hinüber und rieb sich in Gedanken die Hände. Er würde sie alle kriegen! Er beglückwünschte sich im Stillen zu seiner Schlauheit. Manchmal war Nachdenken doch besser als Zuschlagen.
     
     
    Auch Yorn war inzwischen zu seinen Leuten zurückkehrt. Er sandte Boten zu Sarwill, um ihn über den Waffenstillstand bis zum Mittag zu unterrichten, unterließ es aber vorsorglich, dem Fürsten die genauen Bedingungen mitzuteilen. Akzeptierten Vereios und Pelegar seine Auflagen, konnte er sich immer noch mit Sarwill auseinandersetzen. Und diesmal war Yorn nicht gewillt einzulenken. Nith lächelte, als er den Wortlaut der Meldung hörte, die Yorn an Sarwill abschickte.
     
    „Man merkt, dass du gelernt hast, Yorn“, sagte er und strich sich den Bart. „Du läßt nun die Dinge an dich herankommen. Aber was glaubst du? Wird Vereios auf deine Bedingungen eingehen oder wird es zum Kampf kommen?“
     
    Yorn lächelte fein. „Er wird auf meine Bedingungen eingehen, denn ich habe ihm einen Köder hingeworfen, den der sich schlau dünkende Vereios ohne zu zögern schlucken wird. Ich habe ihm erklärt, dass ich Sabrete auf den Thron nach Blooria zurückkehren lassen werde, wenn er und die Stadt sich ergeben, und dass sie dann heiraten kann, wen sie will. Ich kann seine Gedanken lesen, ohne Vaneas Fähigkeiten zu besitzen. Er wird Pelegar überreden, auch zu kapitulieren, um dann mit ihm den edlen Wettstreit um die Hand Sabretes anzutreten.
    Jeder von beiden ist überzeugt, aus dem Rennen als Sieger hervorzugehen, wobei Vereios wohl noch etwas nachhelfen möchte, indem er seinen Rivalen b eseitigt. Dann ist der Weg für ihn frei, wieder zu

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