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Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Das Paradies ist woanders! (German Edition)

Titel: Das Paradies ist woanders! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Horst
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erleuchtet. Es dauert einige Zeit, bis er sich daran gewöhnt.
    Als er endlich etwas erkennen kann, ist er erstaunt. Er befindet sich in einem großen Raum, wahrscheinlich einer Garage oder Werkstatt. Allerdings befinden sich hier nun keine Fahrzeuge, sondern bewaffnete Soldaten, und, wie er erstaunt feststellen muss, an der gegenüberliegenden Wand, mehrere Gefangene. Ebenfalls gefesselt und mit Säcken über den Köpfen. Carlos sieht ihn mit einem fragenden Blick an, bedeutet ihm aber, mit einer kleinen Geste, dass er vorerst nichts sagen soll. Er beugt sich ein wenig herunter und hilft ihm auf die Beine, führt ihn durch eine Tür in einen Nebenraum. Dieser ist klein, höchstens drei mal vier Meter, aber auch hier hat man große Strahler aufgebaut.
    Sie tauchen den Raum in ein gleißendes Licht. Ein weiterer Mann kommt herein, er schließt die schwere Tür aus Metall hinter sich. Als er sich Joshua zuwendet, erkennt er ihn. Rico!
     
    „Setzt dich!“
    Carlos deutet jetzt auf einen  Stuhl, in der Mitte des Raumes. Joshua zögert, er würde lieber stehen bleiben. Als der Soldat dies bemerkt, nickt er ihm kurz zu.
    „Bitte, José!“
    Er nickt jetzt ebenfalls, und tut dann, was man von ihm verlangt.
    Carlos bleibt vor ihm stehen, sieht ihn nochmals mit einem fragenden Blick an.
    „Ich denke, du kannst uns einiges erzählen. Über die Umstände dieses Ausbruchs, über die Leute, die hier gegen uns gekämpft haben. Wir werden uns eingehend unterhalten müssen.
    Aber nicht hier. Wenn wir alles geregelt haben, kommst du mit uns.“
    Joshua fällt der seltsame Tonfall auf, mit dem Carlos dies sagt. Was mag er damit meinen, wenn er davon spricht, dass sie etwas regeln müssen? Der Kampf scheint doch vorbei zu sein, zumindest habe ich schon seit einiger Zeit keine Schüsse mehr gehört . Carlos sieht ihn nochmals an, wieder dieser seltsame Blick.
    „Joshua...!“
    Er nennt mich bei meinem richtigen Namen . Was soll das bedeuten?
    „Es gibt da eine Sache ... , die muss ich einfach wissen ...“
    Carlos scheint unsicher, ob er weitersprechen soll. Joshua merkt, dass er mit sich kämpft. Dann hat er sich entschieden.
    „Ich muss wissen, wer es getan hat ... , du verstehst, was ich meine?“
    Joshua sieht ihm jetzt direkt in die Augen, Carlos weicht diesem Blick nicht aus. Dann nickt er. Natürlich weiß ich, was er von mir wissen will ...
    Joshua schließt kurz die Augen, ihm wird schwindelig, bei dem Gedanken. Ich habe versucht, diese Nacht aus meinem Gedächtnis zu streichen, mir einzureden, dass das alles nur ein böser Traum war. Aber es war kein Traum. Nicht für mich, nicht für Carlos ...
    Er sieht Carlos wieder an.
    „Was soll mit ihnen geschehen ... , ich meine, wenn du es weißt, Carlos?“
    Er erhält darauf keine Antwort, der Soldat wendet sich ab, er sagt lange nichts. Es klopft an der Tür, einer seiner Männer kommt, als er dazu aufgefordert wird, herein.
    „Es ist alles bereit Capitan, wir können aufbrechen. Der Kerl ist weg, nicht aufzufinden. Wir haben alles abgesucht, aber entweder ist er in den Trümmern umgekommen, oder er hat sich rechtzeitig abgesetzt.“
    Carlos nickt dem Mann zustimmend zu. Er wirkt immer noch nachdenklich, sieht zu Joshua herüber.
    „Es reicht, wenn du mir ein Zeichen gibst ... , aber ich werde dich nicht dazu zwingen ... , niemals, verstehst du? Es wird deine Entscheidung sein ... Du bist ein tapferer Junge, du hast deine Sache gut gemacht, wirklich gut ... Weißt du, mein Sohn, Emilio ...“, als er das sagt, stockt Carlos einmal kurz, bevor er weitersprechen kann. Er räuspert sich: „ Er  war dir sehr ähnlich. Er wäre heute siebzehn geworden ...“
    Nachdem er dies gesagt hat, dreht er sich um und verlässt den Raum. Er sieht sich nicht mehr zu Joshua um.
     
    Rico nimmt ihn jetzt am Arm, führt ihn heraus. Zurück in den großen Raum, in dem die übrigen Gefangenen warten. Neunzehn Männer. Auch diesen hat man jetzt die Säcke vom Kopf gezogen, die Männer stehen nebeneinander an der Wand, sie versuchen, möglichst unbeteiligt auszusehen. Dennoch kann man deutlich erkennen, dass die meisten von ihnen Angst haben. Keiner traut den Soldaten über den Weg. Wahrscheinlich haben sie sogar gute Gründe, sich vor dem, was sie erwartet, zu fürchten ... Nur zwei von ihnen sehen eher wütend aus, als ängstlich. Joshua kennt beide gut. Der Patron und der Mann mit dem Feuermal. Sie stehen nebeneinander und blicken Carlos herausfordernd an, als dieser nun zu seinen

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