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Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition)

Titel: Das Pazifische Kartell: Kriminalroman (suhrkamp taschenbuch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elmer Mendoza
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mich bittest, kein Grund also, so kratzbürstig zu werden. Danke, wenn alles gutgeht, kann sich in vierundzwanzig Stunden jeder wieder um seinen eigenen Kram kümmern.
    Zum Nachtisch aßen sie Guajavenkuchen und tranken einen Kaffee.
    Im Zimmer des San Luis wurde Mendieta klar, dass sie noch etwas anderes suchte, vielleicht einen Hinweis, um jemandem einen letzten Wunsch zu erfüllen, der Liebe ihres Lebens?, warum nicht?, gibt es jemanden auf dieser Welt, der keine Liebe seines Lebens hat? Nur ihn, und selbst da war er sich nicht so sicher. Er nutzte die Gelegenheit, sich noch einmal umzusehen. Sie zitterte, ihre Augen begannen zu glänzen, ein Hinweis darauf, dass es ihr um Rache ging? Mich würde sein Gepäck interessieren, seine Kleidung, seine Pistole. Mendieta rief Ortega an, der erst einwandte, dass es sich um Beweismittel handelte, und dann versprach, alles in einen Karton zu tun und zu schicken. Eine Pistole haben wir nicht gefunden, dafür einen aufgeschlagenen Stadtplan von Culiacán und Umgebung, allerdings ohne Markierungen, hast du eine Ahnung, was er suchte? Er hat mit dem Attentat gerechnet. Aber sie haben nicht auf ihn gehört, typisch. Okay, fahren wir zur Rechtsmedizin. Als sie das Hotel verließen, kam gerade der Konvoi vorüber, der Marcelo Valdés das letzte Geleit gab. Was ist das? Weiß ich nicht, aber offensichtlich hatte der Mann mächtige Freunde. Der schwarze, nagelneue Pick-up, der am Ende fuhr, war der von Richie Bernal, aber der Zurdo wusste nicht einmal, dass er vor der Cobaes-Schule unter Beschuss genommen worden war. Fahren wir zu der Ranch? Nicht wir, du, du musst mir den einen oder anderen Gefallen tun, und das ist einer davon. Na gut. In der Rechtsmedizin ging alles schnell über die Bühne: sie warf einen Blick auf die Leiche, las den rechtsmedizinischen und den ballistischen Bericht und sagte, es sei alles okay. Mendieta hätte einige Fragen gehabt, stellte sie aber nicht: er wollte sich nicht einmischen. Mayra anzusehen traute er sich nicht.
    Über das GPS des Cheyenne machte Win El Continente ausfindig. Mendieta fiel ein, dass er Yoreme suchen musste, aber er verschob es auf später, außerdem hatte der Chapo Abitia noch nicht angerufen, wer war McGiver?, was hatte er im Zimmer des Muerto zu suchen gehabt?, kannte er Enrique?, was hatte er ihm sagen wollen mit: Seien Sie auf der Hut, die nächsten Tage könnten turbulent für Sie werden?, wie groß und wie kräftig war der Mörder?, ist er aus Mazatlán? Ich muss Foreman anrufen. Kein Wunder, dass Lagarde so nervös war, warum hat er gesagt, dass Anita bei Mayra umgebracht wurde? Verdammter Yoreme.
    Name: José Ángel Camacho Arenas
    Geburtsort: Culiacán, Sinaloa
    Ich konnte nicht mehr arbeiten, Cavernícola, wie gelähmt war ich, ich ließ die Füchsin herein; ich weiß nicht, wie ich den Job überhaupt hingekriegt habe; seither war ich jeden Abend im Alexa, jeden Abend; manchmal trat sie gar nicht auf, und ich saß trotzdem da, gespannt wie ein Flitzebogen, hab auf ein Lächeln gelauert, als wollte ich ihr einen Aufwärtshaken verpassen; sie hat mich verhext, Cavernícola, ich hatte ein kleines Palmenhäuschen, ich bin ihr verfallen, ohne dass sie mich je berührt hat, schöne Scheiße, was? Es ging alles ganz schnell, ich hab sie vielleicht eine Minute gesehen, es war sehr spät für mich und sehr früh für sie. Ich bin ziemlich knapp bei Kasse, mein Cáver, und dir geht es nicht anders, das sehe ich dir an der Nasenspitze an, wir Loser haben nie mehr als das Nötigste, es steht uns ins Gesicht geschrieben, nicht mal der Tod löscht es aus, ein Idiot kann überspielen, dass er ein Idiot ist, ein Verlierer kann das nicht, uns bezahlt man immer nur so viel, dass wir nicht verhungern; also lass uns diesen Kampf auf die Beine stellen, wenn du willst, setz dir die Maske auf, Maske gegen Perücke, damit machen wir jede Menge Kohle, und hinterher setzen wir uns zusammen und erinnern uns an die Königin; was meinst du? Jammerschade, dass du sie nicht gekannt hast.
    Was ist los mit dir, Zurdo?, bist du etwa nicht Manns genug? Was bist du denn für ein Weichei? Ich glaube dir nicht, dass du Polizist bist, dafür bist du zu sanft, zu korrekt, zu gebildet; du weißt, wer Vinicius de Moraes ist, du willst nach Rio, um die Mädchen von Ipanema zu sehen; Polizisten denken nicht so, bist du korrupt? Nein, bestimmt nicht, wieso? Er erinnerte sich an ihre samtige Stimme. Fängst du jetzt an zu heulen? Mach dich nicht lächerlich. Du hast

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