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Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset

Titel: Das Pete Buch 12 - Der Goldkoenig von Somerset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Reuter
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Zukunftsplänen auf, daß
    sie nichts von dem hörten, was sich bereits jetzt ganz in
    der Nähe des Office zutrug.
    Die Jungen vom Bund waren pünktlich zur Stelle. Es kamen sogar mehr, als Mr. Huckley erwartet hatte.
    „Ich habe einen von uns gleich in die Office-Gegend geschickt; er soll achtgeben, ob sich da was Besonderes tut. Jack Pimpers ist es", meldete Pete.
    „Wer ist das?"
    „Der mit den dünnen Beinchen und den furchtbar langen Füßen dran", erläuterte die Sommersprosse.
    „Wonderful, indeed, prächtig", murmelte Huckley.
    „Schwärmen Sie so sehr für große Füße, Sir?" wollte Sam wissen, der jederzeit zu Unsinn aufgelegt war.
    „Nonsens . . . äh . . . meine natürlich Lauerpostenaufstellung", schnarrte der Englishman.
    Und dann führte er den Pulk die Tucsoner Straße entlang, um sie zu jenem Waldstück zu bringen, wo er vor Stunden die Tramps und die Fremden mit den niedrigen Wagen beobachtet hatte. Huckley war stets umsichtig. Die Jungen trotteten natürlich nicht wie die Indianer in einer langen Reihe hintereinander; er ließ sie vielmehr beiderseits der Straße, in breiter Front auseinandergezogen, ausschwärmen. Und das erwies sich als angebracht. Denn man hatte noch nicht ganz eine Meile zurückgelegt, als von links, also vom Nordende her, durchgegeben wurde: „Halt! Pferdestampfen von links!"
    Im Nu zog sich der ganze Schwarm auf leisen Sohlen dorthin zusammen. Nur ein Mann — es war Conny Grey — blieb als Verbindungsposten für Jack Pimpers, den langfüßigen Lauerposten, zurück.
    Nun lagen sie dicht beisammen und lugten zu dem Buschstreifen hinüber, wo sich etwa fünfzehn gesattelte Pferde gegen den Nachthimmel abzeichneten.
    Die Männer, die dort zusammengekauert halblaut miteinander redeten, konnten sie nicht sehen, da der dunkle Hintergrund ihre Umrisse verschlang. Aber sie konnten verstehen, was gesprochen wurde. Wie Glühwürmchen leuchteten die glimmenden Zigaretten der Fremden.
    Ein Mann mit tiefem, sonorem Organ führte im Augenblick das Wort.
    „Zu früh, wir warten noch eine gute Stunde. Muß alles pennen, wenn wir aufkreuzen. Pedro und Juan, ihr habt die stärksten Gäule. Wir anderen lassen unsere Zossen hier zurück. Haha, die Somerseter Schlafmützen werden morgen früh spucken, wenn ihr Goldwagen nicht mehr in der Scheune steht!"
    „Das ist der schwarze Hüne, dieser Yerry Boons", flüsterte die Sommersprosse.
    Mr. Huckley, der neben ihm lag, gab ihm einen nicht gerade sanften Rippentriller.
    Den Jungen war es keineswegs recht, daß ihr Long-fellow den Befehl durchgeben ließ: „Genug gehört, zurück zur Straße! Vorsicht!"
    Sie brauchten dazu geraume Zeit, da sie anfangs nur sehr, sehr langsam robben durften, denn die Nacht schien immer heller zu werden. Das Wölkchen, das eine Zeitlang vorm Mond geschwebt hatte, war von dannen gesegelt. Das weite Land lag wie unter einem riesigen Leuchtschirm.
    An der Straße, wo Conny Grey wartete, trafen sie auch Jack Pimpers. Der wußte zu erzählen, wie der Watsonschlaks die beiden Wachmänner eingeschläfert und wie Onkel und Neffe daraufhin an dem dicken Goldblock „geknabbert" hatten.
    „Bin ihnen ins Haus nachgeschlichen", berichtete er weiter. „Das Stinktier hat den Sack mit den Brocken unter die Kohlen versteckt. Joe, dein Vater und der alte Turner schlafen immer noch."
    „Look there, all right, tüchtiger Boy", lobte Huckley und betrachtete sich eingehend die Schuhnummer des wackeren Jack Pimpers, als sitze darin die ganze Gerissenheit des kleinen Beobachters.
    „Wenn Stinktier meinen Vater vergiftet hat, dann ... dann schlag ich ihn mit Daddys Trompete zu Brei!" schimpfte Joe Shell.
    Longfellow tröstete ihn: „Nur Schlafmittel, my boy, völlig unschädlich. Hm. Außerdem wichtig, daß kein Blut fließt. Deshalb hin jetzt, schleppen Wächter ein Stück beiseite. Sollen leichte Arbeit haben, die Lausetramps.

    Somerseter weinen Tränen morgen früh — Lausetramps nicht weniger!"
    Die Jungen eilten hinter ihrem langen Freunde nach Somerset zurück. Im Office war noch Licht. Sommersprosse, die vorsichtig an eins der Fenster schlich, wußte zu berichten, daß Onkel und Neffe immer noch ihre Wunden bähten. Das hieß, Jimmy hatte ein laugedurchtränktes Tuch auf dem Kopf liegen, John Watson den linken Fuß noch in der Wanne. Onkel und Neffe ließen dabei ständig eine Whiskyflasche kreisen.
    „Ich glaube, die sind schon sternhagel besoffen", flüsterte Sommersprosse.
    Er hatte es noch nicht richtig

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