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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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sagen?"
    Er hatte zwar im Toben der Elemente den Schatz verflucht und nicht mehr für ernst genommen; aber jetzt, wo er dem Leben zurückgegeben war, verlangte die Habgier in ihm auch wieder ihr Recht, und der Gedanke, daß alle bisherigen Strapazen umsonst gewesen sein sollten, schmetterte ihn ebenso nieder wie den Hufschmied.
    Während die beiden sich noch ungläubig anblickten, krochen nun auch noch zwei andere Vogelscheuchen aus dem Wald hervor, so mitgenommen waren Settier und

    Plumrose durch die Dornen, den Schmutz und den Regen. Beide hatten die Hüte verloren. Settiers rechtes Hosenbein war vom Knie abwärts wie wegrasiert, und Plumroses Nase — o je, wie sah die nur aus! Der Schnitt hatte sich entzündet; das ganze Organ war aufgeschwollen und glich einem Luftballon vor dem Aufpusten, und sein Träger mußte gewaltig schielen, um daran überhaupt vorbei sehen zu können.
    „War das ein Orkan!" krächzte Settier mit der Stimme eines schwer Erkälteten. „Ich lag unter einem Baum und dachte, mein letztes Stündlein sei gekommen. Aber trotzdem habe ich eins gemerkt: man hat uns einen ganz gemeinen Streich gespielt!"
    „Einen Streich? — Wieso?" rief Brent verständnislos. „Wer denn sollte so gemein gewesen sein?"
    „Du hast deine Patronen schon alle verschossen, was?" fragte der Friseur.
    „Ja. Habe ich."
    „Aber nicht getroffen!"
    „Nein. Anscheinend nicht. Weil —"
    Dem Hufschmied begannen schon wieder die Glieder zu schlottern.
    „Es waren entweder Hazillutationen" — er meinte natürlich Halluzinationen— „oder — na ja, wir glaubten doch, daß Gespenster —"
    „Nun", sagte Settier. „Ich habe mein Magazin noch voll. Hier ist mein Colt. Aber sieh dir mal die Patronen an!" Er zog eine aus der Revolvertrommel und hielt sie Brent vor die Nase.
    „Platzpa ... tronen!" stammelte der Hufschmied.

    „Ja. Kinderspielzeug! Und ihr, Watson und Plumrose? Seht auch mal schnell nach!"
    Plumrose hatte in dem Trubel sein Schießeisen verloren. Aber Watsons war noch vorhanden, und die Prüfung der Patronen ergab, daß sie gleichfalls vertauscht worden waren!
    Ein jäher Argwohn packte den Hilfssheriff.
    „Boys, als ich diese Nacht die zweite Gestalt sah oder, genau gesagt, die erste, denn die andere hörte ich ja nur, da hatte ich den Revolvergurt im Boot abgelegt, und wenn dieser Geist dann —"
    „Quatsch, Geist!" rief Settier. „Man hat einen faulen Zauber mit uns getrieben, sage ich! — Wo ist denn die andere Munition geblieben?"
    „Im Boot vielleicht", sagte Brent.
    „Das meine ich auch", bestätigte Settier. „Und deine, Hilfssheriff?"
    Nun: Watson hatte seine Reservepatronen noch am Gurt. Aber beim näheren Hinsehen waren, wie sich jetzt herausstellte, auch diese harmlos und ohne Kugel!
    „Das klärt das Bild", entschied Settier, dessen Scharfblick in dieser Lage sogar seine eigene Bewunderung hervorrief. „Fragt sich nur, wer —"
    „Der Admiral!" rief Brent, hat uns hinters Licht geführt! Deshalb ist er auch verschwunden!"
    „Aber warum das alles?" meinte Plumrose ratlos. „Warum?"
    „Vielleicht", flüsterte Watson mit belegter Stimme, „ist Seine Exzellenz getötet worden! Denn da schrie doch

    diese Nacht immer einer: ich bin erschossen — ich bin ermordet!"
    Dieses gräßliche Wort jagte allen wieder einen richtigen Frostschauer durch die Glieder. Und bevor sie sich von ihrem Entsetzen erholt hatten, erscholl von der anderen Inselseite wieder ein greller Schrei:
    „Zu Hilfe! Zu Hilfe!"
    Die vier Kampfgenossen blieben stehen; sie zitterten wie Espenlaub, aber nicht für lange. Dann schlug ihre Todesangst in einen gräßlichen Wutanfall um.
    *
    Inzwischen hatte sich auch an der Bootsanlagestelle ein schwerer Zusammenstoß ereignet.
    Die vier Schiffbrüchigen kauerten noch, mehr tot als lebendig, unter einem Gebüsch, als Kapitän Dawes auf sie zu trat.
    „Wen haben wir denn hier?" rief er überrascht. „In der ägyptischen Finsternis konnte ich euch nicht erkennen, Gents, aber jetzt —"
    Plötzlich stutzte er, als hätte er mitten in Arizona einen Elefanten erblickt.
    „Mr. Turner?" donnerte seine Stimme wie ein Orkan.
    Der Hotelbesitzer arbeitete sich mühsam in die Höhe. Er wußte offenbar nicht, was er vor Verlegenheit sagen sollte.
    „Guten — guten Tag, Euer Exzellenz", murmelte er. ,,Also ist dies doch Pirates Island? Wir waren uns immer noch im Zweifel, ob —"

    „Was wissen Sie von Pirates Island, Mann?" brüllte der Seemann, denn er war außer sich vor

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