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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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es", bestätigte der Alte, „seit der Zeit kann er mich nicht mehr riechen."
    „Alter Esel", brummte der Obergerechte, „er ist manchmal wirklich nicht zum Ausstehen. Na, wird schon wieder zur Vernunft kommen."
    „Denke ich auch, Pete. Aber jetzt mußt du doch wohl reiten, was? Mammy Linda wird sich schon Sorgen um dich machen."
    „Ja, ich werde mal losreiten, Mr. Tudor. Morgen komme ich mit dem ganzen Bund und helfe Ihnen beim Wiederaufbau."
    Mr. Tudor sah Pete lange nach, bis er seinen Blicken entschwunden war. Er hatte wahrhaftig eine Träne im Auge!
    Als Hilfssheriff John Watson sein Office erreichte, erwartete ihn dort schon ein ungeduldiger Besucher. Mr. Goldsmith senior lief aufgeregt auf dem Vorbau des Hauses auf und ab und hüllte sich in mächtige Wolken aus seiner Riesenzigarre.
    „He, Watson", schrie er, als dieser seinen Gaul zügelte, „wo stecken Sie denn? Warte schon seit zwei geschlagenen Stunden auf Sie. Habe Ihnen etwas sehr Wichtiges mitzuteilen."
    John Watson ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Zuerst brachte er sein „Klassepferd" im Stall unter, schloß dann umständlich das Haus auf, und Mr. Goldsmith durfte endlich eintreten.
    „Also", begann der Texaner sofort, „es handelt sich um den Brand auf der Tudor-Ranch. Sie müssen den Rancher sofort verhaften. Der Fall liegt ganz klar. Der Mann steckte bis über den Hals in Schulden. Er hat bei mir eine Versicherung abgeschlossen und anschließend sein Haus angesteckt, um das Geld zu bekommen."
    „Nur immer mal langsam." Hilfssheriff Watson kniff die Augen zusammen, „machen Sie die Pferde nicht unnötig scheu. Wie wollen Sie beweisen, daß Mr. Tudor sein Haus angesteckt hat?"
    „Ich? Nein, das werden S i e zu beweisen haben, Watson. Schließlich sind Sie ja das Gesetz, und es ist Ihre verdammte Pflicht, dafür zu sorgen, daß diese Brandstiftung bestraft wird."
    Onkel John wackelte vielsagend mit dem Kopf. Ganz geheuer kam ihm die Sache mit dem Brand auch nicht vor. Aber seit dieser Mr. Goldsmith seinen lieben Jimmy verprügelt hatte, konnte er ihn nicht mehr ausstehen.

    Bis jetzt hatte der auch noch kein Wort von den hunderttausend Dollar verlauten lassen, die er, John Watson, ja bekommen sollte, falls sein Neffe Jimmy aus dem Bett fiel.
    „So-so-so", sagte der Hüter der Ordnung daher gedehnt, „Sie meinen, ich soll Mr. Tudor einfach verhaften? Mein lieber Mr. Goldsmith--"
    „Ich bin nicht ,Ihr Lieber"', unterbrach ihn Goldsmith gereizt, „das habe ich Ihnen schon einmal gesagt! Ich will mein Recht, verstanden?"
    „Hm —", grinste Onkel John, „was verstehen Sie darunter?"
    „Mein Recht ist, daß Sie sofort losreiten und sämtliche Leute verhören, die irgendwie mit diesem Tudor zusammen gewesen sind. Außerdem verlange ich, daß Sie sich die Trümmer der Ranch genau ansehen."
    „Das habe ich bereits hinter mir", knurrte der Hilfssheriff, „alles schon okay. Bin gleich bei Sonnenaufgang los geritten, weil ein schönes Sprichwort sagt: ,Die Sonne bringt es an den Tag.' Aber das war denn doch ein falscher Irrtum. Gar nichts hat sie an den Tag gebracht. War nichts zu sehen als schwarze, verkohlte Balken."
    „Aha! Und haben Sie den Rancher ins Kreuzverhör genommen?"
    „Was für 'n Ding?" staunte Onkel John.
    „Kreuzverhör, Sie müssen doch wissen, was ein Kreuzverhör ist!"
    „No", schüttelte das „Gesetz" den Kopf, „ich kenne nur ein Kreuzworträtsel. Im ,Tucson Star' stehen oft

    solche Dinger drin. Einmal habe ich auch eins ausgefüllt. Um ein Haar hätte ich was gewonnen."
    „Mann! Mann!" schnaufte Goldsmith jetzt, „Sie regen mich auf. Möchte nur wissen, welcher Idiot auf den Gedanken gekommen ist, Sie zum Hilfssheriff zu machen."
    „Ho", schnaufte Onkel John jetzt, „Sie beleidigen die Bürger dieses ehrenwerten Towns. Die Bürger haben mich gewählt. Das war die Stimme des Volkes, verstanden?"
    „Schöne Stimme, das", knurrte der Mann aus Texas, „hier in Somerset scheinen sich wohl sämtliche Irre der Staaten angesiedelt zu haben."
    „Genug!" Hilfssheriff Watson sprang auf und donnerte mit der Faust auf den Schreibtisch. „Wenn Sie mich beleidigen, ist das nicht weiter schlimm; ich verstehe jeden Spaß. Aber wenn Sie mein Somerset madig machen, sehe ich rot! Verschwinden Sie, Mann! Ich habe Sie durchunddurchgeschaut! Wer hat denn Mr. Tudor die Versicherung aufgeschwatzt, he? Sie! Sie haben den Rancher sogar vorher unter Alkohol gesetzt! Jetzt verlangen Sie, daß ich ihn dafür auch noch

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