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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Finanzierung einer Energiestation auf Mara vorzuschlagen. Ich ließ natürlich auch einfließen, welchen Gewinn das auf lange Sicht für die Allianz bringen würde. Man merkte richtig, wie seine Gedanken zu arbeiten begannen.«
    Der Exote nickte. »Die Wissenschaftler-Kolonie ist für ihren Geiz bekannt.«
    »Genau. Er schluckte den Köder. Und ich ließ ihn zappeln, um möglichst günstige Bedingungen für Sie herauszuholen. Als ich ging, bettelte er mich geradezu an, die Finanzierung des Projekts übernehmen zu dürfen. Ich versprach ihm zögernd, daß ich mit Ihnen sprechen würde, bevor ich mich an die Allianz wandte.«
    »Cletus, Sie sind ein Genie!« lachte Mondar. »Dafür haben Sie einen Wunsch frei!«
    »Ich hoffe, die Dorsai und die Exoten halten ohnehin zusammen«, meinte Cletus. »Schließlich haben sie ein ähnliches Ziel vor Augen.«
     
    Als er acht Tage später auf die Welt der Dorsai zurückkehrte, standen die Söldner für Newton schon bereit. Nur etwa fünfhundert von ihnen gehörten der neu ausgebildeten Truppe an, aber Cletus hoffte, daß er zu seinem Unternehmen ohnehin nicht mehr Leute benötigen würde.
    Die Verhandlungen auf Bakhalla und Newton hatten ihn doch länger als erwartet aufgehalten, und so traf er erst eine knappe Stunde vor der Trauungszeremonie in Foralie ein. Hier erfuhr er, daß seine Eile unnötig gewesen war.
    »Melissa hat es sich anders überlegt«, sagte Eachan händeringend, nachdem er Cletus in sein Arbeitszimmer gebeten hatte. Im Salon warteten die ersten Gäste. Auch der Regimentskaplan, der die Trauung vollziehen sollte, war bereits anwesend. »Ich – ich verstehe sie einfach nicht. Vielleicht fühlt sie sich an das Versprechen gebunden, das sie ihrer Mutter gab.« Er seufzte. »Seit sie deCastries kennengelernt hat, spukt ihr der Gedanke im Kopf herum, sie müßte mich auf die Erde zurückholen.«
    »Wo ist sie im Moment?« fragte Cletus.
    »Im Sommerhaus drüben.« Eachan warf einen Blick auf den Garten. Ganz am Ende, abgeschirmt von einer Sträucherhecke, befand sich ein kleiner Holzpavillon.
    Cletus überquerte mit raschen Schritten den Rasen. Als ihn Eachan jedoch nicht mehr sehen konnte, bog er zur Auffahrt ab, wo er seinen Mietwagen geparkt hatte. Er öffnete den Kofferraum, holte in aller Hast den Waffengurt heraus und schnallte ihn um. Dann erst betrat er das Sommerhaus.
    Melissa stand am Fenster und starrte auf den See hinaus. Sie drehte sich um, als sie seine Schritte hörte.
    »Cletus!« murmelte sie. »Dad hat dir Bescheid gesagt?«
    »Ja.« Er blieb dicht vor ihr stehen. »Du solltest längst im Haus sein und dich herrichten.«
    Sie sah ihn verwirrt an. »Aber – hast du noch nicht mit Dad gesprochen?«
    »Doch.«
    »Dann ...« Sie zögerte. »Begreifst du denn nicht, Cletus? Ich kann dich nicht heiraten! Es ist nicht richtig. Ich weiß nicht, warum, aber irgendwie ist es nicht richtig.«
    Cletus sagte nichts. Er schaute sie nur an. Mit einem Mal veränderte sich Melissas Miene. »Du willst doch nicht etwa ...«, flüsterte sie. »Du kannst mich nicht zwingen!«
    »Ich kann dich zumindest zwingen, die Trauungszeremonie mitzumachen.«
    Sie schüttelte ungläubig den Kopf. »Kein Kaplan der Dorsai würde mich gegen meinen Willen trauen.«
    »Mein Regimentskaplan schon!«
    »Und du bildest dir ein, mein Vater ließe es zu?«
    »Ich hoffe es von ganzem Herzen«, entgegnete er mit Nachdruck.
    Melissa schloß einen Moment lang die Augen. »Das bringst du nicht fertig«, sagte sie leise. »Niemals. Vater ist dein Freund.«
    »Und du wirst meine Frau.«
    Zum ersten Mal schien sie den Waffengurt zu bemerken. »Mein Gott, und ich habe Dow deCastries immer für grausam gehalten! Ich gebe einfach keine Antwort, wenn der Kaplan fragt, ob ich dich zum Mann nehmen will.«
    »Sei vernünftig – Eachan zuliebe!«
    Sie ließ die Arme schlaff herabhängen. Cletus nahm sie am Ellbogen und führte sie durch den Garten zum Salon. Eachan stellte sein Glas ab und eilte ihnen entgegen.
    »Da seid ihr endlich!« Er warf seiner Tochter einen aufmerksamen Blick zu. »Melly! Was gibt es?«
    »Nichts«, erwiderte Cletus. »Wir werden heiraten.«
    Eachan wandte sich an Melissa. »Stimmt das, Kind?«
    »Ja«, sagte Cletus. »Der Kaplan soll alles vorbereiten.«
    Eachan rührte sich nicht von der Stelle. Er musterte die beiden jungen Leute. Sein Blick blieb an der Waffe hängen. »Ich warte immer noch auf deine Antwort, Melissa.«
    »Es ist gut«, murmelte sie. »Du wolltest doch,

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