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Das Planeten Duell

Das Planeten Duell

Titel: Das Planeten Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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Angriff.«
    »Ich nicht«, widersprach Cletus. »Meiner Ansicht nach werden sie es zuerst mit einem Unterhändler versuchen.«
    Er behielt recht. Während der nächsten drei Stunden geschah gar nichts. Dann, gegen Mittag, tauchte aus dem Schatten des Dschungels ein Kommandowagen mit weißer Flagge auf. Dorsai-Söldner geleiteten ihn zur Polizeistation. Ein schmächtiger, kahlköpfiger General und ein jüngerer Oberst betraten das Gebäude. Cletus empfing sie im Büro des Polizeichefs.
    »Ich bin gekommen, um Ihnen meine Kapitulationsbedingungen vorzutragen, äh ...« Der General warf einen ratlosen Blick auf Grahames Insignien.
    »Marschall«, half ihm Cletus. »Marschall Cletus Grahame von den Dorsai-Welten. Wir haben seit kurzem eine neue Organisation.«
    »Oh? General James Van Dassel. Und hier mein Begleiter-Oberst Morton Offer. Also, die Kapitulation ...«
    »Ich glaube, Sie wissen sehr gut, daß eine Kapitulation überhaupt nicht zur Debatte steht«, unterbrach ihn Cletus.
    »Nein?« Der General zog die Augenbrauen hoch. »Vielleicht sollte ich Ihnen verraten, daß der Ort von einer Division schwerbewaffneter Soldaten umstellt ist.«
    »Vielleicht sollte ich Ihnen verraten, daß Sie ein Blutbad unter den Zivilisten anrichten, wenn Sie diese Waffen einsetzen. Legen wir die Karten auf den Tisch, General! Ich habe Sie empfangen, um Ihnen unsere nächsten Schritte mitzuteilen. Wie Sie zweifellos wissen, wurden die Stibnit-Minen von den Vereinigten Fortschritts-Kolonien gekauft und rechtmäßig ausgebeutet. Das hat der internationale Gerichtshof von Newton bestätigt – auch wenn die Brozaner das Urteil ignorieren. Ich habe die VFK bereits unterrichtet, daß sich die Minen wieder in ihrem Besitz befinden. Soviel ich gehört habe, treffen die ersten regulären Truppen gegen achtzehn Uhr hier ein, um meine Leute abzulösen und das Gebiet zu besetzen ...«
    »Sind Sie sicher, daß ich diese Truppen passieren lasse?« fragte Van Dassel sanft.
    »Wie bereits erwähnt – die Behandlung der Zivilisten hängt vom Verhalten Ihrer Leute ab«, erwiderte Cletus mit einem Achselzucken.
    Van Dassel und sein Begleiter verließen stumm die Polizeistation. Swahili sah ihnen skeptisch nach.
    »Und wenn er angreift, bevor die Ersatztruppen hier eintreffen?« gab der Schwarze zu bedenken.
    »Er wird sich hüten«, sagte Cletus. »Seine Lage ist ohnehin nicht rosig. Die Politiker der Broza-Kolonie wollen sicher genau wissen, weshalb das Militär es zuließ, daß wir die Minen eroberten. Vielleicht nimmt der General diese Hürde – aber nur, wenn keinem der Einheimischen ein Haar gekrümmt wird. Van Dassel weiß das ebensogut wie ich. Vermutlich läßt er sich auf kein Risiko ein.«
    General Van Dassel unternahm tatsächlich nichts. Als die Streitmacht der Fortschritts-Kolonien einrückte, befanden sich seine Truppen bereits auf dem Rückmarsch.
    »Eine großartige Leistung«, sagte Walco, der mit dem letzten Truppenkontingent nach Watershed kam. »Wer hätte geglaubt, daß Sie in so kurzer Zeit Ordnung schaffen würden? Wann wollen Sie Newton verlassen?«
    »Sobald wir unseren Sold erhalten haben«, meinte Cletus.
    »Das dachte ich mir.« Walco lächelte ein wenig gequält. »Ich habe bereits alles Nötige veranlaßt.«
    Er legte seine Aktentasche auf den Tisch und reichte Cletus das Entlassungsformular zur Unterschrift. Währenddessen stellte er einen Scheck aus.
    Cletus warf einen Blick auf die Summe und schüttelte den Kopf. »Das ist nicht einmal die Hälfte des vereinbarten Geldes.«
    Walco blieb freundlich. »Gewiß, aber wir dachten, die Kampagne würde etwa ein Vierteljahr dauern. Sie haben das Ziel in einer Woche erreicht und dabei nur einen Bruchteil Ihrer Söldner eingesetzt. Wir sind ohnehin großzügig und bezahlen einen Monat voll aus – Kampfsold für fünfhundert Leute, Garnisonssold für den Rest.«
    Cletus sah ihn an. Das Lächeln des Regierungsvorsitzenden schwand.
    »Sie kennen die Abmachung ebenso genau wie ich«, sagte Cletus leise. »Bei Mißlingen der Aktion hätten wir überhaupt keine Entschädigung erhalten. Wir haben Ihnen die Minen zurückerobert. Das war die Grundlage des Vertrages. Ich verlange den vollen Vierteljahressold für meine ganze Truppe.«
    »Kommt nicht in Frage«, lehnte Walco ab.
    »Ist Ihnen klar, daß sich die Zivilbevölkerung von Watershed in meiner Hand befindet?«
    Walco preßte die Lippen zusammen. »Sie würden es niemals wagen, Zivilisten etwas anzutun!«
    »General Van Dassel war

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