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Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe

Titel: Das Scarlatti-Erbe - Ludlum, R: Scarlatti-Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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gequälte gerade Linie überzugehen.
    »Wir haben das Zulassungsschild des Rolls am Pier überprüft. Es gehört einem Marquis Jacques Louis Bertholde. Franzose, hier im Land wohnhaft. Wir werden Informationen über ihn besorgen.«
    »Gut. Wie steht es mit den Klöstern?«
    Der Brite holte ein Blatt Papier aus der Innentasche. »Es gibt einige, die wir empfehlen könnten. Je nachdem, welche Wünsche Madame Scarlatti in bezug auf Verbindungen nach draußen hat. «
    »Haben Sie welche, wo ein Kontakt völlig unmöglich ist? Von beiden Seiten?« fragte der Buchprüfer.
    »Das müßte natürlich ein katholisches Kloster sein. Davon gibt es zwei oder drei...«
    »Jetzt hören Sie zu!« unterbrach die selbstbewußte alte Dame.
    »Was wären das für Klöster?« fragte Canfield.
    »Da ist eines vom Benediktinerorden und ein Karmeliterinnenkonvent.
Sie liegen übrigens im Südwesten. Das Karmeliterinnenkloster ist in der Nähe von Cardiff.«
    »Es gibt gewisse Grenzen, Mr. Canfield. Ich beabsichtige, diese Grenzen festzulegen. Ich will mit solchen Leuten nichts zu tun haben!«
    »Welches Kloster in England ist das berühmteste, das gesuchteste, Mr. Derek?« fragte der Buchprüfer.
    »Nun, die Herzogin von Gloucester zieht sich einmal jährlich in die Abtei von York zurück. Englische Hochkirche natürlich. «
    »Ausgezeichnet. Wir informieren sämtliche Presseagenturen, daß Madame Scarlatti dort einen Monat verbringen wird.«
    »Das ist wesentlich akzeptabler«, sagte die alte Frau.
    »Ich bin noch nicht fertig.« Canfield wandte sich an den amüsierten Londoner. »Dann melden Sie Madame Scarlatti im Karmeliterinnenkloster an. Sie werden sie morgen dorthin begleiten. «
    »Wie Sie wünschen.«
    »Einen Augenblick, Gentlemen!« rief Elizabeth. »Ich bin nicht einverstanden. Ich bin sicher, daß Mr. Derek meinen Wünschen Folge leisten wird.«
    »Tut mir schrecklich leid, gnädige Frau. Meine Anweisungen lauten, daß ich Mr. Canfields Befehle ausführen soll.«
    »Und wir haben eine schriftliche Vereinbarung, Madame Scarlatti, oder wollen Sie die aufkündigen?«
    »Worüber kann man denn mit solchen Leuten reden? Ich ertrage diesen Mummenschanz aus Rom einfach nicht.«
    »Die Unbequemlichkeit einer Unterhaltung wird Ihnen erspart bleiben, gnädige Frau«, sagte Mr. Derek. »Es gibt dort ein Gelübde des Schweigens. «
    »Meditieren Sie«, fügte der Buchprüfer hinzu. »Das ist gut für die unsterbliche Seele.«

23.
    >York, England, 12 . August 1926 – In der weithin berühmten Abtei von York ereignete sich am frühen Morgen des heutigen Tages im Westflügel, dem Wohntrakt des religiösen Ordens, eine schwere Explosion. Eine unbekannte Zahl von Schwestern und Novizinnen kam bei dem tragischen Ereignis ums Leben. Man nimmt an, daß die Explosion auf einen Defekt in der Heizungsanlage zurückzuführen ist, die vor kurzem von dem Orden installiert wurde.<
    Canfield las die Notiz einen Tag vor seiner Ankunft in New York in der Schiffszeitung.
    Denen entgeht nichts, dachte er. Und obwohl der Preis schmerzhaft hoch war, bewies der Zwischenfall eindeutig zwei Dinge: Die Presseberichte wurden gelesen, und jemand wünschte Madame Scarlattis Tod.
    Der Buchprüfer griff in die Tasche und holte den Brief der alten Frau an Janet Scarlett heraus. Er hatte ihn häufig gelesen und hielt ihn für wirkungsvoll. Er las ihn aufs neue.
    >Mein liebes Kind, ich weiß, daß Du mich nicht sonderlich magst, und finde mich mit dieser bedauerlichen Tatsache ab. Du hast allen Grund, so zu empfinden – die Scarlattis haben sich nicht als angenehme Menschen erwiesen. Aber aus welchen Gründen auch immer und ohne Rücksicht auf den Kummer, den man Dir zugefügt hat, bist Du jetzt eine Scarlatti und hast einen Scarlatti in diese Welt gesetzt. Vielleicht wirst Du es sein, die den Charakter unserer Familie verbessern wird.
    Ich schreibe das nicht aus sentimentalen Gründen. Die Geschichte hat bewiesen, daß häufig gerade diejenigen unter uns, von denen man dies am wenigsten erwartet, aufgrund der schweren Verantwortung, die man ihnen auferlegt hat, besonders glanzvollen Ruhm erwerben. Ich bitte Dich, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen.
    Ferner bitte ich Dich, gründlich über das nachzudenken, was Mr. Matthew Canfield Dir sagen wird. Ich vertraue ihm. Das tue ich, weil er mein Leben gerettet hat und dabei fast sein eigenes verloren hätte. Seine Interessen und die unseren
sind unauflösbar miteinander verbunden. Er wird Dir sagen, was er tun kann,

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