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Das Schiff - Roman

Das Schiff - Roman

Titel: Das Schiff - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
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so was wie »Schmerzverursacher« zu bedeuten.
    Nur wenige von uns haben die Begegnung mit einem Killer überlebt. Keiner meiner Bekannten vermochte diese Kreaturen klar zu beschreiben. Killer sind auf Vernichtung aus, Leichen pflastern ihren Weg, aber manchmal lassen sie ihre verletzten Opfer auch noch eine Zeit lang leben. Wohin sie diese Opfer bringen, weiß niemand. Und der Schiffskörper arbeitet mit den Killern zusammen! Zu allen Bereichen haben sie schnellen und ungehinderten Zugang. Das bringt mich in Rage, denn im Gegensatz zu ihnen hat man uns die Arsch- karte zugeteilt. (Versuche dich an dieser Stelle an Kartenspiele und deren Regeln zu erinnern, sie bieten sich hier oft zum Vergleich an.)
    Allerdings kommt es auch vor, dass der Schiffskörper uns beisteht. Keine Ahnung, warum sich das Schiff derart widersprüchlich verhält.
    Und nun zur Frage, wieso das Schiff Kühlphasen durchläuft. Das Schiff besteht aus drei Rümpfen. Auf Basis dessen, was ich aus der Traumzeit weiß, nehme ich an, dass diese Rümpfe sich irgendwann miteinander zu einem Ganzen verbinden sollten oder sollen, aber Genaueres kann ich dazu noch nicht sagen. Der Blauschwarze meint, die Kühlphasen dienten dazu,
uns alle umzubringen. Dagegen hat das Mädchen behauptet, das Schiff wolle damit Energie einsparen. Die Kleine schien ziemlich gut durchzublicken. Allerdings hat sie sich furchtbar nach ihrer Mutter gesehnt, dadurch immer mehr abgebaut und in kurzer Zeit jeden Antrieb und alle Energie verloren.
    Wenn wir auf Killer treffen, die Kälte uns erwischt oder wir andere Fehler machen, sind wir irgendwann alle weg vom Fenster.
    Natürlich hat es schon viele Versionen von mir gegeben, die inzwischen alle tot sind. Was bedeutet, dass es eine Kopiervorlage geben muss, vielleicht auch mehrere. Aus irgendeinem Grund fällt mir dabei das Wort Klados ein. Ich weiß nicht, was es bedeutet.
    Aber der Schiffskörper ist krank. Das ganze Schiff ist krank. Irgendetwas hat versagt oder ist schiefgelaufen. Oder irgendjemand hat ganz bewusst die Regeln geändert. Deshalb will ich weiter vorstoßen: um Antworten auf all diese Fragen zu finden.
    Ich habe mich eine Weile bei den Faulpelzen ausgeruht, die recht komfortable Quartiere haben und sich nur selten davon entfernen. Besonders der Junge hat sich eine gemütliche Bude geschaffen. Der Raum hört auf die Anweisungen des Jungen, aber nicht auf die von uns anderen. Keine Ahnung, warum das so ist. Die Frau ist recht mutlos, vielleicht deswegen, weil sie so abhängig von dem Jungen ist – und er kann ziemlich nerven.
    Sie wollen mich nicht begleiten und mir auch nicht dabei helfen, Antworten auf all die ungelösten Fragen zu finden. Wenn sie dir dieses Notizbuch aushändigen, weißt du bereits über die Gefrierschränke und die Leichen Bescheid. Und weißt
auch, dass ich tot bin. Atme tief durch, denn sobald du weiterziehst, und das wirst du tun, wird es nur noch schlimmer.
    Irgendetwas möchte uns daran hindern, weiter vorzustoßen. Vielleicht ist es die Reiseleitung. Allerdings weiß ich nicht, wer oder was das ist.
    Ich bin ziemlich weit gekommen, bis zum Zentrum, und habe eine kleine Skizze davon angefertigt.
    An dieser Stelle folgt eine Skizze, die den oberen Teil der Spindel zeigt. Ein X markiert den Anfang seiner (meiner) Route; eine gepunktete, ziemlich rätselhafte Zickzacklinie führt auf die Mitte der Spindel zu und verläuft, kaum merklich, noch ein Stückchen weiter. Sie reicht höchstens anderthalb Punkte über das Zentrum hinaus.
    Ich bin an drei Dschungeln und mehreren Schutthalden vorbeigekommen und habe dabei bemerkt, dass die Verarbeiter kaputte Teile, einschließlich einiger Elemente, recycelt haben. In jüngster Zeit sind viele Elemente beschädigt worden. Finden im Schiffsinneren kriegerische Auseinandersetzungen statt? Ich glaube, ich habe da etwas gefunden, das …
    Der Satz bleibt unvollendet und mündet in einen groben schwarzen Strich.

    Das Schiff ist in sehr schlechtem Zustand. Ich bin auf eine primitive Membran gestoßen, die den größten Teil der vorderen
Schiffsregionen vom Vakuum abtrennt, wie ich annehme. Aufgrund des Drucks wölbt sich die Membran in Gegenrichtung der noch unversehrten Schotts und Stützstreben nach außen. Ich halte die Membran zwar für lichtdurchlässig, kann dahinter jedoch nichts erkennen bis auf einen grauen Umriss, der die Eiskugel sein mag, unser großer/kleiner Mond. Der Mond, in den die Schlange eingeritzt ist. Der Schlangenmond.
    Wenn man

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