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Das schoenste Geschenk

Das schoenste Geschenk

Titel: Das schoenste Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Fingerspitze die Linie seines Mundes nach.
    Victor bewegte sich. Schlaftrunken zog er Sharon näher an sich. Während sie sich eng an seinen nackten Körper schmiegte, erfasste sie heftiges Begehren. Ihr Herz klopfte wild und unregelmäßig. Nie schien sie mehr Verlangen nach ihm gehabt zu haben. Dabei lag er nur ruhig neben ihr und schlief.
    So wird es mir oft mit ihm gehen, dachte sie, während sie den Kopf an seine Schulter legte. Er war ihr Schicksal. Das hatte sie vom ersten Augenblick an gewusst. Jetzt fühlte sie sich an ihn gebunden, als sei sie schon seit Jahrzehnten seine Frau.
    Sharon seufzte leise, gab ihm einen zarten Kuss auf die Lippen, rutschte dann vorsichtig an den Bettrand und erhob sich leise. Ihre Kleider lagen in wahllosem Durcheinander auf dem Fußboden. Sie griff sich Victors Hemd und zog es über. Auf Zehenspitzen verließ sie das Schlafzimmer.
    Sharons zarter Duft, der am Kopfkissen haftete, drang als Erstes in Victors Bewusstsein. Noch halb im Schlaf rekelte er sich, bevor er den Arm ausstreckte, um sie wieder an sich zu ziehen. Doch der Platz neben ihm war leer.
    Victor öffnete die Augen und flüsterte ihren Namen.
    Im ersten Moment fehlte ihm die Orientierung. Er hob den Kopf und sah sich um. Der Mond schien ins Zimmer, sodass Victor zunächst dachte, es sei alles nur ein Traum gewesen. Aber das Laken neben ihm war noch warm. Es war also kein Traum. Die Erleichterung, die er empfand, war überwältigend.
    Leise rief Victor noch mal ihren Namen, als er den Geruch von gebratenem Speck wahrnahm.
    Da lächelte er wie ein zufriedener kleiner Junge und legte sich glücklich aufs Kopfkissen zurück.
    Sie muss in die Küche gegangen sein, dachte er. Er hörte Sharon leise irgendeinen Schlager singen und mit dem Geschirr klappern.
    Schlagartig fiel Victor auf, dass sein Leben bisher unvollkommen gewesen war. Sharon füllte die Leere aus, die ihn jahrelang gequält hatte. Sie war die Antwort auf alle Fragen, die Lösung all seiner Probleme.
    Victor schloss die Augen. Aber was würde er ihr geben? In seinem Leben gab es zu viele Komplikationen. Sogar in ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatten ihn die Schatten der Vergangenheit nicht losgelassen. Bei diesem Gedanken überkam ihn Angst.
    Ich muss damit fertig werden, dachte er und stand auf. Nichts und niemand durfte sich zwischen ihn und Sharon stellen. Weder der Schatten seiner toten Frau noch die Anforderungen seines Unternehmens. Er würde ihr alles erzählen und dann ein neues Leben mit ihr anfangen, das unbelastet von seiner Vergangenheit war. Ja, er würde ihr einen Heiratsantrag machen. Er hatte einmal seine Jugendträume der Firma geopfert, Sharon würde er niemals aufgeben.
    Während Victor seine Jeans anzog, überlegte er sich, wie er Sharon alles am besten beibringen sollte.
    Sharon streute ein wenig Thymian in die Fertigsuppe, die sie gerade aufwärmte. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um an eine Schüssel im oberen Regal im Küchenschrank heranzukommen, wobei ihr Victors Hemd über die nackten Oberschenkel hochrutschte. Ihr Haar war zerzaust, ihre Wangen gerötet. Victor blieb einen Moment im Türrahmen stehen, um sie zu beobachten.
    Dann war er mit drei langen Schritten hinter ihr, legte die Arme um ihre Taille und barg das Gesicht an ihrem Hals. »Ich liebe dich«, flüsterte er. »Mein Gott, wie sehr ich dich liebe.«
    Bevor Sharon etwas sagen konnte, drehte er sie zu sich herum, um ihr den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss zu verschließen. Sharon gaben die Knie nach, so sehr überwältigte sie dieser plötzliche Beweis seiner Liebe. Ihre weichen Lippen öffneten sich ihm bereitwillig, während sie mit der gleichen Lust seinen Kuss erwiderte. Erst nach einer ganzen Weile gab Victor sie frei. Lächelnd schaute er auf sie herab.
    »Jetzt weißt du auch, womit du mich verführen kannst. Du musst nur eines meiner Hemden anziehen.«
    »Wenn ich gewusst hätte, wie du darauf reagierst, hätte ich es schon vor Wochen getan.« Liebevoll umarmte sie ihn. »Ich dachte, du hättest vielleicht Hunger. Es ist schon nach acht Uhr.«
    »Ich habe Essen gerochen, deshalb bin ich heruntergekommen.«
    »Oh.« Sharon hob die Brauen. »Ist das der einzige Grund?«
    »Welchen hätte ich sonst haben sollen?« Lachend küsste er sie auf die Nasenspitze. »Soll ich dir etwas verraten? Ich hielt es einfach nicht ohne dich aus.« Victor küsste sie, bis ihr der Atem wegblieb. »Als ich aufwachte, streckte ich als Erstes die Hand nach dir aus. Aber du

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