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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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Fisherman Sarahs und sein einziges Kind ermorden könnte.
Nein, er macht sich weit mehr Sorgen um die anderen Kinder von French Landing, vielleicht auch um die Kinder von Centralia und Arden.
    Dales größte Sorge ist, er könnte einfach nicht gut genug sein, um diesen Hundesohn zu fassen. Dass dieser ein drittes, viertes, vielleicht ein elftes und zwölftes Kind ermorden wird.
    Gott weiß, dass er Unterstützung angefordert hat. Und sie bekommen hat … gewissermaßen. Die State Police hat zwei Kriminalbeamte auf den Fall angesetzt, und der FBI-Mann aus Madison fragt immer wieder mal nach (allerdings nur inoffiziell, weil das FBI nicht offiziell an den Ermittlungen beteiligt ist). Für Dale hat selbst diese Unterstützung von außen etwas Surreales an sich, was teilweise auf das Zusammenspiel ihrer Namen zurückzuführen ist. Bei dem FBI-Mann handelt es sich um Agent John P. Redding. Die Kriminalbeamten heißen Perry Brown und Jeffrey Black. Also hat er Braun, Schwarz und Rot in seinem Team. Die Farbentruppe, nennt Sarah sie. Alle drei betonen, dass sie ihn bei seinen Ermittlungen nur unterstützen wollen – zumindest vorläufig. Sie machen damit aber unmissverständlich klar, dass Dale Gilbertson der Mann ist, der auf dem Nullpunkt steht.
    Gott, ich wollte, Jack würde sich bereit erklären, mir bei dieser Sache zu helfen, sagt Dale sich. Ich würde ihn im Handumdrehen zum Deputy machen, genau wie in einem dieser kitschigen alten Westernfilme.
    Ja, wirklich. Im Handumdrehen.
    Als Jack vor fast vier Jahren erstmals nach French Landing kam, hatte Dale keine Ahnung, was er von diesem Mann halten sollte, dem seine Leute sofort den Spitznamen Hollywood verpasst hatten. Als die beiden dann Thornberg Kinderling geschnappt hatten – genau, diesen harmlosen kleinen Thornberg Kinderling, kaum zu glauben, aber absolut wahr -, hatte er genau gewusst, was von ihm zu halten war. Der Kerl war der beste geborene Detektiv, der Dale jemals untergekommen war.
    Der einzige geborene Detektiv, um’s genau zu sagen.
    Na gut, okay, der einzige . Und obwohl sie sich den Fahndungserfolg geteilt hatten (darauf hatte der Neuankömmling
aus L. A. bestanden), war er vor allem Jacks Detektivarbeit zu verdanken gewesen. Er war fast wie einer dieser Romandetektive … Hercule Poirot, Ellery Queen, einer von denen. Aber Jack deduzierte eigentlich nicht, er lief auch nicht herum, tippte sich an die Schläfe und redete von seinen »kleinen grauen Zellen«. Er …
    »Er hört einfach gut zu«, murmelt Dale. Er steht auf und geht zur Hintertür, kommt dann aber noch einmal zurück, um den Aktenkoffer zu holen. Er will ihn schon mal auf den Rücksitz seines Streifenwagens legen, bevor er die Blumen gießt. Er will diese schrecklichen Bilder nicht länger im Haus haben als unbedingt nötig.
    Er hört zu.
    Wie er Janna Massengale, der Barfrau im Taproom, zugehört hatte. Dale hatte sich damals gewundert, warum Jack so viel Zeit mit dem kleinen Flittchen verbrachte, er hatte den Beau aus L. A. sogar verdächtigt, mit ihr ins Bett gehen zu wollen, nur um zu Hause am Rodeo Drive vor seinen Freunden mit einem kleinen Abenteuer in Wisconsin, wo die Luft dünn und rein und die Frauenbeine lang und kräftig waren, prahlen zu können. Aber so war’s überhaupt nicht gewesen. Er hatte zugehört, und sie hatte ihm schließlich erzählt, was er wissen musste.
    Yeah, klar, viele Leute machen komische Sachen, wenn sie trinken, hatte Janna gesagt. Zum Beispiel dieser Kerl, der nach ein paar Drinks das hier macht … Sie hatte ihre Nasenlöcher zwischen Zeige- und Mittelfinger zusammengedrückt – aber mit nach außen gedrehter Handfläche.
    Jack, der weiter ungezwungen lächelte, weiter vor seinem Mineralwasser saß: Immer mit der Handfläche nach außen? So? Er imitierte die Bewegung.
    Janna, lächelnd, halb verliebt: Richtig, Schätzchen – Sie kapieren schnell.
    Jack: Kommt darauf an. Wie heißt der komische Kauz denn, Darlin’?
    Janna: Kinderling. Thornberg Kinderling. Sie kicherte. Aber nach ein paar Drinks – immer wenn er mit dieser Zwickerei anfängt – will er von allen nur noch Thorny genannt werden.
    Jack, ebenfalls noch immer lächelnd: Und trinkt er Bombay-Gin, Darlin’? Ein Eiswürfel, kleiner Spritzer Angostura?
    Jannas Lächeln beginnt zu verblassen, sie starrt ihn an, als wäre er eine Art Hexenmeister. Woher wissen Sie das?
    Woher er das wusste, spielte aber keine Rolle, damit war die Sache nämlich im Kasten, sogar mit einer hübschen

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