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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Wirkung auf ihn.
    Selbst der Wettstreit zwischen ihm und Barrett war vergessen. Es ging nur noch um Reaktion, Instinkt und Geschick. Er konnte nur auf sich und seine Fähigkeiten vertrauen. Das Einzige, das er wahrnahm, war die Art, wie jetzt der Schweiß an Barrett herunterlief. Der Zauberer benutzte offensichtlich jede Menge Energie, um seine Magie zu wirken, und er musste bald ermüden. Es ging nur darum, länger durchzuhalten als er.
    Barretts Gesicht begann sich vor Anstrengung anzuspannen, und plötzlich nahm seine Haut wieder ihre normale helle Färbung an, Beweis dafür, dass er seinen magischen Schutz hatte fallen lassen, der gegen Martils Holzschwerter ohnehin überflüssig gewesen war. Sofort sprang Martil vor und zwang Barrett, einen weiteren seiner riesigen Sätze zu vollführen. Aber diesmal setzte Martil nach und griff bedingungslos an.
    Barrett sprang über Martil hinweg, und der Stab pfiff durch die Luft; es waren seine Reaktionen, die Martil retteten, als er den gewaltigen Schlag über der Schulter abwehrte. Die Anspannung auf Barretts Gesicht war jetzt unverkennbar, und Martil zielte mit einem seiner Schwerter auf den Hals des Zauberers. Der Stab kam hoch und wehrte den Stich ab, dann wirbelte er herum. Martil ließ sich auf ein Knie fallen, damit der Hieb über ihn hinwegging, aber der Stab sauste auf ihn herab; Barrett hatte das Gefühl, dass Martil ihm diesmal nicht entkommen konnte. Und Martil versuchte gar nicht zu entkommen, sondern wich nur zur Seite aus, als der Stab herunterschoss, und schlug dann selbst mit beiden Schwertern zu – nicht nach Barrett, sondern nach dem Stab, den er mit gekreuzten Schwertern zu Boden drückte. Sofort trat er nach Barretts Beinen und zwang den Zauberer, wegzuspringen und seinen Stab loszulassen.
    Martil rappelte sich schwer atmend hoch, um zu sehen, wie ein trotziger Barrett einige Schritte entfernt schnaufte und schwitzte. Martil erwartete, dass er seine Niederlage eingestehen würde, aber der Zauberer wirkte nur zornig.
    Barrett hätte sich selbst einen Tritt dafür versetzen mögen, dass er seinen Zauberstab losgelassen hatte. Aber er wusste, wie er ihn zurückbekommen konnte. Es würde sehr viel Macht erfordern, aber es war nicht wichtig, ob er sich erschöpfte. Wichtig war, Martil zu besiegen und sich Respekt zu verschaffen.
    »Dann komm her, beende es«, lud er Martil ein.
    Martil sah ihm in die Augen und hatte das schreckliche Gefühl, dass der Zauberer weitere Magie versuchen würde, wenn er vortrat. Irgendetwas, das sie beide verletzen würde.
    »Welch ein beeindruckender Kampf und was für ein wunderbares Ende!«, sagte Merren laut, trat in den Kreis und applaudierte ihnen.
    Sofort fielen die Männer, Frauen und Kinder ein, die den Kampf beobachtet hatten, und sowohl Martil als auch Barrett waren gezwungen, die Menge zur Kenntnis zu nehmen.
    »Ihr könnt in dem Wissen in die Schlacht ziehen, dass ihr mit dem mächtigsten Magier und dem mächtigsten Krieger der Welt kämpfen werdet!«, lobte Merren beide und trat dann nahe genug an sie heran, um ihnen für die Zuschauer unhörbar zuzuzischen: »Schüttelt Euch die Hände! Sofort! Zwingt mich nicht, noch einmal darum zu bitten!«
    Martil beugte sich widerstrebend vor, und Barrett ergriff mit gleichem Widerstreben die ihm angebotene Hand, und der Applaus verdoppelte sich.
    Barrett wandte sich wieder Karias Unterricht zu, während Martil von den Männern in Beschlag genommen wurde, die von ihm einige der Schritt- und Hiebfolgen aus dem Kampf gegen Barrett lernen wollten.
    Aber damit war die Sache noch nicht ausgestanden. Sie versuchten beide, einander aus dem Weg zu gehen, weil sie beide wussten, dass sie im Unrecht gewesen waren, weil sie Karia aufgeregt hatten – ihr gefiel es nicht, dass sie einander nicht mochten. Und beide wussten, dass Merren sie genau beobachtete. Um Karias willen versuchten sie vorzugeben, das Ganze sei ein Scherz gewesen. Aber ironischerweise war es gerade Karia, derentwegen ihre Feindseligkeit einmal mehr aufloderte.
    »Ich hoffe, du treibst sie nicht zu sehr an«, ermahnte Martil den Zauberer eines Abends, nachdem Karia während des ganzen Abendessens gegähnt hatte; Merren hatte eine volle Ratssitzung bei geröstetem Lamm angeordnet, und dann hatte sie sie alle wegen des Mangels an Fortschritten ebenfalls geröstet.
    »Was weiß du über Magie? Kennst du die richtige Methode, jemanden darin auszubilden?«, verteidigte Barrett sich.
    Martil sah seine Chance, Barrett an

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