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Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Das Schwert des Königs: Roman (German Edition)

Titel: Das Schwert des Königs: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Bledsoe
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Sicherheit, deswegen erwarten sie, dass schnell jemand verhaftet wird.«
    Als er sich im Zimmer umsah, blieb sein Blick an der frischen Asche im Kamin hängen. »Weißt du irgendetwas darüber?«
    »Nee, Tanko hat mir eine falsche Adresse untergejubelt. Die Hausnummer gibt es gar nicht.«
    Er streckte die Hand aus. »Lass mich mal sehen.«
    »Hab den Zettel weggeworfen«, sagte ich und sah ihm in die Augen.
    Er ging zum Fenster und machte es auf. »Hier drinnen ist es so warm wie unter der Achsel meiner dicken Ehefrau«, murmelte er. Der salzhaltige Wind bauschte die Gardinen. Als die Brise in den Kamin fuhr, wirbelte sie Asche auf. Berni kniete sich neben die offene Feuerstelle. »Da liegen Knöpfe in der Asche«, bemerkte er. »Hat jemand hier Kleidung verbrannt?«
    »Gibt ja nicht viel Feuerholz zu dieser Jahreszeit.«
    Er suchte meinen Blick. »Hast du die beiden umgebracht, Eddie?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Ich hab Canino mit einem Pfeil verwundet, aber getötet hat ihn das Mädchen. Und Canino hat sie ausgeweidet, ehe er starb.«
    »Und was ist mit dem Zwerg?«
    Ich zuckte die Achseln. »Offenbar existiert er gar nicht.«
    »Nicht mehr, meinst du wohl.«
    Ich grinste. »Wenn ich den Kerl getötet hätte, würde ich dir’s sagen, Berni, das weißt du doch.«
    »Wir haben ein Haus gefunden, das von oben bis unten auf die Bedürfnisse eines Kleinwüchsigen zugeschnitten ist. Wir haben Kleidung gefunden, die nur einem Zwerg passen kann. Wir haben im Weinkeller schrecklich viel Blut gefunden und etwas, das verdammt nach einem frischen Grab aussah. Aber als wir es ausgehoben haben, lag niemand da drin.«
    »Und du glaubst, für all das wäre ich verantwortlich?«
    »Irgendjemand muss es ja wohl getan haben.«
    Ich ging zum Fenster und blickte auf das saubere, glitzernde Meer weit unter uns. »Berni, ich schwör dir, dass ich niemanden getötet habe. Weder Canino noch das Mädchen oder den Zwerg. Ich behaupte ja nicht, dass ich
in dieser Hinsicht Skrupel gehabt hätte, nur, dass ich es nicht getan habe. Und das muss dir genügen. Mehr kann ich dir leider nicht sagen, da ich immer noch im Auftrag meines Klienten arbeite.« Ich wandte mich zu ihm um. »Ich werde jetzt gehen, es sei denn, du willst mich festnehmen.«
    Er deutete auf das Fenster. »Beug dich mal vor und sieh nach Norden.«
    Sofort fiel mir eine düstere Rauchwolke auf, die von einem der Lagerhäuser an den Docks zum Himmel aufstieg. »Ist das der Libellen-Club?«
    »Allerdings. Brennt lichterloh und ist nicht mehr zu retten. Wer weiß, wie viele Leichen wir dort noch finden werden. Die Feuerwehr versucht im Augenblick, wenigstens die anderen Lagerhäuser – die echten Lagerhäuser – zu schützen.«
    Es tat mir um Sporn leid, die in Wirklichkeit Allison hieß, doch sie hatte meine Hilfe abgelehnt, und jetzt konnte ich nichts mehr für sie tun. »Hm. Seltsamer Zufall.«
    »Und auch dabei hattest du deine Hände nicht im Spiel?«
    »Nein, in keiner Weise.«
    Berni fuhr mit einer Hand über den Kaminsims. »Ich hab wohl keinen triftigen Grund, dir zu misstrauen. Und nichts wirklich Stichhaltiges in der Hand, um dich hier festzuhalten. Vielleicht komme ich in einigen Monaten zu dem Schluss, dass du mir, der Stadt und dem Allgemeinwohl einen großen Gefallen getan hast.« Er suchte meinen Blick. »Doch im Augenblick ist es mir lieber, wenn du die Stadt so schnell wie möglich verlässt. Unauffällig. Und
schau vor dem Winter auch nicht hier vorbei. Wahrscheinlich können wir dann wieder wie gute Kumpel miteinander verkehren.«
    Ich nickte. Wir machten beide keine Anstalten, uns zum Abschied die Hand zu reichen. Ohne ein weiteres Wort brach ich auf.
     
    Heimlich kehrte ich auf schnellstem Weg nach Arentia zurück und nahm mir in einem der Außenbezirke der Hauptstadt ein Zimmer, das über einer Schenke lag. Ich war noch nicht so weit, Phil Bericht zu erstatten. Zumindest eine wichtige Sache musste ich vorher unbedingt erledigen. Doch dazu brauchte ich die Unterstützung eines zuverlässigen Mannes, der nichts ausplaudern würde.
    Nur wusste ich nicht, wie ich Sir Michael Anders erreichen sollte, ohne gleich die ganze Bürokratie Arentias am Hals zu haben. Allerdings hatte er sehr offen von seiner Freundin Rachel erzählt, und ich kannte ihre ehrenwerte Familie aus meiner Jugendzeit. Also schickte ich einen Botenjungen zu Rachel und bat sie in einem Brief, meine vertrauliche Mitteilung an Anders weiterzuleiten. Es dauerte zwar ein paar Tage, aber

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