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Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Das Spiel - Laymon, R: Spiel

Titel: Das Spiel - Laymon, R: Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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will nach Hause«, sagte Sandra.
    »Haben Sie Familie in Reno?«
    »Mein … Mann lebt dort.« Sandra schluchzte auf.
    Gail wandte sich um. »Du kannst ihn anrufen, sobald wir bei mir sind.«
    »Rufen Sie erst mal die Polizei an«, sagte Jane. »Damit sie Marjorie und Linda retten. Kennen Sie die Adresse?«
    Gail schüttelte den Kopf. »Warum rufen Sie nicht die Polizei an? Sie können doch mit reinkommen …«
    »Das geht nicht.«
    »Warum?«
    »Ich werde Sie beide absetzen und verschwinden. Ich kann auf keinen Fall mit der Polizei sprechen.«
    »Nicht? Warum?«
    »Das kann ich mir nicht leisten … Ich, äh, ich habe vor ein paar Monaten meinen Ehemann verlassen. Er … er hat schlimme Dinge getan. Wenn er herausfindet, wo ich bin, wird er mich umbringen. Er hat sogar einen Privatdetektiv engagiert – die lesen jede Zeitung. Wenn da auch nur eine ungefähre Beschreibung erscheint, die auf mich zutrifft, kriegen die das mit und hängen sich an meine Fersen. Und dann erzählen sie es ihm, und … wer weiß, was er dann mit mir machen wird – dagegen sind Savile und seine Freunde richtige Waisenknaben.«
    »Das wage ich zu bezweifeln«, sagte Gail.
    »Ich muss mich aus dieser Angelegenheit raushalten.«
    »Sie haben uns das Leben gerettet.«
    »Sieht so aus.«

    »Wir würden Ihnen niemals schaden wollen.«
    »Genau«, pflichtete Sandra Gail bei.
    »Sie müssen aussagen, dass ein Mann Sie gerettet hat.«
    »Wenn Sie das so wollen.«
    »Ja, bitte«, sagte Jane.
    »Warum sind Sie überhaupt dort aufgekreuzt?«, fragte Gail. »Jetzt mal ehrlich.«
    »Ich war auf der Suche nach einem Brief. Einem Umschlag mit einem Riesenhaufen Geld. Mir ging’s nur ums Geld. Ich wusste nicht, was da vor sich ging.«
    »Sie wussten nicht, dass wir dort waren?«
    »Nein.«
    »Also … haben Sie uns nur durch Zufall gefunden?«
    »Ich weiß nicht so recht«, sagte Jane. »Schließlich hat irgendjemand den Umschlag an die Wand geheftet. Sie haben denjenigen nicht zufällig gesehen?«
    »Nein. Den Umschlag habe ich schon gespürt, mehr aber auch nicht.«
    »Der Kerl, der Sie an die Wand gefesselt hat, wusste bestimmt von dem Brief«, sagte Jane.
    Oder hat ihn sogar höchstpersönlich dort deponiert.
    »Wahrscheinlich.«
    Jane fragte sich, ob Mog einer der Männer war, die sie erschossen hatte. Sie hatte nie daran gezweifelt, dass sie sich irgendwann treffen würden, aber …
    Wenn einer dieser Typen wirklich Mog war, warum zum Geier hatte er dort splitterfasernackt gesessen und Popcorn in sich reingeschoben, wenn er doch genau wusste, dass ich komme?
    Das alles ergab keinen Sinn.
    Trotzdem – der Kerl, der Gail den Stacheldraht angelegt hatte, hatte den Umschlag unmöglich übersehen können.
    Also war es Mog.
    Nicht unbedingt. Vielleicht war der Typ, der ihn dort angebracht hatte, nur ein weiterer Spieler, der Mogs Anweisungen befolgte.
    Trotzdem …
    »Wie sah er aus?«, fragte Jane.
    Gail schüttelte den Kopf. »Er trug eine Maske. So eine Ledermaske mit einem Reißverschluss vor dem Mund. Das Leder war rot und bedeckte seinen ganzen Kopf. Er sah aus wie ein … Henker.«
    »Und sonst?«
    »Er war groß. Verdammt groß. Über zwei Meter, würde ich sagen. Durchtrainiert. Sein … er hatte ein wirklich großes Teil … Es war furchtbar. Viel zu groß, aber … er schaffte es irgendwie.« Gail wandte sich um und starrte aus dem Fenster.
    »Da sind Sie sich wirklich sicher – ich meine, was seine Größe angeht?«
    »Machen Sie Witze?«
    Janes Kehle schnürte sich zusammen.
    Sie war sich ziemlich sicher, dass keiner von den Typen im Vorführungsraum auch nur annähernd zwei Meter groß gewesen war.
    Der Mann, der Gail an die Wand gefesselt hatte, war nicht unter Janes Opfern.
    Jetzt bekomme ich gleich einen Schreikrampf.
    Sie versuchte sich zu beruhigen. Egal, wer er ist und wo er sich aufhält – wir sind entkommen. Wir sind in Sicherheit. Kein Grund, in Panik auszubrechen.
    Als sie an einer Ampel anhalten musste, bemerkte Jane, dass sie nur zwei Straßen von der Standhope entfernt waren. »Ist Ihnen sonst nichts aufgefallen?«, fragte sie Gail.
»Eine Tätowierung zum Beispiel, oder ein Leberfleck, vielleicht eine Narbe …«
    Gail nickte.
    »Ja?«
    Ihr Blick verdüsterte sich. »Erstens war er ziemlich blass. Das kam mir schon gleich komisch vor – ein Bodybuilder, der nicht auf der Sonnenbank liegt? Er war am ganzen Körper käseweiß – das hat mir Angst gemacht.«
    »So einen hab ich noch nie gesehen«, warf Sandra ein.
    »Hat

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