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Das System

Das System

Titel: Das System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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Kiste verbracht. Du solltest dich ein bisschen ausruhen.«
    |182| Sie nickte. »Vielleicht hast du recht.«
    Er stand auf. »Setz dich!«
    Sie sah ihn fragend an, folgte aber seiner Aufforderung. Er legte seine Hände um ihren Nacken, ertastete die Verspannungen.
     Geschickt massierte er ihre Muskeln. Sie lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. Vertraute sich ihm an.
    Die Erregung pulsierte in seinem Unterleib. Er massierte sie weiter, beugte sich langsam zu ihr hinab, bis seine Lippen fast
     ihren Hals berührten. Seine Zungenspitze schoss vor und glitt über ihren Hals.
    Sie zuckte zusammen und versteifte sich. »Diego …«
    »Schon gut, entspann dich!« Seine kräftigen Hände drückten sie sanft in den Stuhl.
    »Es ist besser, wenn du jetzt gehst.«
    »Sei doch nicht so verkrampft. So wird das nichts.«
    Sie versuchte aufzustehen, doch er hielt sie fest. »Diego, bitte …« Ihre schlanken Hände umfassten seine Unterarme, versuchten,
     sie von ihren Schultern zu ziehen.
    Die Erregung überwältigte ihn. Blitzschnell packte er ihre Handgelenke und zog ihre Arme nach unten, hinter die Stuhllehne.
    »Au, du tust mir weh …«
    Er umklammerte ihre beiden Handgelenke mit einer Hand und zog mit der anderen ein Paar Handschellen aus seiner Hosentasche.
     Ehe sie begriff, was geschah, hatte er sie an den Stuhl gefesselt.
    »Du Scheißkerl! Mach mich sofort los …« Ihre Stimme bebte vor Wut und Angst. Das steigerte seine Erregung nur noch mehr. Das
     Blut rauschte in seinen Ohren. Seine Hose war ausgebeult von einer harten Erektion. Er gab ihr eine schallende Ohrfeige. »Wenn
     du schreist, muss ich dich knebeln!«, sagte er leise.
    »Du Schwein! Du verdammtes krankes Schwein!« Tränen standen in ihren Augen, als sie begriff, was er mit ihr machen würde.

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    |183| 44.
    Hamburg-Hafencity,
    Montag 9:40 Uhr
    Als Unger und Dreek an der Bürotür von D. I. klingelten, öffnete ihnen ein dicker Mann mit Glubschaugen und einer fleischigen
     Unterlippe.
    »Sie sind von der Polizei?«, fragte er mit britischem Akzent und schaffte es, dabei gleichzeitig erstaunt und missmutig auszusehen.
    Unger nickte. »Hauptkommissar Unger, und das ist Kriminalkommissar Dreek. Und wer sind Sie?«
    »John Grimes. Ich bin der CEO. Wie haben Sie es so schnell hierher geschafft? Ich habe doch gerade erst angerufen …«
    »Der Zieho?«, fragte Dreek. »Was ist das denn?«
    »C-E-O«, erklärte der Dicke mit einem verächtlichen Schnauben über so viel Ignoranz. »Das bedeutet Chief Executive Officer.
     Auf Deutsch Vorstandsvorsitzender.«
    »Ich dachte, Mark Helius ist der Chef hier«, sagte Unger. Der Dicke war ihm auf Anhieb unsympathisch.
    Grimes grinste, was das Froschartige an seinem Gesicht besonders hervorhob. »Der Chef bin jetzt ich.«
    »Sie sagten, Sie hätten uns angerufen?«
    »Ja, vor ein paar Minuten. Sie wissen nichts davon? Dann ist es wohl ein glücklicher Zufall, dass Sie gerade jetzt kommen?«
    »Wenn wir kommen, ist das wohl selten ein glücklicher Zufall. Sie wissen, dass Rainer Erling tot ist?«
    Grimes nickte. »Helius war hier und hat mir irgendeine phantastische Geschichte erzählt. Als er merkte, dass ich nicht darauf
     hereinfalle, ist er geflohen.«
    »Wann war das?«
    »Vor ein paar Minuten.«
    »Soll ich ihm hinterher, Chef?«, fragte Dreek.
    |184| Unger überlegte nur eine Sekunde. »Lassen Sie mal. Er hat zu viel Vorsprung. Wenn er etwas mit den Morden zu tun haben sollte,
     kriegen wir ihn auch so.« Das war leichter gesagt als getan; immerhin hatte Unger keinen blassen Schimmer, wo sich Helius
     in den letzten Tagen aufgehalten haben könnte. Aber er wollte sich vor dem Dicken keine Blöße geben.
    Grimes’ Gesicht verzog sich, doch er sagte nichts. Er führte die beiden Beamten in Helius’ Büro und setzte sich in den großen
     Ledersessel hinter dem Schreibtisch, als wolle er seine neue Position noch einmal ausdrücklich betonen. Der schlanke Stuhl
     ächzte unter seinem Gewicht. Unger und Dreek setzten sich auf die Besucherplätze.
    »Wo waren Sie gestern Morgen zwischen acht und neun Uhr?«, fragte Unger. Grimes kam zwar als Täter in Frage – immerhin hatte
     er seine neue Position wohl dem Umstand zu verdanken, dass Helius des Mordes verdächtigt wurde –, doch der eigentliche Grund
     für seine Frage war, dass ihm das Imponiergehabe auf den Geist ging.
    Doch Grimes grinste nur und wirkte überhaupt nicht eingeschüchtert. »Ich war zu Hause.«
    »Wo wohnen Sie?«
    »Barnes Street

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