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Das Tal Der Abenteuer

Das Tal Der Abenteuer

Titel: Das Tal Der Abenteuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Lucy entzückt. »Ach, seht mal, da in dem Felsen ist eine kleine Pfütze. Ob man wohl davon trinken kann?«
     
    Das Wasser war kristallklar und schäumte wie Sekt. Alle tranken etwas davon. Lange Zeit blieben sie auf demselben Fleck stehen und starrten verzaubert auf das fallende Wasser. Kiki gebärdete sich wie wahnsinnig. Er flatterte dicht über dem Wasser hin und her, ließ sich vom Gischt bespritzen und krächzte laut. Die Kinder konnten sich kaum von dem Anblick losreißen.
    »Wir werden morgen wieder herkommen«, meinte Jack schließlich. »Jetzt müssen wir zu unserem Kuhstall zurück. Kommt! Hier finden wir bestimmt niemand, der uns helfen kann.«

Was haben die Männer vor?
    Lucy hatte ein wenig Angst, daß sie den Rückweg nicht finden würden. Aber die Jungens hatten gut aufgepaßt.
    Und im Wald, wo man sich leicht verirren konnte, richteten sie sich nach den eingekerbten Bäumen.
    Das Flugzeug stand noch unten im Tal. Die Kinder mußten sich jetzt vor den Männern in acht nehmen. Jack ermahnte Kiki, sich ruhig zu verhalten. Der Wasserfall hatte dem Papagei anscheinend vollkommen den Kopf verdreht. Er schrie und krächzte und war kaum zu beruhigen.
    Als sie endlich den Stall erblickten, hatten sie das Gefühl, als kehrten sie von einer langen Reise nach Hause zurück. Sie gingen hinein. Ihre Sachen standen noch genau so da, wie sie sie zurückgelassen hatten.
    Erleichtert atmeten sie auf.
    Die Sonne würde bald wieder hinter den Bergen verschwinden. Es war Kaffeezeit, und die Kinder überlegten, ob sie ihren restlichen Vorrat an Keks und Schokolade verzehren sollten.
    »Lieber nicht«, riet Jack. »Wir wollen uns das zum Abend aufsparen. Dann werden wir sicher schrecklich hungrig sein.
    Aber wartet mal, sind nicht noch die Schnitten da, die Tante Allie uns mitgegeben hatte? Wir haben doch gar nichts davon gegessen.«
    »Die wollte ich noch aufheben«, sagte Dina. »Wir haben so wenig zu essen, daß es vielleicht besser ist, das Paket noch nicht anzugreifen.«
    »Aber das Brot wird ja ganz trocken, wenn es noch länger liegenbleibt!« Philipp kam sich bereits vollkommen ausgehöhlt vor. »Essen wir es doch lieber, solange es noch schmeckt.«
    Dina ließ sich überreden. »Nun gut, dann essen wir die Brote jetzt und lassen Kuchen, Keks und Schokolade für morgen. Aber zuerst müssen wir diesen Platz für die Nacht zurechtmachen. Es ist hier schmutzig.«
    »Könnten wir nicht lieber im Freien schlafen?« schlug Lucy vor. »Ich finde es so gräßlich hier drin. Wir haben doch unsere Regenmäntel zum Unterlegen und vier Decken. Und dann können wir ein paar von unseren Kleidern auspacken und uns Kopfkissen daraus machen.«
    »Aber wenn es nun regnet?« gab Dina zu bedenken.
    »Ich könnte vielleicht eine Art Dach errichten«, überlegte Jack. »Dort drüben stehen ein paar alte Pfosten, und ein Stück Wellblech ist auch da. Wenn Philipp mir hilft, gelingt es uns vielleicht, das Blech über die Pfosten zu legen.«
    Sogleich machten sich die beiden Knaben an die Arbeit.
    Aber das Wellblech ließ sich nicht recht festmachen, und die Mädchen hatten Angst, daß es in der Nacht auf sie herabfallen könnte.
    »Wenn wir doch eine Höhle finden würden!« seufzte Lucy.
    »Hier sind aber keine Höhlen«, erwiderte Jack kurz. Er ärgerte sich, daß seine Anstrengungen mit dem Wellblech vergeblich gewesen waren. »Na, ich glaube nicht, daß es regnen wird. Der Himmel ist ja ganz klar. Wenn es gießt, müssen wir eben wieder in den Stall ziehen.«
    Die Arbeit an den Pfosten hatte sie noch hungriger gemacht. Dina öffnete das Futterpaket und verteilte belegte Brote. Schweigend genossen sie ihr Mahl.
    »Ich möchte zu gern wissen, was die beiden Männer eigentlich vorhaben«, unterbrach Jack endlich das Schweigen. »Jetzt ist kein Rauch mehr zu sehen. Soll ich mal vorsichtig zu dem Flugzeug schleichen und versuchen, etwas zu erkunden?«
    »Ja, tu das!« sagte Philipp. »Aber weißt du auch den Weg? Daß du dich nur nicht verirrst!«
    »Wenn ich mich verirre, wird Kiki sein Expreßzugsgeschrei ertönen lassen«, erwiderte Jack grinsend. »Dann wißt ihr ganz genau, wo ich bin, und könnt mich holen kommen.« Und schon machte er sich mit Kiki auf den Weg.
    »Wirf einen Blick in das Flugzeug, wenn du kannst, und sieh zu, ob du nicht etwas zu essen findest!« rief Dina ihm noch nach. Lucy war es gar nicht recht, daß Jack allein fortging. Am liebsten wäre sie mitgegangen. Aber sie wußte genau, daß Jack das nicht zulassen

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