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Das Todeswrack

Das Todeswrack

Titel: Das Todeswrack Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Waffen.«
    Zavala schaute sich in der Kabine um. »Na bravo!«, knurrte er.»Soweit ich mich erinnere, hat jemand zu mir gesagt, das hier würde praktisch eine Ferienkreuzfahrt werden. Ich habe nicht einmal eine Schreckschusspistole dabei. Woher sollte ich wissen, dass wir es mit Piraten zu tun bekommen?«
    Austin legte das Schulterholster an. »Geht mir genauso. Aus diesem Grund habe ich auch keine Reservepatronen mitgenommen. Fünf Schuss, und das war’s.«
    Zavalas Gesicht hellte sich auf. »Was ist mit deiner Neuerwerbung aus London?«
    Austin kramte abermals im Spind herum und nahm einen glänzenden flachen Holzkasten heraus. »Meine Joe Manton Specials? Zur Hölle, wieso nicht?«
    Zavala holte ein Tauchermesser aus einer der Schubladen.
    »Dieser Zahnstocher ist für mein Arsenal«, sagte er.
    »Nicht gerade das, was ich als überwältigende Feuerkraft bezeichnen würde. Wir werden irgendwie improvisieren müssen.«
    »Es wäre nicht das erste Mal«, sagte Zavala und schüttelte den Kopf.
    Austin ging zur Tür. »Ich schätze, die sind hinter Nina her. Ich hole sie und wecke alle anderen auf diesem Deck. Du gehst am besten nach unten und treibst den Rest der Besatzung und die Wissenschaftler aus den Kojen. Sie sollen sich in den Bugmaschinenraum vor den Unterkünften der Crew quetschen.«
    »Das wird aber ganz schön eng.«
    »Ich weiß, aber sie können das wasserdichte Schott verriegeln und uns etwas Zeit verschaffen. Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Horde unbewaffneter Akademiker und Matrosen hier herumläuft und sich womöglich verletzen oder als Geisel nehmen lässt. Die
Nereus
ist leider kein Kriegsschiff, sondern lediglich zu Forschungszwecken gedacht.«
    »So langsam wünsche ich mir, sie
wäre
ein Kriegsschiff«, sagte Zavala. Dann schoss er wie ein geölter Blitz die Treppe zum nächstgelegenen Deck nach unten.
    Als Austin an die Tür der Nachbarkabine klopfte, öffnete ihm eine schlaftrunkene Ärztin. Ohne Umschweife wies Austin sie an, sich sofort anzuziehen. Dann weckte er Nina. Sie war noch immer ziemlich benommen aufgrund der Medikamente, aber als sie Austins dringlichen Blick bemerkte, riss sie eilends die Augen auf.
    »Sie sind wieder da, nicht wahr?«, fragte sie mit vom Schlaf heiserer Stimme.
    Austin nickte. Kurz darauf liefen er und die beiden Frauen auf den Flur hinaus und nahmen sich nacheinander die anderen Kabinen vor. Schon bald hatte sich mehr als ein Dutzend mürrischer Leute auf dem schmalen Gang versammelt. Sie trugen ihre Nachtwäsche oder irgendwelche hastig und wahllos gegriffenen Kleidungsstücke.
    »Keine Fragen jetzt«, sagte Austin. Sein Tonfall duldete keine n Widerspruch.
    Er führte die schläfrige Gruppe die Stufen hinab zum untersten Deck. Zavala wartete bereits mit den anderen auf ihn. Wie Cowboys beim Viehtrieb scheuchten sie die sich sträubende Gruppe in den vorderen Maschinenraum jenseits der Mannschaftsquartiere, wo die Besatzungsmitglieder und Wissenschaftler sich zwischen die Bugstabilisatoren drängten, mit denen man das Schiff in schwerer See konstant auf Kurs halten konnte.
    Unverblümt fasste Austin die Lage zusammen. »Ich werde es kurz machen. Das Schiff wird soeben von bewaffneten Angreifern geentert. Öffnen Sie auf keinen Fall diese Tür, es sei denn, Joe oder ich stehen davor.«
    Einer der Forscher wagte eine zaghafte Frage: »Was haben Sie denn vor?«
    Verfluchte Wissenschaftler, dachte Austin. Immer diese neugierigen Fragen. Aber jetzt war nicht der geeignete Zeitpunkt, so offen und ehrlich wie sonst zu antworten.
    »Keine Sorge. Joe und ich haben einen Plan«, sagte er beruhigend. »Wir sind bald wieder da.« Schnell trat er zurück in den Schlafraum und schlug den verängstigten Gesichtern die Tür vor der Nase zu.
    »Du hast da drinnen wie der Terminator persönlich geklungen«, sagte Zavala, der ihm dicht auf den Fersen blieb.
    »Schön zu hören, dass
wir
einen Plan haben. Hoffentlich hast du nichts dagegen, ihn mir zu verraten.«
    Austin legte Zavala eine seiner großen Hände auf die Schulter.»Ganz einfach, Joe. Du und ich, wir werden diese Drecksäcke von unserem Schiff befördern.«
    »Das nennst du einen
Plan

    »Vielleicht möchtest du sie lieber höflich zum Gehen auffordern.«
    »Das wäre zu einfach. Okay, wo fangen wir an?«
    »Wir müssen so schnell wie möglich auf die Brücke. Dort werden auch unsere ungeladenen Gäste zuerst auftauchen. Ich hoffe, sie sind noch nicht da.«
    »Woher willst du wissen, dass sie zuerst die

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