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Das Tor nach Andoran (German Edition)

Das Tor nach Andoran (German Edition)

Titel: Das Tor nach Andoran (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Mergili
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Julian und Riana um. »Ihr etwa?«
    Beide verneinten.
    In Granaks Gesicht zeichnete sich ganz deutlich Sorge ab. »Dann müssen Dragan und ich weitersuchen,« sagte der Troll niedergeschlagen und deutete zu dem Drachen hinüber.
    »Aber nicht mitten in der Nacht,« warf Gandulf ein. »Ihr seid sicher müde und wollt Euch etwas ausruhen. Setzten wir uns ans Feuer und bereiten uns einen Becher heißen Tee zu, und dann erzählt Ihr mir mehr über das Einhorn, das Ihr sucht.«
    Granak nickte begeistert und stimmte Gandulfs Vorschlag zu. »Eine gute Idee Ihr wisst, was einem Mann nach einer langen Reise gut tut. Wie war doch gleich der Name von Euch und der euren Begleitern, ich habe sie nicht verstanden?«
    Gandulf war sich sicher keine Namen genannt zu haben und übernahm es dann, seine Begleiter und sich vorzustellen. »Ich bin Gandulf und das,« dabei wies er auf den Jungen und das Mädchen, »sind Riana und Julian. Sie hüten über die Sommermonate die Tiere in diesem Talgrund.«
    Gandulf bemerkte, wie Riana ihre Haare weit übers Gesicht hängen ließ und Granak nur kurz die Hand gab, als er sie und Julian begrüßte. »Es freut mich, Euch beide kennenzulernen,« schwatzte Granak mit seiner rauen Stimme, die sich wie das krächzende Rufen eines Hähers anhörte.
    Bevor Granak sich richtig versah, führte ihn Gandulf an das niedergebrannte Feuer um ihn von Riana abzulenken und fing an Holz in der Grube aufzuschichten. »Wo sind Feuerstein und Zunder,« fragte er Julian, doch Granak wandte sich helfend an Gandulf. »Bemüht Euch nicht, ich erledige das schon.« Granak führte seinen Zeigefinger an den Holzstoß, aus dem plötzlich eine Stichflamme emporschoss, die beinahe Gandulfs Haare versengte.
    »Oh … wie mir scheint, bin ich etwas zu forsch vorgegangen, verzeiht mein Ungestüm,« entschuldigte er sich. Als das Feuer richtig brannte, setzte sich der Troll zu den anderen und grunzte mit seiner rauen Stimme behaglich.
    »Ah … das tut gut, Ihr wisst nicht, wie kalt so eine Reise ist. Das tut meinen alten Knochen richtig gut.« Gandulf unterdessen schüttete Wasser in den Kessel und hängte ihn über das Feuer und meinte dabei zu dem Troll.
    »Das Tor in diese Welt ist immer noch offen, wollt ihr es nicht schließen Magier?« Granak sah verwundert hoch und nickte bestätigend. »Ihr habt recht Gandulf und ich erbitte Eure Verzeihung, muss ich wohl in der Aufregung vergessen haben.«
    Der Troll machte einige Zeichen in die Luft, wobei er leise Worte murmelte, die keiner von ihnen verstand. Leise wie das Flüstern des Windes im Laub der Bäume schloss sich die Lichtaureole. Es fehlte das typische Donnern das Gandulf kannte, wenn sich ein Tor zu einer Welt schloss. Er nahm sich vor, später den Magier nach diesem Phänomen zu fragen. Aber erst wollte er sicher sein, dass der Troll der war, für den er sich ausgab.
    Das Wasser im Kessel fing zu kochen an und Gandulf warf eine Handvoll Kräuter, die er aus seiner Satteltasche geholt hatte in den Kessel. Als der Duft der Kräuter sich über ihr Lager legte, nahm Gandulf ihn vom Feuer und schenkte den Tee in die Becher, die Julian brachte.
    Mit einem dankbaren Lächeln nahm Granak den Becher entgegen den ihm Julian reichte und schnupperte begierig daran. »Wie herrlich das duftet. Ich danke dir Julian, der Tee wird mich sicher beleben.«
    Nachdem jeder von ihnen seinen Tee in den Händen hielt, sah Gandulf sich den Troll genauer an. Granaks dunkle Augen spiegelten den Schein des Feuers wider, als er bedächtig von einem zum anderen sah. Seine graue Haut bekam durch das Licht des Feuers eine orange Färbung.
    Bekleidet war Granak mit einem weiten wollartigen Umhang, der fast bis auf den Boden reichte. Gandulf nahm auch die langen Stiefel wahr, die aus weichem glattem Leder gefertigt waren, die dem Troll ans Knie reichten. Um die Schulter trug er eine Umhängetasche, die der nicht unähnlich war, welche Gandulf dem Sucher abnahm. Aber das Auffälligste an ihm war seine große knollige Nase.
    »Ihr wolltet mir von dem Einhorn erzählen, das Ihr sucht,« begann Gandulf den Faden da aufzunehmen, wo ihr Gespräch unterbrochen wurde. Granak nippte noch einmal an seinem Becher und trank vorsichtig von dem heißen Tee, ehe er zu sprechen begann.
    »Ich komme von Andoran, einer Welt, wie sie nicht schöner sein könnte, gäbe es nicht den schwarzen Baron. Er entwickelt sich zu einer Bedrohung für jedes Lebewesen auf ihr, denn sein Hunger nach Macht kann niemand stillen. Zuerst

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