Das Ultimatum - Thriller
war.
Nachdem er Abby abgesetzt und Ethan eingeschärft hatte, auf sie achtzugeben, schlich er zum Restaurant und wurde durch die Glastür Zeuge des Chaos, das sich drinnen abspielte. Einer der Terroristen lag auf dem Boden und rang mit zwei Geiseln, während der andere mit dem Rücken zu Scope die anderen vielleicht fünfundzwanzig Geiseln, die zum Teil aufgesprungen waren, anschrie, sich wieder hinzusetzen. Zudem hatte der Mann seinen Fuß über einem Schalter und drohte, eine Bombe zu zünden.
Als Scope sah, dass der am Boden liegende Terrorist im Begriff war, seine Widersacher abzuschütteln, während der andere den Fuß vom Schalter nahm und mit erhobener Waffe auf die Gruppe zuging, sah er seine Chance.
Er zog sein Messer, stieß die Tür auf und stürmte hinein.
Der Terrorist – ein Hüne mit breiten Schultern und gut zehn Zentimeter größer als Scope – hörte ihn in letzter Sekunde heranpreschen, schwang herum und drückte ab.
Doch er war nicht schnell genug. Scope hechtete auf ihn, stieß mit der einen Hand den Gewehrlauf beiseite und rammte ihm mit der anderen das Messer in den Nacken.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden die beiden mitten unter die Geiseln geschleudert. Das Blut spritzte aus der durchtrennten Halsschlagader, doch noch im Sterben zog er den Abzug durch und jagte eine Salve in die Decke. Die verschreckten, zum Teil blutbesudelten Geiseln stoben entsetzt auseinander.
Scope und sein Opfer stürzten hart zu Boden, glücklicherweise blieb Scope obenauf und presste mit seinem Gewicht den letzten Rest Leben aus ihm heraus. Als die Luft seinen Lungen entwich, ächzte der Terrorist ein letztes Mal, ehe er schlaff in sich zusammensank. Schnell wandte Scope sich um, gerade noch rechtzeitig, um mitzukriegen, wie der andere sich schwerfällig erhob und dabei einen deutlich kleineren und schmächtigeren Mann trat, der verzweifelt an ihm zerrte.
Die blonde Frau sprang auf und versuchte, ihm die Waffe zu entreißen, doch der Mann reagierte schnell und rammte ihr den Kolben ins Gesicht. Sie fiel mit einem Aufschrei zu Boden, während der Terrorist herumschwang und das AK-47 auf Scope richtete.
Scope riss dem Toten das Gewehr aus den Händen, rollte sich ab und versuchte, seinen Gegner anzuvisieren, aber es war zu spät.
Der Terrorist zielte und krümmte bereits den Finger um den Abzug, ihre Blicke kreuzten sich, und für den Bruchteil einer Sekunde konnte Scope ihn unter seiner Maske grinsen sehen.
Doch da erwischte ihn der schmächtige Mann noch einmal an den Beinen und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Die Salve schlug ins Leere, obwohl Scope die Kugeln an seiner linken Wange vorbeizischen spürte, aber ihm blieb nicht einmal genug Zeit abzuschätzen, wie knapp ihn der andere verfehlt hatte. Er nutzte seinen kleinen Vorteil und jagte ihm zwei Kugeln in den Leib, die den Terroristen nach hinten warfen, gerade als der einen neuen Feuerstoß abgab.
Dann erinnerte sich Scope, dass einer der Terroristen, die er getötet hatte, eine kugelsichere Weste getragen hatte, und zielte beim nächsten Schuss auf den Kopf. Mit dem ersten verfehlte er ihn, der zweite jedoch erwischte ihn in der Schulter und wirbelte ihn herum. Der dritte schließlich zerschmetterte das Jochbein, ehe er ins Gehirn eindrang.
Da der Mann am Boden ihn immer noch an den Beinen festhielt, schwankte der Terrorist, dem ein dünner Blutfaden übers Gesicht lief, einen Augenblick, ehe er das Gleichgewicht verlor und vornüber auf den Teppich schlug.
Obwohl ihn die Schüsse halb taub gemacht hatten, konnte Scope seinen pfeifenden Atem hören. Sein Rücken fühlte sich feucht an, und da erst merkte er, dass er im Blut des anderen Terroristen lag. Er sprang auf. Jetzt galt es, keine Zeit mehr zu verlieren. Er musste die Geiseln nach draußen bringen, ehe die anderen Terroristen heraufkamen. Die Männer und Frauen waren über das ganze Restaurant verteilt und sahen ihn erwartungsvoll an. Manche wirkten erschöpft, manche schreckensstarr, manche einfach nur schockiert. Am ruhigsten wirkte die blonde junge Frau, die mitgeholfen hatte, ihm das Leben zu retten, und die jetzt am Boden saß und versuchte, das Blut zu stoppen, das aus ihrer lädierten Nase rann. Scope sah zu dem schmächtigen Mann hinunter, der ebenfalls dazu beigetragen hatte, ihm das Leben zu retten. Er keuchte heftig und war leichenblass im Gesicht. Scope nickte ihm zu und formte mit den Lippen das Wort Danke.
Laut rief er: »Okay, Leute, wir müssen sofort hier
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