Das Ultimatum - Thriller
Managerin fest, eine attraktive Blondine in einem gut sitzenden Hosenanzug, und bellte Befehle. Fox packte Panther an den Aufschlägen seiner Kellneruniform und zog ihn an sich heran, bis sein Gesicht nur noch Zentimeter von dem des Arabers entfernt war. »Kein willkürliches Geballer mehr. Sonst bist du tot. Verstanden?«
Panthers Augen blitzten wutentbrannt, doch Fox beeindruckte das nicht. Der Bursche mochte Wolfs Landsmann sein, trotzdem musste er kapieren, wer der Boss war.
»Verstanden?«
Panther nickte, und Fox bedeutete ihm und dem ehemaligen Marine Leopard, ihm zu folgen. Mit schussbereiten Gewehren stürmten sie in die Lobby. Als der erste Schuss gefallen war, hatte Fox seine Stoppuhr gedrückt, und als er nun in der Lobby stand, zeigte sie zweiundsechzig Sekunden an.
Die Küche war wohl einigermaßen schalldicht, doch als Fox in die Lobby kam, sah er, wie die ersten Gäste bereits Richtung Ausgang flohen, während die Portiers in ihren lächerlichen troddelbehangenen Uniformen und Mützen hereinkamen, um nachzusehen, was los war. Doch sobald sie die drei maskierten Männer sahen, die ihre AK-47 auf sie richteten, machten sie kehrt.
»Runter auf den Boden!«, brüllte Fox. »Alle. Sofort.«
Fast alle gehorchten, bis auf einen Geschäftsmann, der fast den Ausgang erreicht hatte und offensichtlich das Risiko eingehen wollte und weitereilte. Das konnte Fox nicht zulassen. Es wäre ein Zeichen der Schwäche gewesen, und dazu war er zu aufgeputscht. Es hatte ihm schon immer einen gewaltigen Thrill verschafft, auf Leute zu schießen, er meinte, das sei der Jäger in ihm, der ihn auch dazu bewogen hatte, zur Armee zu gehen. Er war kein rücksichtsloser Killer, der wahllos Leute erschoss, er benötigte immer einen Grund, doch wenn ihm jemand den lieferte, zögerte er nie, den Abzug zu drücken. So auch jetzt nicht, er riss das AK-47 an die Schulter, zielte und jagte dem Mann, gerade als dieser die Hand an den Türknauf legte, einen kurzen Feuerstoß in den Rücken. Der Einschlag der Kugeln warf das Opfer mit einem dumpfen Aufprall gegen die Tür. Glas splitterte, und der Mann rutschte blutüberströmt zu Boden.
Fox sah sich in der Lobby um. »Wer noch Dummheiten macht, stirbt als Nächster.«
Niemand rührte sich. Gäste und Angestellte lagen reglos da, die Gesichter auf den teuer wirkenden burgunderfarbenen Teppich gedrückt. Hier war kein weiterer Widerstand zu erwarten.
In der Hoffnung, er würde kein neuerliches Blutbad anrichten, bedeutete Fox Panther, er solle diese Geiseln in Schach halten. Er selbst ging mit Leopard durch den angrenzenden Flur in den Gastrobereich, wo sich ein Restaurant und eine Bar befanden. Dort herrschte inzwischen schiere Panik. Die Leute liefen wild durcheinander und suchten verzweifelt nach einer Fluchtmöglichkeit. Obwohl es zum Hydepark und zur Park Lane hin eine Fensterfront gab, führte der einzige Fluchtweg durch die Hotellobby, da sich die großen Sicherheitsglasscheiben nicht öffnen ließen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hatten sie das Stanhope für ihre Zwecke ausgesucht. Es war hier leicht, die Geiseln zusammenzutreiben.
Und um diese Zeit am Nachmittag hielt sich auch die richtige Anzahl von Menschen im Hotel auf. Nach Fox’ Schätzung saßen in Restaurant und Bar etwa fünfzig Gäste, eine beherrschbare Mischung aus Geschäftsleuten, älteren Herrschaften, die ihren Nachmittagstee einnahmen, und den ersten Pendlern, die nach Feierabend noch einen Drink nehmen wollten. Eine Stunde später wären es schon zu viele gewesen, und eine Stunde früher zu wenige. Wie alles an der Operation hatten sie den Zeitpunkt des Angriffs sorgfältig ausgewählt. Auch was die Publicity betraf, war 17:00 perfekt: Ihr Publikum würde in L.A. beim Frühstück sitzen, sich in New York zum Lunch vorbereiten und in Europa auf den Nachhauseweg machen. In der arabischen Welt würde man zu Abend essen, und selbst in Pakistan, Indien und anderen asiatischen Ländern würde noch annähernd eine Milliarde Menschen vor ihren Fernsehern sitzen.
Bald würde die gesamte Welt wissen, wer sie waren. Ein berauschender Gedanke.
Wieder brüllte Fox, dass sich alle hinlegen sollten, und jagte eine Salve in die Decke, damit es auch alle kapierten.
Ein paar Gäste schrien auf, aber alle legten sich brav hin. Es blieb ihnen keine andere Wahl.
Als er die Menge im Griff hatte, marschierte Fox in den Saal und hielt seine vorbereitete Rede. Dazu benutzte er einen nicht näher auszumachenden
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