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Das Ultimatum - Thriller

Das Ultimatum - Thriller

Titel: Das Ultimatum - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Kernick
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aufgewirbelt wurde.
    »Hallo, Ma’am, wie läuft’s denn so?«, begrüßte er sie und schüttelte ihr kräftig die Hand.
    Als Leiterin der Abteilung Spezialeinsätze unterstand Arley auch die Kidnapping-Einheit der Met, und so hatte sie schon mehrfach mit Riz zusammengearbeitet.
    »Es lief schon besser, aber danke, dass Sie gekommen sind. Ich weiß, dass heute Ihr freier Tag ist.«
    Sie gingen zurück zur Einsatzzentrale, die sich innerhalb des mittleren Kordons befand. Arley musste ihren Schritt beschleunigen, um mit dem wuchtigen, entschlossen ausschreitenden Riz mitzuhalten.
    Vor ihnen erhob sich die von zahllosen Lichtern erleuchtete Fassade des Stanhope zwischen den Bäumen hindurch, die den Park begrenzten. Das Stanhope war ein imponierender georgianischer Bau, und von außen wies nichts auf das blutige Drama hin, das sich in seinem Innern abspielte. Keine Brände und auch sonst keine ungewöhnlichen Aktivitäten. Wäre das Hotel nicht von drei Seiten von Blaulichtern umgeben gewesen, hätte es ein gewöhnlicher Abend sein können.
    »Können Sie mir kurz zusammenfassen, was los ist?«, fragte Riz.
    »Die Lage ist noch ziemlich unklar, aber wir haben definitiv mehrere Terroristen, die an mindestens zwei Stellen im Hotel eine erhebliche Anzahl von Geiseln festhalten. Es gibt Berichte, dass drinnen während der vergangenen fünfundvierzig Minuten mehrfach Schüsse gefallen sind, und mit Sicherheit sitzen noch weitaus mehr Menschen in ihren Zimmern in der Falle. Besonders delikat ist, dass es sich bei einer der Geiseln um den stellvertretenden Direktor des MI6 handelt.«
    »Sie machen Witze. Was zum Teufel hat der da drin zu suchen?«
    »Das wissen wir noch nicht. Die Geiselnehmer haben einen Film veröffentlicht, der ihn an einen Stuhl gefesselt zeigt. Al-Jazeera sowie einige islamistische Portale haben die Aufnahme erhalten. Darin ist einer der Geiselnehmer zu sehen, wie er Prior eine Pistole an den Kopf hält und erklärt, wenn ihre Forderungen nicht bis Mitternacht erfüllt würden, würden sie ihn exekutieren.«
    »Und wie lauten ihre Forderungen?«
    »Auf dem Video verlangen sie, dass alle gegen muslimische und arabische Länder gerichteten Handlungen Großbritanniens unverzüglich einzustellen sind. Allerdings haben sie noch keinen direkten Kontakt aufgenommen. Wir haben bisher erfolglos versucht, das Hotel über das Festnetz zu erreichen. Um ehrlich zu sein, wir wissen nicht, ob sie tatsächlich verhandeln wollen. Andererseits halten sie, soweit wir es einschätzen können, die Geiseln im Augenblick nur fest, ohne ein Massaker zu veranstalten. Das wär’s fürs Erste, hinzuzufügen ist, dass das Militär bereitsteht, und ich schätze, wenn es uns nicht gelingt, bald mit ihnen zu reden, wird die Verantwortung für den Einsatz eher früher als später in deren Hände übergehen.«
    Riz nickte.
    »Ich nehme an, es besteht ein Zusammenhang mit den Bombenattentaten in Westfield und Paddington?«
    »Davon gehen wir aus, und deshalb scheint es auch offensichtlich, dass sie keine Skrupel haben, Menschenleben zu opfern. Bereits beim Angriff auf das Hotel, der kurz vor siebzehn Uhr stattfand, haben sie in der Küche, wo sie eingedrungen sind, mehrere Angestellte getötet, und die ersten Beamten, die eintrafen, wurden beschossen.«
    »Das wird die Verhandlungen nicht gerade beflügeln. Man hat mir gesagt, sie handeln im Auftrag einer sogenannten Panarabischen Armee Gottes. Bedeutet das, wir haben es mit islamistischen Extremisten zu tun?«
    »Wir wissen noch nichts über sie, aber nach Lage der Dinge würde ich sagen, ja.«
    Arley bemerkte, wie seine Miene besorgter wurde. Islamistische Terroristen waren bekanntermaßen gefürchtete Verhandlungspartner, da sie unberechenbar agierten und weitaus weniger als gewöhnliche Geiselnehmer darauf bedacht waren, am Leben zu bleiben.
    »Tut mir leid, dass ich damit Ihren freien Tag ruiniere. Aber wenn einer es schafft, sie zur Aufgabe zu bewegen, dann Sie.«
    Er seufzte. »Ich werde mein Bestes tun. Ich kann keine Wunder vollbringen.«
    »Ich weiß. Niemand kann das. Wir hoffen nur, dass wir etwas bewegen können.«
    Inzwischen waren sie an der Einsatzzentrale angelangt. Dutzende von Polizisten, Sanitätern und Feuerwehrleuten standen davor herum, die sich leise unterhielten, während sie in der Kälte auf Anweisungen warteten. Die meisten wirkten nervös, aber wie sollte es auch anders sein, dachte Arley. Ihre Stadt war von einer Gruppe attackiert worden, die bereits an

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