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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Zeitungen wiederfinden.«
    »Ich habe keine Ahnung, wo der Abgeordnete O’Rourke ist«, entgegnete Stansfield mit Nachdruck.
    »Nun, dann sollten Sie ihn schnell finden. Sie haben eine Stunde Zeit!«, rief Liz und knallte den Hörer auf die Gabel.
     
    Stansfield starrte auf den Hörer und schüttelte den Kopf. Irene Kennedy drückte auf eine Taste und sprach kurz in ihr Telefon. Als sie fertig war, sah sie zu ihrem Chef auf. »Der Anruf kam von O’Rourkes Haus.«
    »Dann stecken bestimmt Nance und Garret dahinter«, sagte Stansfield nachdenklich. »Was haben diese Idioten bloß vor?«
    »Könnte es nicht sein, dass uns die Anruferin hinters Licht führen will?«, wandte Irene Kennedy ein.
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Stansfield und griff nach dem Telefon. »Ich rufe den Präsidenten an und frage ihn, ob er weiß, wo sein Stabschef und sein Sicherheitsberater gerade sind.« Stansfield wählte die Nummer der Secret-Service-Zentrale im Weißen Haus. Ein Agent meldete sich, und Stansfield teilte ihm mit, dass er unverzüglich den Präsidenten sprechen müsse. Der CIA-Direktor trommelte mit einem Kugelschreiber auf einen Notizblock, während er darauf wartete, mit dem Staatsoberhaupt verbunden zu werden.
    Es klickte mehrmals in der Leitung, ehe sich der Präsident meldete. »Thomas, was gibt’s?«
    »Ich glaube, wir haben da ein Problem, Sir.« Stansfield berichtete ihm von seinem Gespräch mit Liz Scarlatti, ohne jedoch ihren Namen zu nennen.
    Der Präsident stieß einen lauten Seufzer aus. »Um Himmels willen … warum sollte irgendjemand O’Rourke entführen wollen?« Stansfield schwieg, um den Druck auf den Präsidenten zu erhöhen. Er wollte wissen, ob seine bestürzte Reaktion wirklich echt war. »Ich verstehe das einfach nicht. Ich dachte, die Sache wäre jetzt endlich vorbei. Wer hätte ihn entführen sollen?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Thomas, Sie haben grünes Licht von mir, alles zu tun, was notwendig ist, um den Abgeordneten O’Rourke zurückzubringen. Dieses Band darf unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen!«
    Stansfield zögerte einen Augenblick, ehe er fragte: »Sir, wissen Sie zufällig, wo Ihr Sicherheitsberater und Ihr Stabschef im Moment sind?«
    Präsident Stevens antwortete nicht gleich. Der Zusammenhang zwischen O’Rourkes Verschwinden und Stansfields Frage lag auf der Hand. »Nein, aber ich werde es herausfinden, das können Sie mir glauben! Ich rufe Sie gleich zurück!« Der Präsident knallte den Hörer auf die Gabel und rief nach einem Secret-Service-Mann.
    Stansfield legte den Hörer auf und dachte über die Reaktion des Präsidenten nach. Stevens schien wirklich überrascht zu sein – außerdem wäre es nicht unbedingt logisch gewesen, wenn er … es sei denn, Nance hätte ihm damit gedroht, ihn mit in den Abgrund zu ziehen. Stansfield wog diese Möglichkeit ab und beschloss, dass er dem Präsidenten nicht trauen konnte, solange er nicht mehr wusste. Er griff erneut nach dem Hörer und rief Charlie Dobbs im Operations Center an. Dobbs meldete sich sofort, und Stansfield fragte: »Was für einen Vogel haben wir im Moment über der Stadt?«
    Dobbs hämmerte auf einige Tasten an dem Keybord zu seiner Linken, worauf eine Karte auf dem Bildschirm erschien, auf der Umlaufbahn und aktueller Standort jedes einzelnen Satelliten zu sehen war, den CIA, National Reconnaissance Office und National Security Agency verfügbar hatten. »Im Moment haben wir …« – Dobbs las die Bezeichnung zu dem Punkt ab, der über Washington lag – »… einen KH-11 in Position.« Der KH-11 Strategie Response Reconnaissance Satellite war imstande, aus einer Entfernung von dreihundertfünfzig Kilometern den Unterschied zwischen einem Football und einem Basketball zu erkennen.
    »Zoomen Sie Mike Nances Ranch in Maryland heran, und nehmen Sie auch alle Häuser ins Visier, die die NSA im Raum Washington hat.«
    »Thomas, die Jungs in der NSA werden ziemlich sauer sein, wenn sie erfahren, dass wir einen Satelliten dazu benutzen, den Nationalen Sicherheitsberater zu überwachen.«
    »Wenn sie Fragen stellen, sagen Sie ihnen, der Präsident hat grünes Licht dafür gegeben. Wie lange dauert es, bis wir die ersten Bilder haben?«
    »Es sollte höchstens drei bis fünf Minuten dauern.«
    »Gut. Ich will außerdem, dass sich zwei taktische Teams bereithalten, um jederzeit loszulegen. Lassen Sie schon mal die Hubschrauber startklar machen. Es kann sein, dass wir schnell handeln

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