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Das Ultimatum

Das Ultimatum

Titel: Das Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Reporter! Wie können Sie von mir erwarten, dass ich Ihnen all das liefere, was Sie von mir wollen? Die Geschichte ist einfach zu groß – dafür brauche ich mehr Leute!« Bridgett ging um seinen Schreibtisch herum und wedelte mit dem Umschlag vor seinem Gesicht hin und her. Stein nahm den Hörer vom Ohr und hielt die Sprechmuschel mit seiner freien Hand zu. »Bridgett, ich bin beschäftigt! Nicht jetzt!« Stein wollte sein Telefongespräch fortsetzen, doch Bridgett ließ sich nicht so leicht abwimmeln.
    »Mark, das hier ist wirklich wichtig!«, beharrte sie und hielt ihm die Unterlagen vor die Nase. »Dieses Schreiben war heute in der Post. Es ist an Sie adressiert, und ich glaube, es ist von den Terroristen!«
    Stein griff nach den Papieren und begann rasch zu lesen. Aus dem Hörer drang die Stimme seiner Chefin, die in ungeduldigem Ton fragte, was, zum Teufel, mit ihm los sei. Als Stein den Brief gelesen hatte, rief er ins Telefon: »Carol, gehen Sie ans Fax – das ist eine große Sache!«
     
    Garret hatte sich mittlerweile beruhigt und war deutlich leiser geworden. McMahon und Irene Kennedy diskutierten gerade über die Theorie, die sie zuvor geäußert hatte, als die Tür zum Cabinet Room aufging und Jack Warch eintrat. Warch war der Special Agent, der für das Secret-Service-Team zum Schutz des Präsidenten verantwortlich war. »Entschuldigen Sie, Gentlemen, NBC hat gerade berichtet, dass sie einen Brief von einer Gruppe erhalten haben, die sich zu den Morden bekennt.«
    Warch trat an die Wand hinter dem Platz des Präsidenten und öffnete einen großen Schrank mit sechs Fernsehgeräten. Er schaltete vier der Geräte ein, die auf die großen Sender eingestellt waren. Auf dem Fernseher rechts oben lief das Programm von NBC. Er drehte die Lautstärke etwas auf und trat zur Seite. Das vertraute Gesicht von George Blake, dem NBC-Nachrichtenmoderator, erschien auf dem Bildschirm.
    »Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass dieser Brief von einer Gruppe stammt, die sich zur Ermordung von Senator Fitzgerald, Senator Downs und dem Abgeordneten Koslowski bekennt. Wir haben keinen Beweis, dass es sich tatsächlich um die Täter handelt. Der Brief ist vor kurzem per Post in unserem Washingtoner Büro eingetroffen. Ich möchte ihn hier Wort für Wort zitieren.« Blake blickte auf das Faxpapier hinunter und begann zu lesen:
    »Im Jahr 1776 schickten die Gründerväter der Vereinigten Staaten eine Unabhängigkeitserklärung an den König von England. In dieser Erklärung schrieb Thomas Jefferson, ›dass, wenn immer irgendeine Regierungsform sich als diesen Zielen abträglich erweist, es das Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen‹. Wir wollen dieses Recht nun in Anspruch nehmen und den Kurs unserer Regierung ändern. Sie haben Ihre Chance gehabt, die Zustände in Amerika zum Besseren zu verändern, und Sie haben versagt.
    Der Tod von Senator Fitzgerald, Senator Downs und dem Abgeordneten Koslowski soll eine Warnung an den Präsidenten und die übrigen Angehörigen des Senats und des Repräsentantenhauses sein. Die Zeit des Schuldenmachens und des parteipolitischen Kleingeists muss der Vergangenheit angehören. In den vergangenen fünfundzwanzig Jahren haben Sie und Ihre Vorgänger Geld, das wir nicht haben, für Programme aufgewendet, die wir nicht brauchen. Jahr für Jahr haben Sie dem amerikanischen Volk versprochen, dass es oberste Priorität für Sie hat, die Ausgaben zu kürzen und ein ausgeglichenes Budget zu erstellen. All Ihren Versprechungen zum Trotz sind die öffentlichen Ausgaben immer weiter gestiegen.
    Sie hatten Zeit und Gelegenheit genug, die Ausgaben in den Griff zu bekommen, und Sie haben nichts getan. Sie haben damit bewiesen, dass Sie nur aus persönlicher Gier und aus parteipolitischen Erwägungen heraus handeln und dass Ihnen die wirtschaftliche Stabilität und die Zukunft Amerikas nicht wirklich am Herzen liegt. Aufgrund Ihres selbstsüchtigen und inkompetenten Führungsstils tragen wir nun die Last eines Schuldenbergs, der sich auf über fünf Billionen Dollar beläuft. Unsere Staatsschulden wachsen jeden Tag um über eine Milliarde Dollar und werden in wenigen Jahren die Zehn-Billionen-Dollar-Grenze überschreiten. Wenn wir nichts gegen diesen Schuldenberg unternehmen, wird unsere Volkswirtschaft im Chaos versinken.
    Es ist allerhöchste Zeit, um zu handeln. Wir fordern den Präsidenten auf, das Budget, das er dem Repräsentantenhaus

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