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Das unheimliche Medium

Das unheimliche Medium

Titel: Das unheimliche Medium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unten war niemand.
    Suko näherte sich der Treppe. Der Raum sah völlig normal aus, er war es trotzdem nicht.
    Irgend etwas lauerte zwischen den vier Wänden, das für Suko nicht zu erklären und auch nicht zu greifen war. Etwas Geheimnisvolles, sehr Rätselhaftes, das nicht unmittelbar etwas mit diesen Bewohnern zu tun haben mußte, von denen Suko noch nichts gesehen hatte.
    Wo hielten sie sich versteckt?
    An der Treppe blieb der Inspektor stehen. Sie lockte ihn und sah trotzdem gefährlich aus, als wäre jede Stufe ein unüberwindliches Hindernis.
    Das Gelände schimmerte matt. Im Gegensatz zum Zaun draußen waren die Stufen dunkel, und im schwachen Licht verschwammen sie zu einer einzigen schattigen Fläche.
    Hier unten wartete niemand auf Suko, weiter oben würde es anders aussehen. Da war die Quelle!
    Suko zögerte nicht mehr. Er war nicht gekommen, um wieder kehrtzumachen. Er mußte das Rätsel lüften. Für ihn war dieses Haus so etwas wie eine Zentrale. Möglicherweise hatte es John schon vorhin entdeckt. Wenn hier tatsächlich die dunkle Seite der Magie lauerte, dann hätte ihn das Kreuz an dieses Ziel führen müssen.
    Er hörte keinen Laut.
    Keine Stimme, kein fremdes Atmen, nur das leichte Schleifen seiner Schuhsohlen auf dem Belag, denn ein Läufer bedeckte die Stufen in der Mitte.
    Er kam gut weiter. Die erste Etage begann mit einem Flur. Eine Lampe warf ihr spärliches Licht.
    Immer stärker kam es Suko vor, als hätte er die berühmte Höhle des Löwen betreten. Mit jedem Schritt, den er zurücklegte, verdichtete sich das Gefühl der Gefahr. Hinzu kam die Dichte an Gefahr. Das Kribbeln hatte sich auf seinem Rücken verstärkt, der Strom, der über seine Arme und seinen Rücken floß, war stärker geworden.
    Welche Tür? Hinter einer von ihnen mußte das Verhängnis lauern oder das unheimliche Rätsel.
    Suko hörte das Summen!
    Zuerst hatte er noch an eine Täuschung gedacht, nach dem nächsten Schritt aber vernahm er es lauter. Den Grund konnte er sich nicht erklären. Das Summen konnte bestimmte Bedeutungen haben, einige von ihnen wischten durch Sukos Kopf, er verwarf sie alle, denn er wollte genau wissen, was es bedeutete.
    Dazu mußte er eine der Türen öffnen. Sie alle waren zugezogen.
    Aber er blieb vor der zweiten Tür stehen, denn hinter ihr war das Geräusch aufgeklungen. Suko blieb vorsichtig und legte behutsam sein Ohr gegen das dicke Holz. Das Summen blieb, es war auch bedeutungslos, denn er schaffte es nicht, den Laut zu identifizieren.
    Dafür sah er etwas anderes.
    Denn unter dem Türspalt her drang ein ungewöhnlicher Schein, eine Mischung aus fahlem Grün und Gelb, und es hinterließ auf Sukos Schuhspitzen einen exakten Schleier.
    Er ahnte, was da unter der Tür hervorgekrochen war. Das konnte durchaus das Licht einer Instrumentenbeleuchtung sein, vielleicht der Widerschein eines Computers. Auf keinen Fall der eines eingeschalteten Fernsehers, denn da würde das Bild häufig wechseln, und es hätte eine Unruhe gegeben.
    Hinter dieser Tür lag die Zentrale. Suko wußte, daß er die Lösung finden würde.
    Er bückte sich.
    Der Blick durch das Schlüsselloch konnte manchmal sehr helfen. In diesem Fall nicht. Er sah zwar ein Bett, auch einen kleinen Nachttisch, und beides wurde eingehüllt von diesem grünen Leuchten, das einfach nicht natürlich war.
    Hielt sich überhaupt jemand in dem Raum auf?
    Suko öffnete die Tür. Er hatte sich einmal entschlossen, und er ignorierte dabei auch die Kopfschmerzen, die in den letzten Minuten zugenommen hatten.
    Er wollte sehen.
    Und er sah!
    Was er jedoch sah, ließ ihn beinahe an seinem Verstand zweifeln…
    ***
    Ein Mann, der ein Huhn zerhackte, eine Frau, die sich Gläser in den Mund schob, diese zerkaute und die Reste zusammen mit ihrem Blut einfach ausspie.
    Was war hier los? Was hatte sich in diesem verdammten Ort nach dem Blitzinferno geändert?
    Ich wußte es leider nicht. Nach wie vor mußte ich davon ausgehen, daß dämonische Mächte am Werk waren, aber ich wollte nicht unbedingt glauben, daß sie einfach so Weldon überfallen hatten. Da hatte es einen Grund geben müssen. Wenn ich ihn herausgefunden hatte, dann wußte ich auch die Lösung.
    Welcher Grund? Wer hatte hier die Macht übernommen? Es war niemand zu sehen. Keine fremden Gestalten aus irgendwelchen Pandämonien, die Grenzen eingerissen hatten. Und doch war so etwas Ähnliches passiert. Allerdings mußten hier Helfer lauern, die auf die anderen Mächte vorbereitet waren. Waren

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