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Das unsterbliche Universum

Das unsterbliche Universum

Titel: Das unsterbliche Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton und Jesko von Puttkamer
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Speicherstation niemals Informationen über die Beschädigung des Nullzeitradios erhalten hat?“
    „Ja“, entgegnete die Stimme lapidar.
    „ Wann ist der Schaden aufgetreten?“ beharrte Nichelson.
    „Vor etwa mehr als zehntausend Kosmosjahren. Die Exterozeptoren haben den genauen Zeitpunkt aufgezeichnet, aber die Station besitzt keine Wirkmechanismen, um den Grund des Schadens festzustellen oder ihn zu reparieren.“
    Nichelson überlegte einen Moment. Langsam begann sich ein vages Bild herauszuschälen. Dann fragte er: „Wie lang ist ein Kosmojahr, verglichen mit der Umlaufzeit des Mutterplaneten, um den die Station kreist?“
    Die Stimme schwieg.
    „Nun?“ drängte Nichelson.
    „Die Bänke enthalten keinerlei Informationen über dieses Thema, Herr. Über den von Ihnen erwähnten Mutterplaneten ist nichts bekannt. Der Psychospeicher PKS-CXF47738 ist selbst ein Planet.“
    „Unsinn!“ rief Nichelson aus. Dann schwieg er verdutzt. Sein anfänglicher leichter Verdacht, daß hier irgend etwas nicht stimmte, verstärkte sich zur Vermutung. Diese Speicherstation enthielt Wissen – ja, aber ein Wissen, das anscheinend nichts mit der Realität gemein hatte. Sie wußte nichts über die Beschädigung des Nullzeitradios. Sie konnte den Begriff „Kosmojahr“ nicht definieren. Sie glaubte schließlich, ein Planet zu sein und wußte nichts von der Erde.
    Er grübelte eine Weile, und dann öffneten sich plötzlich seine Augen weit. Eine Möglichkeit von wahrhaft monströser Tragweite tat sich auf. Verbunden mit der Tatsache, daß das Nullzeitradio vor etwas mehr als zehntausend „Kosmojahren“ beschädigt worden war, konnten alle diese erstaunlichen Widersprüche nur eines bedeuten!
    Nichelson beschloß, der Sache auf den Grund zu gehen, um Gewißheit zu erlangen.
    „Der Psychospeicher wird von der Eingabeabteilung des Kosmohirns beauftragt?“ vergewisserte er sich, obwohl ihm der Begriff „Kosmohirn“ nach wie vor ein Rätsel war.
    „Ja.“
    „Wo befindet sich diese Eingabeabteilung?“
    Diesmal zögerte die Stimme der Speicherstation nicht.
    „In Gor-Rareth, der Nabe des Universums.“
    „Befindet sich dort auch das Kosmohirn?“ fuhr Nichelson mit steigender Erregung fort. Er fühlte, daß er sich endlich auf der Fährte befand.
    „Nein, Herr. Das Kosmohirn verteilt sich über sechs Planetenwelten der oberen Größenordnung, die im Kosmos verstreut liegen. Die Koordinaten sind bekannt.“
    „Wann ist die Eingabeabteilung zum letzten Male mit dir in Verbindung getreten?“ forschte Nichelson. Er war sich bewußt, daß diese Frage an Wichtigkeit alle anderen bei weitem überragte.
    „Vor nicht ganz elftausend Kosmojahren. Der genaue Zeitpunkt liegt fest“, entgegnete die Stimme ausdruckslos.
    „Aha. Und wer hat die Informationen in die Eingabeabteilung gefüttert?“
    Der Psychospeicher zögerte auch jetzt nicht.
    „Der Herr des Universums“, sagte er ruhig.
     
10. Kapitel
     
    Nichelson hielt den Atem an.
    Wieder fühlte er die lähmende Größe des Bildes, das seit den vergangenen Stunden vor seinem inneren Auge stetig wuchs. Er dachte an die ersten tausend Jahre des Kosmischen Reiches, die er im Körper des Herrn des Universums erlebt hatte, und erschauerte.
    Er riß sich gewaltsam zusammen. Die Worte des Psychospeichers hatten ihm weitere Daten geliefert. Die Erklärung, die sich aus dem Nebel des Geheimnisses herausschälte, nahm definitive Umrisse an. Er erkannte mit intensiver Klarheit, daß er jetzt nicht mehr zurück konnte. Noch zwei, drei Bausteine, und das Mosaik würde deutlich zu erkennen sein. Er überlegte einen Augenblick und fragte dann:
    „Die Speicherstation ist also ein Planet eines Sonnensystems?“
    „Nach den Informationen der Gedächtnisbänke“ , entgegnete die Stimme in seinem Gehirn, „ist die Station einer von fünf Planeten, die um die Sonne Zeb-Lagah kreisen. Das System Zeb-Lagah gehört zur Galaxis KK 37462283, und die Station nimmt die äußere Bahnellipse ein.“
    Er dachte einen Moment lang angestrengt nach und fragte dann vorsichtig: „Ist dir der Begriff der Elementarlänge bekannt?“
    „Ja, Herr“, entgegnete die Stimme. „Die Elementarlänge ist die kleinste Längeneinheit im Universum. Sie beträgt …“
    „Schon gut, schon gut“, unterbrach Nichelson befriedigt. „Ich würde deine Maßangaben ja doch nicht verstehen. In irdischen Maßstäben beträgt die Elementarlänge zwei Billionstel Millimeter. Aber weiter: Du kennst demnach auch die

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