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Das Urteil

Titel: Das Urteil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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aus. Wie Sie es ausgedrückt haben, wir sehen zu, wieviel Bargeld wir auf den Tisch legen müssen.« Ringwald verstummte und trank einen winzigen Schluck Wodka. »Sind Sie bereit, sich zu beteiligen?«
    »Ich weiß nicht recht. In welcher Form?«
    »Wir kennen niemanden in Hancock County. Wir versuchen, im Hintergrund zu bleiben. Wir kommen aus Vegas. Wenn wir anfangen, Fragen zu stellen, dann geht das ganze Projekt zum Teufel.«
    »Sie wollen, daß ich mit Jimmy Hull spreche?«
    »Nur, wenn Sie sich beteiligen wollen. Wenn nicht, müssen wir uns nach jemand anderem umschauen.«
    »Ich habe einen Ruf als sauberer Geschäftsmann«, sagte Hoppy mit erstaunlicher Festigkeit, dann schluckte er hart bei dem Gedanken an einen Konkurrenten, der seine vierhunderttausend einstrich.
    »Wir erwarten nicht von Ihnen, daß Sie sich schmutzig machen.« Ringwald schwieg abermals und suchte nach den richtigen Worten. Hoppy hing an seinen Lippen. »Sagen wir mal so. Wir haben Mittel und Wege, Mr. Moke zukommen zu lassen, was er haben will. Sie brauchen es nicht anzurühren. Sie werden nicht einmal wissen, wie und wann es passiert.«
    Hoppy setzte sich gerader hin. Ihm war ein Stein vom Herzen gefallen. Vielleicht gab es ja einen Mittelweg. Ringwald und seine Gesellschaft machten solche Sachen andauernd. Wahrscheinlich hatten sie schon mit Halunken verhandelt, die wesentlich gerissener waren als Jimmy Hull Moke. »Ich höre«, sagte er.
    »Sie haben hier den Finger am Puls. Wir sind Fremde, also müssen wir uns auf Sie verlassen. Ich will Ihnen sagen, wie wir uns das ungefähr vorstellen, und Sie sagen mir, ob es funktioniert. Wie wäre es, wenn Sie sich mit Mr. Moke treffen würden, nur Sie beide, und ihn in groben Zügen über unser Projekt informieren? Unser Name wird nicht erwähnt, Sie haben einfach diesen Klienten, der mit ihm zusammenarbeiten möchte. Er wird seinen Preis nennen. Wenn er innerhalb unserer Möglichkeiten liegt, sagen Sie ihm, daß die Sache in Ordnung geht. Wir kümmern uns um die Übergabe, und Sie werden nie mit Sicherheit wissen, ob das Geld tatsächlich den Besitzer gewechselt hat. Sie haben nichts Unrechtes getan. Er ist glücklich. Und wir sind auch glücklich, weil wir eine Menge Geld scheffeln werden - und Sie auch, wenn ich das mal hinzufügen darf.«
    Hoppy gefiel es! Er würde sich nicht einmal die Hände schmutzig machen. Sollten doch sein Klient und Jimmy Hull die Drecksarbeit erledigen. Er würde sich fein aus allem raushalten und einfach nicht hinsehen. Trotzdem siegte zunächst noch die Vorsicht. Er sagte, er würde darüber nachdenken.
    Sie unterhielten sich noch eine Weile, sahen noch einmal die Pläne durch, und um acht verabschiedeten sie sich voneinander. Ringwald versprach, am frühen Freitag morgen anzurufen.
    Bevor er nach Hause fuhr, wählte Hoppy die auf Ringwalds Visitenkarte angegebene Nummer. Eine geschäftsmäßige Empfangsdame meldete sich: »KLX Property, guten Abend.« Hoppy lächelte, dann bat er sie, ihn mit Todd Ringwald zu verbinden. Das Gespräch wurde, mit leiser Rockmusik im Hintergrund, zu Mr. Ringwalds Büro durchgestellt, wo Hoppy mit Madeline sprach, einer Assistentin, die ihm mitteilte, Mr. Ringwald sei zur Zeit nicht in der Stadt und werde erst am nächsten Montag zurückerwartet. Sie fragte nach seinem Namen, und Hoppy legte schnell auf.
    Na also. KLX existierte tatsächlich.
    Einlaufende Telefongespräche wurden an der Rezeption entgegengenommen und auf gelben Zetteln notiert. Diese Zettel bekam Lou Dell, die sie dann verteilte wie der Osterhase seine Schokoladeneier. Der Anruf von George Teaker ging am Dienstag abend um 19.40 Uhr ein und wurde Lonnie Shaver gemeldet, der auf den Film verzichtet hatte und an seinem Computer arbeitete. Er rief Teaker sofort zurück und beantwortete in den ersten zehn Minuten nichts als Fragen zum Prozeß. Lonnie gab zu, daß es ein schlechter Tag für die Verteidigung gewesen war. Lawrence Krigler hatte einen bemerkenswerten Eindruck auf die Geschworenen gemacht, außer auf Lonnie natürlich. Lonnie war keineswegs beeindruckt gewesen, versicherte er. Die Leute in New York machten sich große Sorgen, sagte Teaker mehr als einmal. Sie waren mächtig froh, daß Lonnie zur Jury gehörte und daß sie sich auf ihn verlassen konnten, ganz gleich, was passierte, aber die Aussichten waren schlecht. Oder etwa nicht?
    Lonnie meinte, es wäre noch zu früh, um das zu beurteilen.
    Teaker sagte, sie müßten noch die letzten offenen Punkte in

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