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Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Das verbotene Reich: Thriller (German Edition)

Titel: Das verbotene Reich: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Berry
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Piep. Kein Laut von ihren Lippen.«
    »Und warum machen sie das?«, fragte Malone.
    »Ehre. Sie bitten darum. Wissen Sie, was sie machen mit den abgeschnittenen Teilen? Sie nennen sie pao , Schatz, und stellen sie in Glas auf hohes Regal. Das kao sheng. Hohe Lage. Symbolisch für Erreichen von hohe Position. Das Ganze ist verrückt.«
    Dem konnte Malone nur zustimmen.
    »Aber sie machen das ständig. Jetzt sind Eunuchen bereit, Herrschaft über China zu übernehmen.«
    »Wie bitte?«
    »Dieser Südstaatenakzent. Ich nehme an, Sie kommen aus Amerikas Süden. Kommt da Name Cotton her?«
    »Kommen Sie endlich zur Sache, verdammt nochmal.«
    Ivan schien sich als Dummkopf präsentieren zu wollen, aber der stämmige Russe war alles andere als das.
    »Die Ba. Geheime chinesische Organisation. Zweitausend Jahre alt. Moderne Version ist nicht besser als Original. Die Leute sind auf Machtspiel aus. Nicht gut für mein Land oder Ihres. Sind böse Menschen.«
    »Was hat das mit Cassiopeia zu tun?«
    »Ich weiß nicht genau. Aber es gibt Verbindung.«
    Jetzt wusste er, dass der Mann log. »Sie sind ein Sack voll Scheiße.«
    Ivan lachte. »Ich mag Sie, Malone. Aber Sie nicht mögen mich. Sie sind voll von Negativität.«
    »Die beiden Menschen, die jetzt auf der Straße liegen, finden das bestimmt nicht positiv.«
    »Keine Sorge. Ihr Tod befreit Welt von zwei Probleme.«
    »Was für ein Glück wir alle hatten, dass Sie hier waren und ihre Arbeit getan haben.«
    »Malone, das Problem, das wir haben, ist ernst.«
    Malone sprang vor, packte Ivan am Revers und stieß ihn krachend gegen die Backsteinwand hinter ihm. Er näherte ihm sein Gesicht bis auf wenige Zentimeter. »Ich würde sagen, das stimmt. Wo zum Teufel ist Cassiopeia?«
    Er wusste, dass Ivans Helfer jetzt höchstwahrscheinlich reagieren würden. Er war bereit, herumzufahren und sich mit den beiden zu befassen. Natürlich nur vorausgesetzt, dass sie nicht beschlossen, zuerst zu schießen.
    »Wir brauchen diese Wut«, sagte Ivan gelassen. Sein Atem roch schlecht.
    »Wer ist wir ?«
    »Ich, Cotton.«
    Die Worte ertönten rechts von ihm. Eine neue Stimme. Weiblich. Vertraut.
    Er hätte es wissen sollen.
    Also ließ er Ivan los und drehte sich um.
    Drei Meter entfernt stand Stephanie Nelle.
    Cassiopeia spannte den Hahn der Waffe und zielte genau auf Viktor Tomas. »Sie elendes, gemeines Arsch …«
    »Sagen Sie nichts, was sie später bereuen werden.«
    Der Raum schien eine Art Besprechungszimmer zu sein, denn dort standen nicht nur der Stuhl, auf dem Tomas saß, sondern noch drei weitere Stühle und ein paar Tische und Lampen. Die Fenster gingen auf die Vorderseite des Hauses hinaus, und sie sah dort den Toyota stehen.
    »Sie haben mich gefoltert.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wäre es Ihnen lieber, es wäre jemand anders gewesen? Ich habe dafür gesorgt, dass es zumindest erträglich blieb.«
    Sie schoss unten in den Polsterstuhl, genau zwischen seine Beine. »So nennen Sie das also? Erträglich?«
    Er zuckte nicht einmal, seine Augen waren eulenhaft ausdruckslos. »Haben Sie sich jetzt abreagiert?«
    Das letzte Mal hatte sie diesen Mann vor einem Jahr gesehen. Damals hatte er für eine zentralasiatische Diktatorin gearbeitet. Offensichtlich hatte er eine neue Beschäftigung gefunden.
    »Für wen arbeiten Sie?«
    Er stand auf. »Für den chinesischen Vize-Parteigeneralsekretär Karl Tang.«
    Wieder stieg Zorn in ihr auf. »Nennen Sie mir einen guten Grund, warum ich Sie nicht erschießen sollte.«
    »Wie wäre es damit: Ich weiß, wo Lev Sokolovs Sohn festgehalten wird.«
    12
    Ni war erstaunt. »Sie und der Parteigeneralsekretär haben über mich gesprochen?«
    Pau nickte. »Oft. Wir unterhalten uns ebenfalls über die Nation.«
    »Und warum sollte er mit Ihnen darüber reden wollen?«
    »Vor langer Zeit hatten er und ich viel gemeinsam. Er ist nicht der ohnmächtige Dummkopf, für den viele ihn halten.«
    Ni wusste, dass die meisten Mitglieder des Zentralkomitees sich nicht mehr darum scherten, was der Generalsekretär dachte. Er war fast achtzig Jahre alt, kränkelte und hatte seine Stellung nur deshalb noch inne, weil bisher noch niemand genug Unterstützer gefunden hatte, um die Macht zu übernehmen.
    Pau hatte recht.
    In der chinesischen Kommunistischen Partei war eine Spaltung entstanden. Ähnlich wie damals im Jahr 1976, als Mao im Sterben gelegen hatte und seine Frau und drei weitere Führungskräfte die berüchtigte Viererbande gebildet hatten. Zu jener Zeit

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