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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 01 - Der Ausgestoßene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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du. Jetzt bist du das nicht mehr.«
    Ben bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. »Wie war das?«
    »Hier wirst du dir einen neuen Namen wählen müssen.«
    »Warum?«
    »Weil Ben Skywalker tot ist.«
    Nachdem sie ihre Unterhaltung beendet halten, führten die schwarz gewandeten Kel Dors - einschließlich Charsae Saal -Luke und Ben durch die Panzertür. Die Kammer, in die sie gelangten, war grob kreisförmig, maß ungefähr zwanzig Meter im Durchmesser und wies weitere Panzertüren auf, die in regelmäßigen Abständen in die Wände eingelassen waren; in der Mitte ragte eine schwarze Stützsäule aus Stein auf. Die Kel Dors behandelten die Jedi nicht, als wären sie Gefangene. Ihr Verhalten war höflich, aber unsicher.
    Eine der Panzertüren öffnete sich in einen Tunnel, der zu einer wesentlich größeren Kammer führte - vierzig oder mehr Meter im Durchmesser, in der Mitte zehn Meter hoch, mit acht Stützsäulen, die auf halbem Wege zwischen den Wunden und dem Zentrum des Raums in einem Kreis arrangiert waren. An der Rückwand befand sich das, wonach Ben im Baran-Do-Tempel vergebens gesucht hatte: eine erhöhte Plattform mit einem großen, imposanten Thron darauf. Der Thron schien aus weißem Gestein gemeißelt zu sein, und die Sitzfläche und die Rückenlehne waren mit weißen Polstern versehen.
    Darauf saß ein Kel-Dor-Mann, der größer als die meisten anderen war. Er hatte mehr Falten um die Augen und die Mundwinkel herum, als die meisten Kel Dors, die Ben bislang gesehen hatte. Abgesehen davon, dass er auf dem Thron weilte, wies er keinerlei Anzeichen für seinen Rang auf: sein Gewand war so schlicht und dunkel wie das aller anderen. Man führte Luke und Ben nach vorn und bedeutete ihnen, vor ihm stehen zu bleiben.
    Er blickte mit fragender Miene auf sie hernieder. Seine Stimme klang näselnd, aber nicht kraftlos. »Warum seid Ihr hier?«
    Luke nickte ihm zur Begrüßung zu. »Wir sind hier auf der Suche nach Antworten.«
    »Ah.« Der Kel Dor auf dem Thron nickte, als wäre er damit zufrieden. »Ein angemessenes Ziel am Ende eines Lebens.«
    Luke runzelte die Stirn. »Ihr habt die Absicht, uns zu töten? Weswegen?«
    »Nein, gewiss nicht. Ihr seid hierhergekommen. Dies ist der Ort, der dem Leben nachfolgt. Die Welt darunter, die Welt danach. Ihr seid bereits tot.«
    Ben warf einen Blick auf die anderen anwesenden Kel Dors. Keiner von ihnen reagierte auf die Aussage.
    Luke hatte offensichtlich beschlossen, dieses Thema fürs Erste nicht weiter zu verfolgen. »Darf ich annehmen, dass Ihr Meister Koro Ziil seid?«
    »Der war ich, zu Lebzeiten. Jetzt bin ich hu'aac-duul-star-anjan.«
    Luke legte die Stirn in Falten und dachte darüber nach. »Das klingt nicht wie ein Name, besonders nicht wie ein Kel-Dor- Name.«
    Für Ben tat es das ebenfalls nicht. Kel-Dor-Namen folgten für gewöhnlich einem Muster, das mit dem vergleichbar war, das man unter den Coruscanti-Menschen fand - zuerst der Eigenname, dann der Clanname, wobei beide Namen für gewöhnlich recht kurz waren, meist ein oder zwei Silben; drei oder mehr waren eine Seltenheit. Die Kel Dors, denen Ben begegnet war, stellten sich selbst anderen stets mit vollem Namen oder mit einem Titel und einem Clannamen vor.
    »In unserer Sprache bedeutet das >der, der im Dunkel verweilt< oder auch >der Verborgene<. Das ist mein Titel, da ich überhaupt keinen Namen mehr besitze. Ich habe nicht bloß das Leben hinter mir gelassen, sondern auch jede Identität. Jetzt, wo Ihr unter uns weilt, werdet Ihr beide ebenfalls neue Namen wählen müssen.«
    Luke warf ihm einen Blick zu, der nahelegte, dass er es bedauerte, Missfallen zu erregen. »Wir werden nicht bleiben.«
    Der einstige Koro Ziil lächelte. Es war kein grausames Lächeln, sondern ein mitfühlendes. »Es gibt keine Möglichkeit, uns zu verlassen. Ihr werdet auf ewig bei uns sein. Sucht Eure Antworten in unserer Mitte, doch findet Euch mit der Tatsache ab, dass Ihr diese Antworten niemals mit von hier fortnehmen werdet.«

JEDI-TEMPEL, CORUSCANT
    Fluchend streifte Jaina ein Gewand über und ging zur Tür ihres Quartiers. In der Dunkelheit stieß sie beinahe einen Abfallbehälter um und gelangte zu dem Schluss, dass es gut war, dass ihr Beobachter das nicht gesehen hatte. Es wäre nicht von Vorteil gewesen, wenn sich das Gerücht verbreitet hätte, dass Jedi genau solche Tollpatsche sein konnten wie alle anderen auch.
    In der Außenkammer drückte sie den Knopf an der Tür zum Gang, um das Licht einzuschalten, und einen

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