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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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keinen Reim machen.«
    »Und Ihr erwartet von mir, dass ich Euch diesbezüglich aufkläre?«, fragte der Gotal. »Weil wir beide Jedi waren, einstmals?«
    »Das wäre ausgesprochen zuvorkommend«, bestätigte Luke. »Allerdings ist der wahre Grund dafür, dass du es mir sagen wirst, weil ich gehen werde, wenn du es nicht tust.«
    Ryontarr warf Rhondi einen vernichtenden Blick zu, dann nickte er und wies mit einem krallenversehenen Finger widerwillig auf die Frau im Dunst. »Weil sie es verlangt.«
    Luke wandte sich wieder dem See zu. »Die Herrin im Nebel?«
    Als sein Vater dies fragte, schaute Ben zu der Frau hinüber, und sofort überkam ihn das Gefühl drohender Gefahr. Sie besaß dieselbe gierige Präsenz, die er auf dem Weg in den Schlund wahrgenommen hatte, und dieselbe habgierige Berührung, vor der er als Zweijähriger zurückgewichen war.
    Ben packte seinen Vater erneut am Arm. »Dad, ich denke wirklich, dass es Zeit ist zu verschwinden. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie es war, die ihre Sinne nach mir ausgestreckt hat, als ich in der Zuflucht war.«
    »Das würde mich nicht überraschen«, meinte Luke, ohne zuzulassen, dass Ben ihn fortzog. Er wandte sich an Ryontarr.
    »Wir gehen, sobald wir wissen, was sie von uns will.«
    »Ich habe keine Ahnung«, versicherte Ryontarr und breitete die Hände aus. »Vielleicht solltet Ihr hingehen und sie fragen?«
    Rhondi sagte: »Ben, das ist keine gute...« Doch sie brach den Satz ab. als der Givin dicht hinter sie trat. Ben versuchte von neuem, seinen Vater vom See wegzuziehen, aber büke wirkte beinahe, als wäre er an Ort und Stelle verwurzelt.
    »Ich muss dieser Sache auf den Grund gehen. Diese Frau. Ich denke, sie weiß. was Jacen verdorben hat, ja. vielleicht sogar, was unsere Jedi-Ritter in den Wahnsinn treibt.« Luke trat in das flache Wasser dicht am Ufer. »Es wird nicht lange dauern, Ben. Geh schon mal zurück!«
    »Ohne dich gehe ich nirgendwo hin.« Ben schaute zu Rhondi zurück und fügte hinzu: »Und du gehst nirgendwo ohne mich hin - und ohne einen besseren Führer als Ryontarr.«
    Rhondi schüttelte bestürzt den Kopf, doch sie trat vor und packte ihn am Handgelenk. »Nimm deines Vaters Arm!«
    Ben folgte ihr ins Wasser und tat wie geheißen. Als sein Vater keine Einwände erhob, führte sie sie nach vorn, wobei sie dicht bei der Wiese blieb. Zu Bens Überraschung - und Unbehagen - warfen die Felsbrocken und Mooshügel entlang des Ufers keine Spiegelungen von sich selbst aufs Wasser, sondern von Wookiees, Barabel. Menschen, Chadra-Fan und von einigen Spezies, die Ben nicht einmal kannte. Allerdings schienen sich diese Spiegelbilder nicht direkt auf der Wasseroberfläche zu befinden. Stattdessen hatte es den Anschein, als befänden sie sich ungefähr ein Dutzend Zentimeter darunter, genau da. wo das Wasser zu dunkel wurde, um tiefer hinabzuschauen.
    »Dies ist der See der Erscheinungen«, erklärte Ryontarr, der Ben nachfolgte. »Vielleicht seht ihr, wie er zu diesem Namen
    kommt.«
    »Ja«, erwiderte Ben. Tatsächlich hätte er nichts dagegen gehabt, den Namen nicht zu kennen - allerdings war er sich ziemlich sicher, dass dem Gotal das durchaus bewusst war. »Danke für den Hinweis.«
    »War mir ein Vergnügen«, behauptete Ryontarr. »Und dieses Ende des Sees nennen wir den Spiegel der Erinnerung.«
    »Einprägsame Namen«, sagte Ben. »Ich werde das im Reiseführer vermerken.«
    Als sie vorwärts wateten, verursachten sie keine platschenden Geräusche oder störten auch bloß die Oberfläche des Sees. Und warum hätten sie das auch tun sollen? Sie waren lediglich geistig und nicht körperlich anwesend, und Machtpräsenzen hatten normalerweise keinen Einfluss auf die physische Welt. vorausgesetzt, dies war eine physische Welt.
    Jedenfalls wirkte sie wie eine. Das Wasser war nicht mehr als wadentief, doch es war dunkel, und er konnte seine Füße nicht sehen. Schon nach ein paar Schritten trat er unter Wasser auf einen Stein und stolperte, und Rhondi befahl hastig: »Tretet nur dahin, wo ich hintrete. Der See ist grundsätzlich flach, aber es gibt Stellen, wo er steil abfällt.«
    »In die Tiefen der Ewigkeit«, rasselte der Givin vom anderen Ende der Schlange. »Wenn ihr darin versinkt, können selbst wir euch nicht wieder herausziehen.«
    »Klasse.« Ben stieß seinen Vater sanft vorwärts, direkt hinter Rhondi her, bevor er selbst in die Schlange rutschte und nach vorn griff, um weiterhin den Arm seines Vaters festzuhalten. »Hast du das

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