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Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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gehört, Dad?«
    »Gewiss, mein Sohn.« Luke klang mehr amüsiert denn besorgt. »Aber danke, dass du noch mal nachgefragt hast.«
    »Kein Problem«, entgegnete Ben. »In deinem Alter lässt das Gehör allmählich nach.«
    Während Ben sprach, schaute er nach unten, um sicherzugehen, dass er genau den Schritten seines Vaters folgte - dann keuchte er laut auf, als er das Gesicht erkannte, das zu ihm aufblickte. Er hatte dieses Gesicht das letzte Mal gesehen, als er noch zu jung gewesen war. um sich daran zu erinnern, aber er hatte sich Unmengen von Holos davon angeschaut, und diese eisblauen Augen und das wuschelige, sandbraune Haar ließen keinen Zweifel daran aufkommen, wen er hier vor sieh hatte. Anakin Solo.
    Beim Klang von Bens Keuchen blieb sein Vater stehen, drehte sich um und stieß ebenfalls ein Keuchen aus. »Anakin?«
    Anakins Bild schwebte nach oben, als würde es aus der Spiegelung eines Felsens am Ufer aufsteigen. Seine Lippen durchbrachen knapp die Oberfläche des Sees, und seine eisblauen Augen schwangen in Lukes Richtung.
    »Onkel... Luke?« Anakins Stimme klang gurgelnd und unartikuliert, wie die eines Mon Calamari. »Bist du es wirklich?«
    Luke nickte, und seine Machtaura wurde kalt und schwer von den Schuldgefühlen, die er selbst jetzt, anderthalb Jahrzehnte später, noch empfand, weil er Anakin auf die Mission geschickt hatte, von der er nicht wieder zurückgekehrt war.
    »Ja, Anakin. Ich bin es. «
    Lukes Stimme überschlug sich, und er wirkte zu aufgewühlt, um fortzufahren. Ben konnte den Grund verstehen - er selbst hatte Anakin nicht einmal gekannt und fühlte sich dennoch fassungslos, verwirrt, glücklich, traurig. und voller Argwöhn. Alles, was die Geistwandler taten, diente dem Zweck, ihn und seinen Vater so lange jenseits der Schatten zu halten, bis sie starben. Es schien vollkommen unmöglich, dass sie tatsächlich mit Anakin Solo sprachen - fast so unmöglich, wie es war. seinen Körper zurückzulassen, um als reine Machtpräsenzen durch den Schlund zu reisen.
    Ben, der zu dem Schluss gelangte, dass es am besten sein würde, seinem Vater etwas Zeit zu verschaffen, um sich von dem Schock zu erholen, ganz gleich, was es hiermit in Wahrheit auf sich hatte, sagte: »Hallo. Anakin! Es ist mir eine Ehre, dich, äh. kennenzulernen.«
    Anakins Blick wanderte zu Ben hinüber. »Ben?«, fragte er. »Ist es schon so lange her?«
    Ben nickte. »Ich fürchte ja. Ich bin jetzt im selben After, in dem du warst.« Er zögerte, fragte sich, ob es klug war, eine Erscheinung an ihren Tod zu erinnern, dann entschied er, dass es beleidigend gewesen wäre, nicht vollkommen aufrichtig zu sein. ». als du gestorben bist.«
    Zu Bens Erleichterung wirkte Anakin darüber nicht im Mindesten überrascht. Er lächelte bloß und sagte dann: »Versuch ja nicht, dir ein Beispiel an mir zu nehmen, in Ordnung?«
    Ben prustete, ohne dass er es wollte, und sagte: »Ich tue mein Bestes.«
    »Gut.« Anakins Miene wurde ernst. »Sei viel vorsichtiger, als ich es war, Ben! Lerne aus meinen Fehlern!«
    »Das habe ich - nicht aus deinen Fehlern, meine ich, sondern von all dem, was du sonst getan hast.« Ben schaute zur Seite, und als er sah, dass sein Vater wirkte, als hätte er seine Fassung wiedererlangt, fügte er hinzu: »Du bist eine Legende, Anakin. Dein Opfer hat die Jedi gerettet. Seitdem gab es keinen Jedi-Ritter mehr, der so stark war wie du.«
    Anakin runzelte die Stirn, ehe er wieder zu Luke schaute. »Du scheinst sie zu verhätscheln.«
    Luke lächelte, schüttelte jedoch den Kopf. »Nicht im Geringsten. Ben hat recht.« Er hockte sich hin, sodass er näher bei Anakins Gesicht sein konnte. »Ich setze große Hoffnungen in Ben, aber einen Jedi-Ritter wie dich hat es seit damals nicht wieder gegeben. Dich zu verlieren, war für den Orden ein ebenso großer Verlust wie für deine Familie.«
    Sorge trat in Anakins Blick. »Das hätte nicht so sein sollen. Der Orden kann nicht darauf warten, von einem großen Jedi-Ritter geführt zu werden. Alle dachten, dass ich das sei, und als ich starb, ist zu viel mit mir gestorben.« Fr wandte sich an Ben. »Mach nicht den Fehler, den ich gemacht habe, lass dich von niemandem in diese Rolle drängen! Jeder Jedi-Ritter muss für sich selbst erstrahlen, weil das Licht nicht erlöschen sollte, wenn ein einzelner Jedi stirbt.«
    Ben nickte. »In Ordnung, Anakin«, sagte er. »Ich denke, das verstehe ich.«
    »Weil weise Worte stets leicht zu begreifen sind«, meinte Luke. »Ich werde

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