Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
sollen! In ihrem Geiste sprach Schiff wieder zu ihr. Jetzt kann ;t du nie wieder gehen.
Vestara ließ den Blick hinunter zum Fluss schweifen und holte tief Luft, als sie in der Ferne einen vertrauten, kugelförmigen Umriss mit Schwingen schweben sah, dicht über dem Wasser.
»Vestara?«, fragte Ahri, der sich ihr zuwandte. »Was ist los?«
»Es ist.« Vestara wollte hinzeigen, stellte jedoch fest, dass Abeloth sie beobachtete, und ihr wurde bewusst, dass die Gestrandete sie belauschte. Abgesehen davon würde Lady Rhea es nicht gern sehen, zu einer weiteren sinnlosen Schiff Jagd aufbrechen zu müssen, wo sie doch bereits den Befehl gegeben hatte, von hier zu verschwinden. Vestara senkte den Blick. »Nichts.«
»Was war nichts?« Abeloths Stimme glich einer kalten Klinge, die durch Vestaras Lüge schnitt. »Hast du flussabwärts irgendetwas gesehen?«
»Das dachte ich.« Vestara warf verstohlen einen Blick den Fluss hinab, und zu ihrer großen Erleichterung sah sie, dass die winzige Silhouette bereits verschwunden war. »Aber ich habe mich.«
Vestara wurde vom Piepsen von Lady Rheas Komlink unterbrochen. Sie drehte sich um und sah, wie ihre Meisterin den Stift von ihrem Gürtel zog, während sie gleichzeitig die freie Hand hob, um für Ruhe zu sorgen. Lady Rhea hatte kaum den Einschaltknopf betätigt, als auch schon Baad Walusaris aufgeregte Stimme aus dem winzigen Lautsprecher tönte.
»Auf Peilung eins sechzig, tausend Meter von Euch entfernt«, sagte der Keshiri. »Schiff hat soeben den Fluss überquert und scheint Kurs auf die Shuttle-Lichtung zu nehmen.«
Lady Rheas Augen weiteten sich vor Überraschung. »Schiff lässt zu, dass ihr es anpeilt?«
»Wenn es über den Baumwipfeln ist, empfangen wir eine Wärmesignatur«, erklärte Walusari. »Wenn Schiff im Dschungel ist, können wir seine Spur anhand der Schäden verfolgen, die es verursacht. Solange Schiffsich bewegt, können wir es orten.«
»Gut. Haltet mich auf dem Laufenden!« Lady Rhea schaltete ihr Komlink aus und wandte sich an Vestara. »Versuch, es dazu zu bringen, zu uns zurückzukommen!«
Ohne auf Vestaras Bestätigung zu warten, zog Lady Rhea ihre Waffen und erteilte Befehle. Als Vestara Schiff schließlich wieder in der Macht lokalisiert hatte, war der Suchtrupp auf einer Front von tausend Metern verteilt und rannte mithilfe der Macht über den Fluss. Abeloth blieb dicht hinter Lady Rhea und überquerte das Wasser so leichtfüßig wie ein Sith-Lord. Vestara machte sich ihre Anwesenheit zunutze, um sich auf Schiff 'zu konzentrieren anstatt auf gefährliche Pflanzen.
Vestara konfrontierte Schiffs Präsenz mit der ganzen Willenskraft, die sie aufbringen konnte, um ihm zu befehlen, zum Fluss zurückzukehren und auf ihre weiteren Anweisungen zu warten. Schiff wollte gehorchen - so viel konnte sie spüren, auch wenn ihre Aufmerksamkeit zwischen dem Versuch aufgeteilt war, das eigensinnige Schiff aufzuspüren und sich die Macht zunutze zu machen, um dafür zu sorgen, dass ihre Füße auch weiterhin über das Wasser hüpften.
Gleichwohl, Schiffs Stimmung haftete etwas Geschlagenes und Verlorenes an. wie einem Uvok mit durchtrennten Flügelsehnen. Er hatte. Angst, von einem Willen erdrückt, der so stark war, dass es Vestaras Vorstellungsvermögen überstieg. Ihr zu gehorchen hieß, sich ihr zu widersetzen, einer Macht, die Zeit und Raum überwunden hatte, um Schiff bloß, aus einem einzigen Grund hierherzurufen, nämlich, weil sie einsam war.
Vestara begriff, wie hoffnungslos es war zu glauben, dass sie die Willenskraft besaß, den Griffeines solchen Wesens zu brechen. Dennoch klammerte sie sich weiterhin an Schiffs Präsenz, und wenn auch nur, weil ihr das dabei helfen würde, die Meditationssphäre zu lokalisieren, falls Walusari und die Kreuzfahrer ihre Spur verloren. Sobald sie bei Schiff waren, würde Lady Rhea diejenige sein, die Schiffs Gehorsam verlangte.
Und dieser Gedanke war es, der Vestara fast umbrachte.
Sie hatte den Fluss beinahe überquert, als sich voraus ein Strudel auftat und Lady Rhea zur Gänze verschlang. Da Vestaras Aufmerksamkeit auf Schiff konzentriert war anstatt auf die Risiken der Situation, wurde sie völlig davon überrascht und trat in dieselbe wirbelnde Wassergrube, bevor Abeloth sie am Arm packte.
»Saugschilf«, sagte sie und stieß Vestara vom Strudel fort. »Geh weiter, oder es kriegt dich ebenfalls!«
Die meisten Schüler in Vestaras Lage hätten vermutlich genau das getan, was Abeloth sagte, mit der
Weitere Kostenlose Bücher