Das Verhängnis der Jedi-Ritter 07 - Verurteilung
sind. Wenn Ihr ein Dokument fälschen könnt, aus dem hervorgeht, dass Senatorin Treen noch ein weiteres zur Verfügung gestellt wurde …«
»Dann haben wir einen beinahe sicheren Unterschlupf.« Kyp grinste Octa an. »Ich nehme die Couch.«
»Du nimmst den Fußboden. Oder vielleicht die Tischplatte.«
Seha wandte sich wieder dem Cockpit zu. »Zumindest habt Ihr Eure Lichtschwerter bereits an all diesen neuen Sicherheitsvorkehrungen vorbeigeschmuggelt, während die Solos Euch mit einem steten Strom an Informationen und Ausrüstung versorgen. Die Mission dürfte nicht allzu schwierig werden. Richtig?«
»Nee.«
»Du machst dir etwas vor.«
Eine halbe Stunde später gab Seha Bandy mit einem einzelnen Komlink-Piepen das Zeichen.
Bandy, der sich die Hände an einem öligen Lappen abwischte, kam steifbeinig herüber, um vor den Cockpit-Sichtschirmen stehen zu bleiben. Seha aktivierte ein Außenmikrofon und die Lautsprecher. »Ja?«
»Alles erledigt.«
»Bist du dir diesmal sicher?«
Er grinste. »Beim Einschalten wird’s ein bisschen Rauch geben. Das ist Kühlflüssigkeit, die hinter die Auslassöffnung gelaufen ist, aber das Shuttle ist startklar. Garantiert.«
»Soll ich dich zu deiner Werkstatt zurückbringen?«
»Ja, bitte. Ich hole mein Werkzeug.«
Seha ging nach achtern und warf Kyp und Octa einen raschen Blick zu, die mit unerschütterlicher Jedi-Meister-Ruhe in ihren Sitzen saßen. »Eine Minute.« Sie aktivierte die Einstiegsrampe und trottete nach unten.
Am Fuß der Rampe angelangt winkte sie, um die Aufmerksamkeit der Türwachen zu erregen. »Könntet ihr während unseres Starts bitte das Feuerlöschsystem ausschalten? Wir werden hier gleich einen Moment lang Rauch haben, danach sind wir dann abflugbereit. Ich kann keinen Löschschaum mehr sehen.«
Der Devaronianer nickte. »Klar.«
»Das Zeug klebt einem in den Haaren. Man braucht mehrere Saniduschen, um es wieder rauszubekommen.«
»Ich nicht.« Er wies auf seinen eigenen Kopf, schimmernd, kahl und gehörnt.
Bandy marschierte mit seinen Werkzeugen in der Hand in die Passagierkabine hinauf. Seha folgte ihm und kehrte ins Cockpit zurück.
Sie fuhr die Triebwerke hoch, ließ die Einstiegsrampe aber noch unten.
Sobald die Hauptschubdüsen alle ein grünes Bereitschaftslicht zeigten, ertönte am Heck ein metallisches, hustendes Geräusch. Rauch quoll aus der Schubdüse.
Seha spürte eine flüchtige Berührung in der Macht – das Signal dafür, dass die beiden Meister in den Rauch hinuntergelaufen waren und dann ihre Kräfte einsetzten, um ihr Tempo zu steigern und aus der Wolke zu verschwinden, bevor sie sich in Wohlgefallen auflöste.
Sie lächelte, fuhr die Einstiegsrampe hoch, winkte dem Devaronianer zu und hob ab. Sie wich einige Meter zurück, drehte das Shuttle geschmeidig herum und glitt auf die Schutztore zu, die sich vor ihr öffneten.
Einen Moment später war sie wieder draußen im Sonnenschein und stieß ein erleichtertes Seufzen aus.
Bandy kam nach vorn und ließ sich auf den Kopilotensitz fallen. Er wies aus dem Steuerbordsichtfenster. »Hey, sieh mal!«
In der Ferne war der Millennium Falke zu sehen, der gerade einen anderen Ebene-Zwei-Hangar verließ. Seha ließ dem alternden Raumfrachter einen kleinen Salut zuteilwerden. »Ich schätze, wir hatten es heute leichter als sie.«
»Ja, ich nehme an, es ist ziemlich stressig, alt und berühmt zu sein.«
Seha schüttelte den Kopf und gab einen Kurs für den Aufstieg in die Umlaufbahn ein.
Was die Jedi betraf, so hatten sie soeben zwei Missionen erfolgreich abgeschlossen – zwei Jedi-Meister ins Senatsgebäude schmuggeln und sie mit Ausrüstung und Vorräten versorgen –, und nichts, absolut rein gar nichts, war schiefgegangen.
Zumindest hoffte sie das.
14. Kapitel
IN DER WILDNIS VON NAM CHORIOS
Während Ben jungenhaft und unbekümmert den Landgleiter steuerte, griff Vestara auf die besten Sicherheitsprogramme zurück, die ihr zur Verfügung standen, um den Brief zu verschlüsseln, den sie gerade schrieb.
Das musste sie tun. Sie würde es niemals wagen, diesen Brief abzuschicken, einen Brief, von dem sie niemals zulassen würde, dass ihn irgendjemand zu Gesicht bekam. Er würde in den verborgenen Reichen des Speichers ihres Datapads verweilen, als etwas, an dem nur sie selbst teilhaben würde. Womöglich musste sie ihn aus ihrer eigenen Erinnerung löschen, falls er das zu verraten drohte, was sie fühlte.
Vater …
Nein, so würde sie eine solche Nachricht
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