Das Verhaengnis Thriller
beweisen, dass nicht alle Männer brutal waren, dass sie auch sanft, freundlich und liebevoll sein konnten. Er dachte, dass er langsam vorgehen musste, behutsam und darauf bedacht, ihr nicht wehzutun, weil man ihr schon zu oft wehgetan hatte und er ihr keine weiteren Schmerzen bereiten wollte.
»Keine Angst«, hörte er sie sagen. »Ich bin nicht zerbrechlich.«
Und dann presste sie ihre Lippen so drängend auf seine, dass er sich wieder fühlte wie mit vierzehn, als die beste Freundin seiner Stiefmutter ihn in die Wunder des weiblichen Körpers eingeführt und ihm gezeigt hatte, wohin er seine zitternden Hände legen, wie er seine eifrige Zunge am besten einsetzen sollte. An all den Nachmittagen, an denen seine Stiefmutter dem kleinen Will bei seinen Schularbeiten geholfen hatte, hatte sie keine Ahnung, dass Jeff genauso emsig beschäftigt war, selbst ein paar wichtige Lektionen zu lernen.
Oder vielleicht auch doch. Vielleicht war es ihr einfach egal gewesen.
Wann war er einer Frau zum letzten Mal nicht egal gewesen?
»Ich will dir nicht wehtun«, murmelte Jeff, als Suzy seine Hände zu ihren Brüsten führte.
»Das wirst du schon nicht.«
Er spürte, wie sich ihre kleinen mädchenhaften Brüste in seine Handflächen drängten, und stöhnte laut, während er seine rechte Hand um ihre schmale Hüfte legte und sein rechtes Bein zwischen ihre Schenkel schob. Sie stolperten zum Bett. Er ging äußerst behutsam vor, löste seine Lippen nicht von ihren, während er die Knöpfe ihrer Bluse öffnete und den dünnen Stoff beiseiteschob. »Du bist so schön«, flüsterte er. Seine Augen hatten sich an die Dunkelheit gewöhnt, sodass er sie deutlich sehen konnte, als er mit den Fingern zart über die teure Spitze ihres BHs strich, fast mühelos den Verschluss auf der Vorderseite fand, ihn öffnete und ihre Brüste entblößte. Sie streckte ihm ihren Körper entgegen und hob ihre Brustwarzen an seine Lippen.
Wenig später lagen sie nackt nebeneinander und erkundeten den Körper des anderen, als wäre es für beide das erste Mal. Als er den Kopf zwischen ihren Schenkeln vergrub und sie mit seiner Zunge sanft erkundete, schrie sie laut auf und griff in sein Haar, und er stieß seine Zunge härter in sie, bis ihr ganzer Körper bebte und sie gleichzeitig lachte und weinte.
Im nächsten Moment drehte sie ihn auf den Rücken, wanderte in einer Linie sanfter Küsse von seiner Brust in seinen Schoß, nahm ihn in den Mund und brachte ihn langsam und geübt bis an den Rand des Höhepunkts. Er zog sich zurück und drang dann rasch in sie ein, sie klammerten sich fest aneinander, ihre Körper verschmolzen vollkommen, jede Zärtlichkeit eine berauschende Mischung aus Überraschung und Vertrautheit. Jeff hatte das Gefühl, mit einer Fremden zu schlafen, die er irgendwie schon sein Leben lang kannte.
Hinterher lagen sie sich still in den Armen. »Alles in Ordnung?«, fragte er nach einigen Minuten. »Ich hab dir doch nicht wehgetan, oder?«
»Du hast mir nicht wehgetan«, antwortete sie und küsste seine Brust. »Du bist ein wundervoller Liebhaber.«
»Ich wollte kein Kompliment hören«, sagte Jeff ehrlich.
»Ich weiß. Ganz im Gegensatz zu mir «, sagte sie, stützte sich auf die Ellbogen und kicherte wie ein Teenager. »War ich gut?«
Jeff lachte. »Soll das ein Witz sein? Du warst fantastisch.«
Suzy grinste von einem Ohr zum anderen, sodass man ihr zufriedenes Wohlbehagen auch im Dunkeln noch sehen konnte. »Ich hatte fast vergessen, wie es eigentlich sein soll. Meistens liege ich einfach bloß da, lasse Dave sein Ding machen und warte, dass es vorbei ist.«
Jeff sagte nichts. Er wollte sich nicht vorstellen, dass Suzy mit einem anderen Mann zusammen war.
»Dave mag es nicht … mit dem Mund, weißt du.«
»Dann ist er nicht nur ein Dreckskerl, sondern auch ein Idiot«, erwiderte Jeff.
Suzy schmiegte sich seufzend enger an Jeff. »Wirst du irgendjemandem erzählen, was passiert ist?«
»Nein.«
»Nicht mal deinem Bruder?«
»Nein. Noch nicht.«
»Und was ist mit Kristin?«
»Was soll mit ihr sein?«
»Wirst du es ihr erzählen?«
»Nein«, sagte Jeff.
»Warum nicht?«, fragte Suzy. »Ich dachte, ihr hättet eine offene Beziehung.«
»Das hier ist etwas anderes«, sagte Jeff, obwohl er nicht wusste, inwiefern. Oder warum.
»Erzähl mir von ihr.«
»Von Kristin? Warum?«
»Ich bin bloß neugierig. Wie ist sie? Außer umwerfend schön.«
»Außer umwerfend schön«, wiederholte Jeff. »Ich weiß es wirklich
Weitere Kostenlose Bücher