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Das verhaengnisvolle Rendezvous

Das verhaengnisvolle Rendezvous

Titel: Das verhaengnisvolle Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Industries, Natalie. Es ist schwer vorstellbar, dass da einer …«
    »Ich bin mir dessen bewusst, Melvin.« Unruhig stand sie auf und lief, die Kaffeetasse in der Hand, im Zimmer hin und her. »Ich kann mir auch überhaupt keinen Grund vorstellen, aus dem irgendjemand innerhalb des Konzerns Interesse daran haben sollte, die Eröffnung zu verzögern oder gar zu verhindern. Doch ich muss nach einem Grund suchen.«
    »Das bringt uns alle in Verdacht.«
    Sie kam zurück an den Tisch und sah ihn an. »Tut mir leid, Melvin«, bestätigte sie mit ruhiger Entschlossenheit, »aber da kann ich dir nicht widersprechen.«
    »Es braucht dir nicht leidzutun. Es geht um die Firma.« Er erhob sich und bemühte sich um ein Lächeln. »Was wirst du als Nächstes tun?«
    »Ich will mich gleich mit dem Schadensachverständigen treffen.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »O Gott, ich muss ja los.«
    »Lass mich das machen, Natalie. Du hast schon genug am Hals. Ich werde hinfahren und dir dann sofort anschließend Bericht erstatten.«
    »Na gut. Es würde mir einiges an Zeit ersparen.«
    »Für heute Nachmittag ist eine große Warenlieferung aus Atlanta avisiert. Möchtest du, dass ich sie fürs Erste zurückhalte?«
    »Nein. Lass sie wie vorgesehen ins Geschäft liefern. Wir machen weiter wie üblich. Ich habe einen Wachdienst bestellt, der das Gebäude Tag und Nacht unter Kontrolle behält. Da kommt keiner rein, da kannst du sicher sein.«
    »Okay, machen wir weiter nach Plan«, stimmte er ihr fest entschlossen zu.
    »Und wenn die Welt untergeht.«

6. K APITEL
    Obwohl Ry im Allgemeinen dem menschlichen logischen Denken einer Computeranalyse gegenüber den Vorzug gab, wusste er dennoch die Annehmlichkeiten eines elektronischen Gehirns zu schätzen. Das System, mit dem sie in der Brandermittlungsabteilung arbeiteten, war das ausgefeilteste, was zurzeit auf dem Markt erhältlich war.
    Der Computer bestätigte ihm, was er bereits vermutet hatte. Natalies Niederlassung war von großer wirtschaftlicher Bedeutung für die Region. Und eine Bedrohung für die Konkurrenz. Doch so richtig glaubte Ry an die Möglichkeit, dass es Sabotage gewesen sein könnte, nicht. Fürs Erste hatte er dafür gesorgt, dass das Gebäude idiotensicher überwacht wurde. Das war das Mindeste, was er tun konnte, bevor er weitere Einzelheiten herausgefunden hatte.
    Mehr Sorgen bereitete ihm Natalies persönliche Sicherheit. Der anonyme Anruf, den sie erhalten hatte, beunruhigte ihn. Er hatte allerdings auch eine ganz bestimmte Vermutung, die er seit ein paar Tagen hegte, bestärkt.
    Seine linke Hand tastete nach der Kaffeetasse, während er auf den Bildschirm starrte und mit der rechten einige Daten eintippte. Sein Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Das nationale Feuerdaten-System – eine Fülle von Informationen über die betroffenen Firmen, ihre geographische Lage, die jeweiligen Vorfälle, Daten, die den Brand selbst betrafen und vieles mehr. All dieses Wissen, was da im Computer gespeichert war, half nicht nur bei der Ermittlung neuer Brandstiftungsfälle, sondern klärte auch von vornherein willige Investoren auf über eventuelle Risiken, die sie an einem bestimmten Standort zu erwarten hätten. Den Daten kam also auch eine vorbeugende Wirkung zu.
    Ry wechselte das Programm und wandte sich dem Personenkreis der Verdächtigen zu. Nun fütterte er den Computer mit allen Informationen zum Brandverlauf und der Methode, die er bisher zusammengetragen hatte. Er überlegte einen Moment und fügte anschließend noch den anonymen Anruf, Natalies Erinnerung an die Stimme des Anrufers und seine Worte hinzu.
    Dann lehnte er sich zurück und wartete darauf, dass der Computer die eigenen Schlüsse, die er bereits gezogen hatte, bestätigen würde.
    Clarence Robert Jacoby. Letzte bekannte Adresse South Street 23, Urbana. Männlich. Weiß. D. O. B. 6/25/52.
    Es folgte eine Liste von mehr als einem halben Dutzend Brandstiftungsfälle, für die Jacoby bereits Haftstrafen abgesessen hatte. Eine Sache hatte ihn für fünf Jahre hinter Gitter gebracht, eine andere, vor zwei Jahren, war noch anhängig, er war damals auf Kaution freigekommen.
    Jacoby war ein Halbprofi, der darauf versessen war, zu zündeln. Des Öfteren schon hatte er seine Opfer vorher angerufen. Die psychiatrische Erhebung stufte ihn als Neurotiker ein mit ins Pathologische gehenden Tendenzen.
    »Du liebst Feuer, du kleiner Hurensohn, stimmt’s?« Ry tippte mit dem Finger auf der Tastatur herum. »Und dir

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