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Das Vermächtnis der Feuerelfen

Das Vermächtnis der Feuerelfen

Titel: Das Vermächtnis der Feuerelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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nicht gleich gesagt?«
    »Wollte ich doch.« Saphrax gab ein ärgerliches Fiepen von sich. »Aber ihr habt mir ja nicht zugehört.«
    Finearfin ignorierte ihn. Von plötzlichem Tatendrang erfüllt, wandte sie sich Heylon und Durin zu, als hätte es den Streit nie gegeben, und sagte: »Das ist der Schwarze. Er wird uns helfen. Folgt mir, ich weiß, wo er ist.«
     
    In dem Lagerschuppen war es so finster und kalt, wie Finearfin es in Erinnerung hatte. Überall lagen Netze, Kisten und allerlei andere Gerätschaften. Das Fischerboot fehlte.
    »Bist du sicher, dass wir hier richtig sind?« Durin hatte sein Kurzschwert gezogen und spähte misstrauisch in das Dunkel hinter der Tür. »Riecht mir verdammt nach einer Falle.«
    »Ganz sicher.« Finearfin blieb gelassen. »Hier wohnt ein Freund.«
    »Ein Freund, der sich in den Schatten verbirgt?« Durin grinste schief, blieb aber wachsam. »Seltsame Freunde hast du.«
    »Dann haben wir wenigstens etwas gemeinsam.« Finearfin warf ihm einen ironischen Blick zu, trat durch das Tor in die Halle und sagte: »Wir sind da!«
    Nichts geschah.
    »Schüchtern scheint er auch zu sein«, bemerkte Durin spitz.
    »Nicht schüchtern, aber vorsichtig.« Eine Gestalt glitt aus der Düsternis hervor und gesellte sich zu Finearfin. »Sind das deine
Gefährten, Schwester? Ein Halbwüchsiger und ein verletzter Kopfgeldjäger?«
    »Heylon und Durin.« Finearfin nickte. »Nicht gerade viele.«
    »Aber mehr, als ich zu hoffen wagte. Kommt näher.« Der Schwarze hob den Arm und unterstrich seine Worte mit einer auffordernden Geste. »Caiwen ist in großer Gefahr. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Heylon kam der Aufforderung sofort nach, aber Durin zögerte.
    »Was ist?«, fragte der Schwarze.
    »Ich habe nie gesagt, dass ich Caiwen helfen will. Ich habe lediglich eingewilligt, die Elfe und den Jungen an den Ort zu bringen, an den Caiwen verschleppt wurde - und das auch nicht aus freien Stücken.«
    »Ist das so?« Der Schwarze wandte sich Finearfin zu.
    »Ja, das ist leider allzu wahr.« Sie seufzte. »Durin hat nur das Gold im Sinn, das Maeve ihm schuldet. Caiwens Schicksal und was daraus erwachsen mag, ist ihm gleichgültig.«
    »Und warum bist du dann mitgekommen?«, fragte der Schwarze Durin ohne jeden Vorwurf.
    »Neugier?« Durin zog die Schultern in die Höhe. »Vielleicht wollte ich ja den legendären schwarzen Unheilsboten einmal mit eigenen Augen sehen.«
    »So hast du nichts, für das es sich zu kämpfen lohnt?«
    »In Tamoyen braucht man Gold zum Überleben«, erklärte der Kopfgeldjäger kühl. »Edelmut und Hilfsbereitschaft machen nicht satt.«
    »Das ist selbst für einen Sterblichen sehr kurz gedacht.«
    »Der Krieg hat mich gelehrt, dass es sich für einen Sterblichen nicht lohnt, weiter als bis zum nächsten Morgen zu denken.« Ein Schatten huschte über Durins Gesicht, als er hinzufügte: »Und selbst das war für viele schon zu weit.«
    »Der Krieg ist vorbei«, gab der Schwarze zu bedenken.

    »Für einen wie mich gibt es immer irgendwo eine Schlacht zu schlagen - und einen Beutel Goldmünzen zu verdienen.«
    »Dennoch solltest du die Zukunft nicht aus den Augen verlieren«, mahnte der Schwarze und fügte hinzu: »Du hast Maeve geholfen und sie hat dich verraten. Es sollte dir eine Genugtuung sein, ihre Pläne zu durchkreuzen.«
    »Ich bin nicht nachtragend. Wenn ich meinen Lohn bekomme, ist die Sache vergessen.«
    »So einfach ist das nicht.« Der Schwarze schüttelte den Kopf. Seine Stimme nahm an Schärfe zu: »Du hast Caiwen zweimal entführt und sie den Feinden meines Volkes in die Hände gespielt. Du hast viel Unheil angerichtet. Es wird Zeit, dass du das wiedergutmachst. Wenn Nimeyes Pläne aufgehen, werden Tamoyen und das Zweistromland in Finsternis versinken. Tausende werden sterben. Wer am Leben bleibt, den erwartet immerwährende Knechtschaft. Einmal entfesselt werden Nimeyes dämonische Verbündete keine Gnade kennen. Weder den Elfen gegenüber noch den Menschen. Am Ende werden sie nicht einmal Nimeye verschonen.«
    »Du scheinst dich ja gut auszukennen«, spottete Durin. »Seltsam, dass ich noch nie etwas davon gehört habe.«
    »Du glaubst mir nicht?«
    »Nimm es mir nicht übel, aber - nein.« Durin schüttelte den Kopf. »Schauermärchen über Finsternis, Verdammnis und Sklaverei gibt es viele. Sie machen mir keine Angst. Ich habe den Krieg überlebt und gelernt, mich gegen die Kreaturen der Anderwelt zu behaupten. Viel schlimmer kann es wohl kaum

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