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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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er sich kurz am Tisch festhalten, bis der Schwindel verging. Mit unsicheren Schritten wankte er zu den Wächtern hinüber.
    »Ihr habt Recht! Er ist ein Dämon, und Dämonen muss man ausrotten!«
    Er machte eine ausladende Handbewegung und verlor dabei fast das Gleichgewicht. Cromer sprang auf und schob dem Vater der Gräfin schnell seinen Stuhl hin, auf den er sofort niedersank. Kelly – das Stubenmädchen, das heimlich mit Sven verlobt war – holte Cewells Krug und goss ihm noch mal ein.
    »Er hat ihr den Kopf verdreht, meiner armen, unschuldigen Tochter. Zur Hölle mit ihm!«
    »Ja, die spitzen Ohren sollte man ihm abschneiden!«, rief Mischa, ein kleiner, dicker Mann aus Ehniport, der erst seit drei Wochen als Wächter auf Theron arbeitete.
    »Wenn wir nichts tun, wird sie ihn womöglich heiraten ...« Svens Stimme senkte sich zu einem Flüstern. »Wollt ihr einem Dämonen dienen?«
    Zum ersten Mal an diesem Abend ergriff Monk das Wort. Er war sonst ein stiller Mann, doch das Bier hatte sein Gemüt erhitzt. »Sie wird ihm lauter spitzohrige Bastarde schenken – wer weiß, was da in ihr heranwächst.«
    »Das wissen nur die Götter!« Cewell knallte seinen Krug auf den Tisch, dass das Bier aufschäumte. »Wenn ich nur etwas dagegen tun könnte, aber sie ist störrisch wie ein Esel!«
    »Pah, vielleicht passiert ihm ja etwas, das ihn nicht nur die spitzen Ohren kostet«, warf Farmer ein.
    »Ja, vielleicht stolpert er über ein Messer ...«, nahm Sven den Faden auf.
    »... oder er kommt einem Pfeil in die Quere ...«
    »... oder verfängt sich in einer Schlinge, die sich zuzieht!« Cromer legte sich die Hände um den Hals, verdrehte die Augen und ließ die Zunge heraushängen.
    Monk lachte. »Wie wäre es mit einem Kessel voll siedendem Öl?«
    »Ersäuft ihn doch gleich im Burggraben!«, zischte Cewell voller Hass.
    »Ihr redet doch nur!«, rief das Stubenmädchen. »Ihr seid zu feige, um zu handeln. Wenn ich ein Mann wäre, hätte diese Missgeburt schon längst eine Klinge in der Brust!«
    Maja, die gerade neues Bier brachte, sah Kelly entsetzt an. Ohne ein Wort zu sagen, eilte das Mädchen hinaus zu ihrem Vater, der hinterm Haus Feuerholz hackte. Die beiden waren auf Cordons Bitte im vergangenen Monat aus Fenon gekommen und betrieben zusammen die Schenke.
    Wortlos umarmte Maja ihren Vater.
    »Na, was gibt’s?«
    »Sie schimpfen wieder über den Eiben.« Tränen traten dem jungen Mädchen in die Augen. »Du solltest hören, was sie sich für Gemeinheiten ausdenken. Dabei hat er niemandem etwas getan.« Sie verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. »Also ich finde ihn sehr nett.«
    Ihr Vater lächelte und zog sie am Zopf. »Sieh da, hat der Fremde eine Eroberung gemacht?«
    Maja errötete. »Meinst du, sie tun ihm etwas an? Sollen wir zur Gräfin gehen?«
    Das Gesicht ihres Vaters verfinsterte sich. »Mojewsky sitzt mit dabei, ja? Wie stellst du dir das vor? Soll ich zur Gräfin laufen und ihr sagen, dass sich ihr Vater mit ihren Männern betrinkt und über ihren Gast und Freund schimpft? Das sind doch alles nur Großmäuler, die am Tisch mit dem Bierkrug in der Hand stark sind.«
    »Trotzdem gefällt mir das nicht.«
    »Mir auch nicht.« Er seufzte. »Mir auch nicht, mein Kind.«
    Pet wurde es zu viel. Unauffällig schob er den Stuhl zurück und schlich hinaus. Unter der Tür stieß er fast mit Vlaros zusammen.
    »Entschuldigung, Herr Magier.« Ehrerbietig trat der Junge beiseite und rannte dann in die stürmische Nacht hinaus.
    Die Männer verstummten, als sie sahen, wer gekommen war. Vlaros hängte seinen Umhang sorgfältig an einen Haken und zog sich einen Stuhl an den Tisch. Bevor er sich setzte, wischte er die Sitzfläche mit seinem Taschentuch ab. Maja, die das Kommen des Magiers durchs Küchenfenster bemerkt hatte, brachte ihm einen Krug Wein. Sie wusste, dass Vlaros sich nichts aus Bier machte. Artig knickste sie, bevor sie wieder hinauseilte.
    Das Gespräch kam langsam wieder in Gang. Die Männer sprachen über die Jagd und das Wetter, bis Cewell mit der Faust auf den Tisch schlug.
    »Vlaros ist auf unserer Seite, da braucht ihr gar nicht so zu tun. Nicht wahr, Euch würde es auch gefallen, wenn der Elb nicht mehr da wäre? Ich hätte jedenfalls nichts dagegen, wenn Ihr Euch dann mehr mit Lamina beschäftigtet.«
    Vlaros trank einen großen Schluck. Er dachte an die schöne Lamina, die er in den letzten Tagen fast immer mit dem Eiben zusammen gesehen hatte. »Nein, ich hätte nichts dagegen, wenn

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