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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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Er holte Luft, um auf den Kämpfer einzuschimpfen, doch Lahryn kam ihm zuvor.
    »Thunin, mir gefällt es gar nicht, dass wir am Schluss noch den beiden Wächtern hier am Eingang gegenüberstehen. Wir können mit den Zwergen nicht einzeln den Lüftungsschacht hochklettern. Schließlich müssen wir davon ausgehen, dass wir verfolgt werden. Ich finde, wir sollten die Wächter am Hauptstollen zuerst ausschalten.«
    »Wenn wir das leise hinkriegen«, brummte Thunin. »Es wäre nicht gut, wenn wir gleich zu Anfang auf uns aufmerksam machen.«
    Lahryn beugte sich über die Karte. »Sie bringen die Kisten in diese Höhle. Die Karawane wird heute Nacht sicher noch nicht zurückkommen. Also haben die Oger keinen Grund, bis zum Haupteingang zu gehen. Wenn wir Glück haben, bleibt das Fehlen der Wächter lange genug unbemerkt, und wir haben einen offenen Fluchtweg.«
    »Versuchen wir ‘s.« Der Zwerg erhob sich und klopfte sich den Staub von den Hosen.
    »Ich war übrigens in den letzten Tagen auch nicht faul. Ihr werdet sehen, dass Magier nicht nur Blitze schleudern können. Mir sind für diese Aktion noch ein paar nützliche Sprüche eingefallen.« Lahryn zwinkerte. »Die werden euch gefallen!«
    »Du solltest uns rechtzeitig sagen, was du vorhast, sonst könnte es zu unliebsamen Überraschungen kommen!«, gab Rolana zu bedenken.
    Da tauchte Ibis auf. Sie hatte sich lautlos herangeschlichen und drängelte sich nun zwischen Thunin und Cay, um einen Blick auf die Karte zu werfen. »Die Wache hat gerade gewechselt«, meldete sie. »Wir sollten aufbrechen. Außerdem«, meinte sie und ergänzte die Karte um ein weiteres Kreuz, »befindet sich hier eine dreifach verschlossene Waffenkammer. Könnte ja sein, dass wir etwas daraus brauchen.«
    »Und woher weißt du, was da drin ist, wenn sie so gut gesichert ist?« Rolana sah die Elbe misstrauisch an.
    »Berufsgeheimnis!« Ibis blinzelte verschwörerisch.
    Covalin schob seine kupferne Nase zwischen Thunin und Rolana und schnupperte neugierig an der Skizze im Sand.
    Was macht ihr denn da? Mir ist so langweilig! Niemand spielt mit mir, und ich, darf nicht herumfliegen. Ihr seid gemein zu mir!
    »Du bist wirklich ein armes Kind!« Rolana kraulte ihm die Nase. »Wenn wir hier fertig sind, darfst du herumfliegen, so viel du willst. Ibis und Cay können es gar nicht erwarten, mit dir herumzutollen. Aber jetzt musst du noch etwas Geduld haben. Du weißt doch, dass in der großen Höhle viele arme Zwerge gefangen sind. Heute Nacht werden wir sie befreien.«
    Au fein, quietschte der Drache und ließ seine gespaltene Zunge sehen. Das wird aufregend. Darf ich die bösen Männer fressen?
    Die anderen sahen sich betroffen an. »Daran haben wir gar nicht gedacht. Was machen wir mit Covalin?«
    »Sollen wir ihn mitnehmen?«, fragte Cay.
    »Auf keinen Fall!«, riefen Lahryn und Thunin wie aus einem Munde. »Wie sollen wir uns mit einem herumtollenden Drachen im Schlepp an unsere Feinde anschleichen? Außerdem kommt er nicht den Schacht hinunter«, fügte Thunin hinzu.
    »Aber wir können ihn doch nicht allein lassen!« Rolana war entsetzt.
    Lahryn nickte. »Das ist richtig. Er würde irgendwas anstellen.« Der Magier seufzte. »Sieht ganz so aus, als müsste einer von uns den Drachen hüten.«
    Covalin heulte auf. Ich will aber mit! Bitte, bitte, ich will die bösen Männer beißen und die lieben Zwerge befreien.
    Thunin nickte zähneknirschend. »Das schwächt uns zwar ungemein, doch wir werden nicht darum herumkommen. Und wer soll Kindermädchen spielen?«
    »Ich gehe auf jeden Fall!« Ibis verschränkte die Arme vor der Brust und sah in die Runde.
    »Cay, Thunin und Lahryn müssen auch gehen. Wer sonst soll gegen die Wächter kämpfen?« Rolana runzelte die Stirn. »Dann bleibe nur ich.«
    Der Magier schüttelte den Kopf. »Du musst mitkommen. Wenn einer von uns schwer verletzt wird, kann es für ihn zu spät sein, wenn wir ihn erst bis zum Lager bringen müssen.«
    Thunin erhob sich und brach ein paar dürre Zweige von einem verkrüppelten Baum. »Dann soll das Los entscheiden. Wer den kürzesten zieht, bleibt bei Covalin.«
    »Ich?« Ibis starrte ungläubig auf das Hölzchen in ihrer Hand. »Das kann doch nicht euer Ernst sein?! Wagt es nicht, mich zurückzulassen, ich warne euch. Ich, ich ...«
    »So einen Ausbruch habe ich vor kurzem erst von einem gewissen Drachenküken erlebt. Ihr beide passt wirklich hervorragend zusammen.« Thunin grinste.
    »Du gemeiner Kerl, bleib du doch da, auf dich

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