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Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Vermächtnis des Kupferdrachens ("Drachenkronen"-Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrike Schweikert
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los. Die anderen rannten ihm nach.
    »Diesmal wird es nicht so einfach. Das Stollenende ist hell erleuchtet. Sie werden uns schon früh entdecken.«
    Wulfer hielt Jaros zurück. »Ich hab eine Idee. Wenn wir ein paar Kämpfer in der Lore verstecken und die anderen ihre Waffen lange genug verbergen, kommen wir vielleicht nahe genug heran, um sie zu überraschen.«
    »Ja! Versuchen wir es.«
    Also kauerten sich fünf Zwerge in die von Jaros, Wulfer, Gares und Durwien geschobene Lore. Der Rest folgte mit großem Abstand.
    Sie kamen bis auf einige Schritte an den Wächter heran, der gelangweilt an der Wand lehnte. Die beiden anderen Männer standen mit ihren Peitschen in der Hand dicht hinter den Zwergen, die mit Spitzhacken Gestein aus der Wand schlugen. Es ging nur langsam voran, da die Zwerge diesen Stollen, der später mal von Loren befahren werden sollte, so hoch machen mussten, dass selbst Oger problemlos hindurchgehen konnten.
    Gähnend betrachtete der Wächter die Lore, die langsam näher kam. Sein Blick glitt achtlos über die vier Zwerge, die das schwerfällige Gefährt schoben. Doch plötzlich war er hellwach. Irgendwas stimmte da nicht! Er kniff die Augen zusammen. Blitzte da etwa Stahl an der Seite des vordersten Zwergs? Und wo war der Oger?
    »Joe, Neff, kommt mal schnell her!« Klirrend zog er sein Schwert und ging den Zwergen entgegen.
    »Zum Angriff! Tötet sie!«, brüllte Jaros und zog ebenfalls sein Schwert.
    Die Zwerge sprangen aus der Lore und machten sich über den Wächter her, der sich verzweifelt wehrte. Er schaffte es zwar, einige Zwerge zu verletzen, wurde dann aber von ihrer Übermacht niedergezwungen.
    Jaros und Wulfer stürmten weiter, um den Kampf gegen die anderen beiden Wächter aufzunehmen, doch das war nicht mehr nötig, denn als sie sich auf den Ruf ihres Kameraden hin abgewandt hatten, waren ihnen die Arbeiter mit ihren Spitzhacken in den Rücken gefallen. Der Schreck stand ihnen noch in den überrascht aufgerissenen Augen, die starr zur Decke gerichtet waren.
    »Schnell weiter!«, trieb Jaros die Zwerge an. »Wir müssen noch in den nächsten Gang. Beeilt euch!«
    Als sie zu den wartenden Zwergen zurückkehrten, hatten sie drei Tote und fünf Verletzte zu beklagen. Immerhin aber lagen auch ein Oger und sechs Wächter tot in den Stollen.
    Xera umarmte Jaros, der nur eine unbedeutende Wunde am Arm abbekommen hatte. »Komm jetzt, die Freiheit wartet auf uns.«
    Es knirschte und scharrte, und die Gänge waren erfüllt von erregtem Flüstern, als die Zwerge wie eine schattenhafte Welle durch die Stollen eilten. Unbemerkt erreichten sie den Hauptgang mit den Schienen, die zum Schacht führten, in dem eine komplizierte Konstruktion aus Eimern, Stangen und Seilen das mineralische Gestein nach oben beförderte.
    Unschlüssig blieb Jaros stehen. »Welchen Weg sollen wir nehmen? Den Hauptgang, der hier vom Stollen abzweigt, oder den über die schmale Treppe, der an Rodalios Labor vorbeiführt?«
    »Ich geh mal nachsehen, ob der Hauptgang frei ist.«
    Jaros und Wulfer nickten zustimmend, und schon war Gares um die nächste Ecke verschwunden.
    *
    Ein Kaninchen streckte vorsichtig den Kopf aus seinem Bau und sah sich um. Die Nacht barg viele Gefahren. Da gab es Eulen, die nur allzu gern ein Kaninchen zum Abendessen fraßen, Füchse und sogar graue Bergwölfe. Seine Barthaare zitterten vor Aufregung. Der fremdartige Geruch, der zu ihm rüberwehte, mächte dem Tier Angst, entfachte jedoch auch seine Neugier. So etwas hatte das Kaninchen noch nie gerochen! Zaghaft setzte es eine Pfote vor die andere und folgte, die Nase weit vorgereckt, der merkwürdigen Fährte. Ganz vorsichtig umrundete es den knorrigen Baumstamm. Da! Was für ein merkwürdiges Wesen! Eine Echse mit perlmuttschimmernden Schuppen, kupferner Nase und dunkelroten Augen, die das Kaninchen jetzt fixierten.
    Mir ist langweilig, und ich werd ihnen nie, nie verzeihen, dass sie mich einfach hier gelassen haben! Mich an einen Baum zu binden! Hier werd ich vor Langeweile sterben – und vor Hunger. Covalin sah das Kaninchen an. Ich hab Hunger, und ich will jetzt was fressen!
    Gähnend hob er den Kopf. Das war zu viel! In Panik rannte das Kaninchen zu seinem Bau und verschwand.
    Schade! Aber ich hab sowieso viel mehr Hunger.
    Covalin zog an seiner Leine, aber das Seil hielt. Daraufhin klemmte er es zwischen die Zähne und schlug wild mit dem Kopf hin und her, bis es endlich riss. Jetzt war er frei. Die Nacht war so aufregend und voll

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