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Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Das Versteckspiel (T-FLAC) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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in ihre Stirn. Sie roch verlockend nach seiner Seife und ihrem eigenen Erdbeershampoo. Desinteressiert musterte sie das weiß gedeckte fahrbare Tischchen mit den silbernen Cloches, bevor sie das Bett aufschlug. »Mein Magen ist zwar hungrig, aber mein Mund viel zu schwach, um zu kauen. «
    Gähnend kroch sie unter die Bettdecke und schlang die Arme um die angezogenen Knie. Von violetten Schatten umgeben, wirkten ihre Augen unnatürlich dunkel.
    Als sie wieder gähnte, empfand Kyle ein unerwartetes Verlangen. Wie verführerisch sie gähnen konnte … Und sie sah verdammt süß und sexy aus. Mit verschleierten Augen schaute sie ihn an.
    »Seit heute Morgen hast du nichts gegessen, Delanie. Versuch wenigstens ein paar Bissen runterzukriegen. Sonst klappst du zusammen. «
    Die Stirn gerunzelt, schüttelte sie den Kopf.
    »Glaub mir, Baby, du musst dich stärken. Ein Befehl vom Onkel Doktor. Komm schon! « Er rollte den Tisch zum Bett, entfernte die silbernen Cloches, und der Duft einer würzigen Suppe erinnerte ihn an seinen eigenen Hunger. »Soll ich dich füttern? « Er knöpfte sein Hemd auf, dann biss er in ein Brötchen.
    Sie zog ihre Beine unter der Decke hervor, rückte den Tisch noch näher heran und ergriff einen Löffel. Dabei fiel ihr Blick auf den Zettel, den ihm der Dienstbote übergeben hatte. »Eine Order von unserem Gastgeber?«
    »Ja.« Das halb gegessene Brötchen zwischen den Zähnen, schlüpfte Kyle aus seinem Hemd. Bevor er weitersprach, verspeiste er den Rest. »Natürlich wartet er auf den Bericht. « Delanies Augen folgten seinen Händen zur Gürtelschnalle. Nachdem er seine Hose und die Shorts ausgezogen hatte, erinnerte sich Delanie an den unbenutzten Löffel. Hastig konzentrierte sie sich auf die Suppe, und Kyle unterdrückte ein Lächeln. »Fang endlich zu essen an. Inzwischen gehe ich duschen. «
    Mit schlaffen Fingern salutierte sie. »Aye, aye, Capitan.«
    »So gefällst du mir schon besser. « Grinsend verschwand er im dampfenden Bad.
    Nachdem er ausgiebig geduscht und saubere Sachen angezogen hatte, kehrte er ins Schlafzimmer zurück. Den schweren Kopf in eine Hand gestützt, stocherte Delanie in einem Salat herum. Wahrscheinlich wollte sie sich einfach nur beschäftigen, bis er die Suite verließ.
    »Okay, lassen wir das Dinner ausfallen. « Kyle schob den Wagen beiseite. Mit glasigen Augen starrte sie ihn an. »So erschöpft, wie du aussiehst, würdest du womöglich in der Suppe ertrinken. «
    »Aber mir geht’s gut«, verkündete Delanie wie ein bockiges Kind.
    »Klar, das würdest du auch behaupten, wenn du ein Fakir wärst und Flammen um deine Füße tanzen würden. « Er zog ihr den feuchten Morgenmantel aus und steckte ihre langen Beine unter die Decke. Dagegen wehrte sie sich nicht noch ein untrüglicher Beweis für ihre Erschöpfung. »Mach die Augen zu. Danach sehnst du dich schon die ganze Zeit. «
    »Hör mal, ich kann auf mich selber auf …«
    Mitten im Satz schlief sie ein. Borniertes kleines Biest.
    Ein schrecklicher Tag lag hinter ihr. Davon zeugten die dunkel umrandeten Augen, die Mundwinkel, die nach unten wiesen. Wie zerbrechlich und verwundbar sie aussah … Aber er verhärtete sein Herz und machte sich auf den Weg zu Montero, um den erfolgreichen Trip nach San Cristobal zu schildern.

Zwölf
    D ie Klimaanlage kühlte den Raum auf unnatürliche zehn Grad 一 vermutlich, damit der Hausherr das knisternde Feuer im weißen Carrara-Marmorkamin in seiner pseudo-englischen Bibliothek genießen konnte. Kyle schlenderte zur Mahagoni-Bar, an der Montero lehnte und eine Zigarre rauchte. Einen Brioni-Schuh auf der Fußleiste aus Messing, sprach er leise mit Bruno, der an diesem Abend den Barkeeper spielte.
    In den Rauch, den die Zigarre und das brennende Apfelbaumholz verströmten, mischte sich der intensive, unverwechselbare Duft von Isabellas Parfüm. Offenbar hatte sie das Zimmer eben erst verlassen.
    Montero hielt ein Kristallglas hoch. »Whiskey?«
    »Ja, bitte.« Kyle nahm den Drink entgegen, lehnte das Angebot einer Montecristo ab und sank in den nächstbesten Ledersessel.
    »Die Neuigkeiten waren vorauszusehen. Allem Anschein nach erlitt Caesar einen leichten Herzanfall. « Monteros Zähne schimmerten im Flammenschein. »Also hast du zu Recht prophezeit, man würde den Mord vertuschen,
amigo
. Was glaubst du, wann man seinen Tod bekannt geben wird? «
    »Schwer zu sagen. Im Augenblick erhitzen sich die Gemüter. Immerhin war er sehr beliebt, mein Freund. « Kyle zuckte

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