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Das waren schöne Zeiten

Das waren schöne Zeiten

Titel: Das waren schöne Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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bißchen gekränkt zurück.
    Das war es auch, wie wir später erfuhren; doch von uns war keiner dabei, um es mitzuerleben. Der Krieg war zu Ende; die Schafe waren geschoren. Zutiefst von Dankbarkeit erfüllt gingen wir zu Bett und schliefen.
    Mit der Heimkehr meines Schwagers nahm das Leben bald wieder sein früheres Gesicht an. Wir wurstelten uns durch, zahlten unsere Schulden und schoben so die endgültige Niederlage noch einmal für eine Weile hinaus. Bei einer Gelegenheit, bei der unsere Selbstachtung höchst empfindlich hätte getroffen werden können, verdanken wir es der unkonventionellen Güte eines Beamten aus Kawhia, daß es nicht dazu kam. Eines Morgens klingelte das Telefon, und ich hörte die Stimme jenes Beamten sagen: »Mrs. Scott, wir haben da eine recht dumme Sache. Ich möchte gerne Ihren Mann sprechen. Ist er in der Nähe?«
    Voller übler Ahnung erklärte ich, daß er nicht da sei, und ob er mir nicht sagen könne, worum es ging?
    Langes Zögern, und dann kam es verlegen heraus: »Nun, es ist so, Mrs. Scott, ich glaube, Ihr Mann hat einen Steuertermin übersehen.«
    Mir sank das Herz. Ich ahnte, was diese gutherzige Umschreibung für uns zu bedeuten hatte. Schon lange machten wir uns wegen dieser Zahlung, die bereits überfällig war, Sorgen, doch wir hatten immer noch gehofft, daß uns noch ein bißchen Zeit bliebe. Offenbar war die nun abgelaufen.
    Ich hörte am anderen Ende der Leitung meinen Gesprächspartner schlucken. »Kurz und schlecht, ich habe hier eine Vorladung... Ja, eine Vorladung«, sagte er verlegen.
    Ich wußte nicht genau, was eine Vorladung bedeutete, aber es klang abscheulich genug. Er setzte mir noch auseinander, daß wir innerhalb von einem oder zwei Tagen bezahlen müßten, und daß, abgesehen von anderen Überlegungen, wie dem Verlust unseres guten Rufes und der Schande, vor Gericht erscheinen zu müssen, ein weiteres Zahlungsversäumnis beträchtliche Kosten nach sich ziehen würde. »Nun, hören Sie, Mrs. Scott, ich weiß, wie das so geht und werde vorerst nichts unternehmen. Wenn Sie also das Geld schnellstens herschicken könnten — nun, dann ließe es sich noch einen oder zwei Tage hinausschieben... Beim Posteingang übersehen oder etwas in dieser Art.« Und damit war es meiner Phantasie überlassen, wie unser hilfsbereiter Freund den Behörden die Verzögerung erklären würde. Besser für alle Teile, es nicht zu wissen.
    Nun, damals glaubten wir, daß alles zu Ende sei; aber es war es nicht. Irgendwie kamen wir noch einmal um die Runden; ich glaube mit Hilfe einer Bank, deren Direktor ein anderer treuer Freund von uns war. So hat meine Mutter nie erfahren, daß wir gerade noch um Haaresbreite davongekommen waren. Einmal, als wir uns darüber unterhielten, wie sie wohl reagiert hätte, wenn durch einen Zufall ausgerechnet ihr die Vorladung überbracht worden wäre, behauptete Walter, sie hätte nicht mit der Wimper gezuckt, sondern sich mit dem Beamten genauso freundlich unterhalten, wie sie einmal einen dieser Wanderprediger empfing, der mit flammenden Reden über Fegefeuer und Sünden über sie herfiel und ihr ein schwülstig abgefaßtes Traktätchen anbot. Wir saßen im Zimmer nebenan und hatten Mühe, nicht herauszuplatzen, als wir Mutters sanfte Stimme sagen hörten: »Das ist alles sehr interessant, und ich bin Ihnen dankbar für Ihre ausführlichen Informationen. Aber ich möchte Sie nicht länger zurückhalten... Und vielen Dank auch, daß Sie mir dieses reizende kleine Büchlein anboten, doch es wäre nicht recht, wenn ich es Ihnen wegnehmen würde« — woraufhin der aufdringliche Prediger seines Weges zog.
    Einmal jedoch blieb uns die Demütigung, vorgeladen zu werden, nicht erspart, obwohl wir in diesem Fall völlig unschuldig waren. Ich kann hier nicht die ganze Geschichte erzählen, sondern will mich nur auf die notwendigsten Fakten beschränken. Mein Mann hatte von einem Siedler ein Pferd gekauft und es zugeritten. Noch ehe wir es in Gebrauch nehmen konnten, tauchte eines schönen Tages ein junger Mann an unserer Tür auf, der uns zu unserem Schreck einen Gerichtsbeschluß überreichte, in dem wir aufgefordert wurden, das Pferd dem Überbringer zu übergeben. Walter war verständlicherweise ungehalten, doch der junge Mann erklärte ihm, daß das Pferd ihm gehöre. Der Verkäufer sei keineswegs sein rechtmäßiger Besitzer gewesen, sondern es gehörte dessen Frau, welche das Pferd ihm, ihrem Sohn aus erster Ehe, geschenkt habe.
    »Aber warum kamen Sie

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